2024-05-17T14:19:24.476Z

Analyse
Seine Dynamik war mitentscheidend für den Sieg in Bad Heilbrunn: Gundelfingens Außenverteidiger Michael Grötzinger.
Seine Dynamik war mitentscheidend für den Sieg in Bad Heilbrunn: Gundelfingens Außenverteidiger Michael Grötzinger. – Foto: Walter Brugger

Noch lange kein Grund zum Abheben

In Bad Heilbrunn spielte der FC Gundelfingen lange Zeit zu behäbig, trotzdem wandern wieder drei Punkte auf die Habenseite +++ Mering wird in Ichenhausen letztlich unter Wert geschlagen

Obwohl die Saison in der Landesliga Südwest noch recht jung ist, so lässt sich nach fünf absolvierten Spieltagen zumindest ein Trend deutlich erkennen: Der FC Gundelfingen kämpft in dieser Saison nicht von Anfang an gegen den Abstieg. 15 Punkte auf der Habenseite sprechen eine ganz andere Sprache, aber nicht nur Trainer Martin Weng hält nach dem 2:0-Sieg beim SV Bad Heilbrunn den Ball ganz flach.

„Nach dem Spiel braucht wirklich niemand abheben“, so der 34-Jährige. Gegen die zuvor 15 Monate zu Hause ungeschlagenen Oberbayern lieferten die Grün-Weißen über weite Strecken ein behäbiges Spiel ab. Was untypisch ist für das „neue“ FCG-Spiel, denn gerade am Tempo hatten Weng und der Sportliche Leiter Stefan Kerle bei der Kaderzusammenstellung ordentlich gefeilt.

Beim Bayernliga-Abstieg 2017 und in der Folgesaison hatte nicht nur der damalige Trainer Karlheinz Schabel die zu geringe Geschwindigkeit der Grün-Weißen bemängelt. Dies hat sich mittlerweile grundlegend geändert, Jonas Schneider, Michael Grötzinger oder Tarik Öz bringen richtig Tempo auf den Platz. So ist es keine Überraschung, dass ein Antritt von Grötzinger den Führungstreffer in Bad Heilbrunn durch Philipp Schmid einleitete und Schneider das 2:0 von Manuel Müller vorbereitete. Darauf ausruhen ist allerdings tabu, denn trotz der makellosen Zwischenbilanz ist der Überraschungs-Spitzenreiter bereits am Freitag im Heimspiel gegen den FC Kempten wieder gefordert.

Nach sieben Punkten aus den vergangenen drei Spielen hatte sich der SV Mering auch bei seinem Gastspiel beim SC Ichenhausen etwas ausgerechnet. Doch auch hier kam es anders, denn der MSV musste mit einer empfindlichen 1:5-Niederlage im Gepäck die Heimreise antreten. Kein schönes Geschenk also für Trainer Ajet Abazi, der diese Woche aus familiären Gründen nicht bei der Mannschaft sein kann und auch am Samstag beim Spiel gegen den FV Illertissen II nicht auf der Bank sitzen wird. Für Merings Präsidenten Georg Resch war die Niederlage „letztlich verdient, aber nicht in dieser Höhe“, wie er sagte. Mering hatte durchaus mitgehalten, hatte Möglichkeiten und kam durch Moritz Buchhart auch zum zwischenzeitlichen 1:1. Auch nach dem 1:2 wären Ausgleichsmöglichkeiten da gewesen, doch nach dem 1:3 lief dann nur mehr wenig zusammen. „Mancher glaubte nach den letzten drei Spielen, das würde so weiterlaufen, aber das war nicht der Fall“, so Resch, der im SC Ichenhausen auch einen sehr kompakten Gegner sah. (wab, pkl) Lokalsport FA

Aufrufe: 05.8.2019, 21:31 Uhr
Walter BruggerAutor