Die Partie im Leininger Land wurde vom Anpfiff weg durch die Gastgeber dominiert. „Wir waren von Beginn an aggressiv, so muss man in so einem Spiel auftreten“, schilderte TuS-Spielleiter Klaus Philippi, der als Erklärung auf den Tabellenstand verwies: „Es war klar: Wer verliert, steht unten drin.“
Auf der Gewinnerstraße war die Platzelf schon nach zehn Minuten, als Michael Bechthold in Mittelstürmerposition einen Gegenspieler austanzte und zum 1:0 einschoss. Was folgte, war Einbahnstraßenfußball. „Wir hätten schon in der Pause mit 5:0 führen können“, beklagte Philippi beim Seitenwechsel lediglich, dass die Gastgeber aus ihrer Überlegenheit nicht das verdiente Kapital geschlagen hatten: „Der Torwart hat alles rausgeholt.“
Als neun Minuten nach der Pause ein 16-Meter-Schuss von Ryan-Patrick Allen den Weg in die Maschen fand (Philippi: „Dem Torwart war die Sicht versperrt“), war die Messe aber fast schon gelesen. Nur vier Minuten später legte Matthias Siegmeyer nach einem über links vorgetragenen Angriff nach und beseitigte auch die letzten Zweifel am TuS-Sieg. Bis zum Ende schraubten Patrick Coenen (68.) und Sebastian Luber (90.) das Ergebnis noch weiter in die Höhe.
„Das war eine eindeutige Sache“, bekannte nachher auch Wissam Abdul-Gahni. Der Spielertrainer der Nibelungen hält jetzt den Atem an, könnte der SV Geinsheim doch am letzten Spieltag eben noch mit dem ASV gleichziehen, was ein Entscheidungsspiel zur Folge hätte. „Das haben wir auch die ganze Woche gepredigt“, hätte sich Abdul-Gahni angesichts dieser Situation von seiner Mannschaft einen engagierteren Auftritt gewünscht. Auch ist der Frust über den gegen Hassia Bingen aus der Hand gegebenen möglichen Dreier noch groß: „Wenn wir da den Sieg eingefahren hätten...“
Nibelungen Worms: Gaspar; Graber (70. Kaygusuz), Asiamah-Bekoe, Burkhard; Breth (46. Fischer), Keil, Serdar (60. Quarshi), Öztürk, Abdul-Gahni, Selzer, Montino.