Abteilungsleiter Sebastian Bohn kennt die Problematik. Zwei Mal in Folge startete sein Verein denkbar schlecht in die Saison und konnte sich jeweils erst in der Rückrunde wieder von den Ketten der Abstiegsangst befreien. „In der letzten Rückrunde haben wir die viertbeste Mannschaft gestellt“, verdeutlicht Bohn und macht gleich klar ,wo er die Mannschaft auch mittelfristig sehen will. „Wir wollen an diese Ergebnissen anknüpfen“, erklärt er deshalb. „Es muss unser Anspruch sein, das zu bestätigen.“ Damit dies gelingt muss der ASV aber konstanter werden. „Wir wollen diesmal von Anfang an und die komplette Runde zeigen, was wir drauf haben“, sagt Bohn. Zeigen, was man in der Rückrunde immer wieder erkennen konnte.
Daran hatte Hans-Jürgen Heidenreich einen nicht geringen Anteil. Der 48-Jährige, der als Trainer Regionalliga- und Bayernligaerfahrung mitbringt, stabilisierte die Mannschaft, die er kurz vor der Winterpause übernahm. Einige spektakuläre Siege wie das 8:4 gegen die Sp Vgg Zeckern oder ein 7:3 gegen die Zweite vom SC Eltersdorf dürften den ASV-Fans besonders in Erinnerung bleiben. Heidenreich ist wieder mit an Bord, genauso wie der Stamm seines Teams.
Dieser wird dennoch ein weiteres Mal verstärkt. Die Verantwortlichen setzen einen Weg fort, den sie in der vergangenen Winterpause eingeschlagen haben. „Junge, motivierte und gut ausgebildete Spieler“ wie sie der Abteilungsleiter nennt, werden verpflichtet und dürfen dann beim ASV erste Erfahrungen bei den Herren sammeln.
So stoßen mit Patrick Scheuerer (TSV Ammerndorf, zuvor Vacher Jugend), Felix Krieger (FSV Erlangen-Bruck) und Christopher Lee (SG Quelle Fürth) allesamt Spieler aus dem höherklassigen Jugendbereich zum ASV und sollen die Defensive festigen, die auch in der letzten Rückrunde oft noch ein Schwachpunkt war. Ahmet Ermis, offensiver Mittelfeldspieler, kommt ebenfalls von der Brucker A-Jugend. Aus der eigenen Jugend stoßen Ekrem Ekrem, Basti Reichelsdorfer und Lukas Wittmann zu den beiden Teams, ebenso Enes Bandic, der zuvor pausiert hatte.
Aber auch vier Abgänge muss der ASV verkraften. Nicht mehr zur Verfügung steht Michael Pilz, den es zurück zum ASV Weisendorf zieht. Hendrik Glass (SC Obermichelbach), Erhan Coskun (TSV Wilhermsdorf) und Alexander Reimche (pausiert) verlassen den ASV ebenfalls.
Von der „stärksten Kreisliga aller Zeiten“ wurde in der Saison 2015/16 immer wieder gesprochen. Dass die aus Bohns Sicht „sehr interessante Liga mit vielen Derbys“ ähnlich stark bleibt, dazu will der ASV gehörig beitragen. Und ein neues Kapitel schreiben in der Niederndorfer Kreisliga-Geschichte.