2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Fabian Keitsch hält den Niederlehmer Sieg fest.  F: Bock
Fabian Keitsch hält den Niederlehmer Sieg fest. F: Bock

Niederlehme sammelt Big Points im Titelkampf

Kreisoberliga-Tabellenführer gewinnt knapp gegen Viktoria Jüterbog und profitiert von Punktverlusten der Verfolger

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Der Kreisoberligist SG Niederlehme hat am Sonntag wichtige Punkte im Aufstiegskampf gesammelt: Gegen Viktoria Jüterbog gewann der Dahme-Fläming-Spitzenreiter knapp mit 1:0 und baute damit auch seinen Vorsprung in der Tabelle aus.

Doch vor dem Erfolg lag ein hartes Stück Arbeit für die Niederlehmer. Der Landesklasse-Absteiger FC Viktoria Jüterbog präsentierte sich trotz der deutlichen 1:6-Pleite im Hinspiel als ebenbürtiger Gegner. Kapitän Peter Baade zog im Mittelfeld die Strippen als technisch versierter Ballverteiler. So sah war es auch nicht überraschend, dass die Gäste die erste klare Chance der Partie hatte. FC-Angreifer Christian Brackmann überlupfte in der 18. Minute SG-Keeper Fabian Keitsch. Die Viktoria war am Sonntag aber nicht mit dem Glück im Bunde und der Ball sprang vom linken Lattenkreuz zurück ins Feld. Fast im Gegenzug tauchte auch das erste Mal SG-Stürmer Konstantin Schaebbicke vor dem Jüterboger Kasten auf. Er täuschte einen Lupfer an, ließ Torwart Kapell ins Leere springen. Doch Schaebbickes Abschluss aus spitzem Winkel rettete Verteidiger Robin Szameit noch kurz vor der Torlinie.

Nach diesem späten Weckruf kam der Tabellenführer mit seinen langen Bällen besser ins Spiel. In der 35. Minute legte sich Thomas Zupp den Ball im 16er auf den linken Fuß und zog trocken ab. Kapell stand goldrichtig und wehrte das Geschoss zur Seite ab. Doch in der Nachspielzeit der ersten Hälfte langte die Reichweite des Keepers nicht: Schaebbicke bekam von Sebastian Groggert den idealen Pass in den Lauf. Von der Strafraumgrenze zog er ab und der Schuss hoppelte ins lange Eck zur Führung für Niederlehme.

Das 1:0 gab dem Gastgeber aber nicht die nötige Sicherheit. Jüterbog übernahm nach der Pause wieder das Kommando. Bis zum Strafraum zog die Viktoria die Spielzüge gut durch. Doch wie bereits im gesamten Saisonverlauf zeigte sich dort die größte Baustelle: Es fehlt ein Knippser, der die Kugel versenkt. Viktorias Co-Trainer Matthias Schramm: "Wenn du keine Tore schießt, kannst du auch kein Spiel gewinnen. Wir haben die stärkste Abwehr der Liga, aber machen vorne zu wenige rein."

Dazu hatte auch Niederlehmes Torwart Fabian Keitsch einen richtig guten Tag erwischt: In der 71. Minute fischte er eine Direktabnahme von David Schröder mit einer Hand aus dem kurzen Eck. Bei Flanken war er ebenso sicher wie beim mitspielen. Dafür gab es anschließend auch ein Sonderlob von Trainer Stephan Rosenberg: "Er war heute der beste Mann bei uns." Auch in der hektischen Schlussphase hielt Keitsch den Sieg fest, als er in der Nachspielzeit noch einen Kopfball seinen Gegenübers Fabian Kapell sichern musste.

Niederlehme spielte zu dem Zeitpunkt nur noch zu Zehnt, da Schraebbicke mit einer Gelb-Roten-Karte vom Feld musste. Schiedsrichter Marcel Neumann schickte kurz vor dem Abpfiff auch noch Viktorias Robin Szameit nach einer vermeintlichen Notbremse mit Rot zum duschen. Das stieß bei beiden Trainern auf Unverständnis: "Ich hätte beide Rote Karten nicht gegeben", sagte Rosenberg. Noch härter fiel Schramms Bewertung aus: "Der Schiedsrichter war unter aller Kanone. Dass wir hier am Ende verlieren, damit kann ich leben. Aber nicht noch mit so einer Roten Karte."

Durch den knappen Sieg und den gleichzeitigen Punktverlust von den Verfolgern Großziethen und Blankenfelde-Mahlow II vergößerte Niederlehme den Vorsprung auf fünf Punkte. "In der 1. Halbzeit hatten wir nicht so richtig Zugriff auf das Spiel. Am Ende haben wir eine Menge Dusel gehabt, weil wir nicht das 2. Tor machen. Der Erfolg war glücklich, weil wir zu hektisch nach vorne gespielt haben. Wenn wir vorne bleiben wollen, müssen wir uns in den letzten Spiel beträchtlich steigern. Durch die Punktverluste der Konkurrenten könnte das 1:0 aber Gold wert sein", beurteilt Rosenberg die Leistung seines Teams.

Aufrufe: 026.4.2015, 19:55 Uhr
Sven BockAutor