Es war der achte Dezember vergangenen Jahres. Niedernhausen II hatte gerade das wichtige Spiel gegen Sonnenberg II mit 3:0 gewonnen. Mit Alexander Krebs als Trainer. Kurz darauf war er es nicht mehr. Die Führungsetage des SV Niedernhausen hatte längst die Köpfe zusammengesteckt und das Aus für Krebs besiegelt. Ein offenes Gespräch mit dem Trainer Alexander Krebs gab es hingegen nicht. Als Nachfolger wurde der bisherige Co-Trainer, Sebastiano Boscarino, auserkoren. Doch da hatte die Klubführung die Rechnung ohne die Loyalität Boscarinos gemacht. Dieser zeigte sich mit seinem Kollegen und Freund solidarisch, sagte dem SVN ab und coacht mittlerweile wieder an der Seite von Krebs zusammen beim TuS Niederjosbach. "Das lief hinter meinem Rücken ab. Da wurde nicht mit offenen Karten gespielt. Das fand ich nicht gut", sagt Krebs im Rückblick, der mit dem Kapitel SV Niedernhausen soweit abgeschlossen hat.
Niederjosbach bekommt doch noch seinen Wunschkandidaten
Schon im Sommer 2019 suchte Niederjosbachs sportlicher Leiter Uwe Schmidt den Kontakt zu Alexander Krebs. Damals noch in Diensten des SVN, sagte dieser dem TuS ab. "Ich habe mich für den SVN verantwortlich gefühlt und bin dort geblieben. Im Nachhinein ärgerlich." So hatte das eher uncharmante Ausscheiden von Krebs beim SVN immerhin für den TuS und Uwe Schmidt etwas Gutes. Seit Januar ist Krebs nun im Amt. Und er hat einiges vor. Sportlich geht es ihm in erster Linie um den Klassenerhalt. Aktuell liegt der TuS auf dem 14. Tabellenplatz, punktgleich mit der SG Oberliederbach II, die auf dem Relegationsabstiegsplatz steht. "Außerdem möchten wir guten Fußball spielen und den nächsten Schritt gehen", meint der Fußballliebhaber, der in Niederjosbach seine neue sportliche Heimat gefunden hat.