2024-04-30T13:48:59.170Z

Allgemeines
Im Oktober konnte Giovanna Hoffmann (rechts) im Trikot des SC Freiburg die Rückkehr auf den Platz feiern. Auch beim 1:0-Heimsieg gegen ihren Ex-Club Werder Bremen kam die Bremerhavenerin zum Einsatz. imago images/Beautiful Sports
Im Oktober konnte Giovanna Hoffmann (rechts) im Trikot des SC Freiburg die Rückkehr auf den Platz feiern. Auch beim 1:0-Heimsieg gegen ihren Ex-Club Werder Bremen kam die Bremerhavenerin zum Einsatz. imago images/Beautiful Sports

Neues Jahr beginnt wieder mit Reha

Giovanna Hoffmann muss nach zwischenzeitlichem Comeback einen Rückschlag verkraften – Erstes Staatsexamen bestanden

BREMERHAVEN. Geduld ist eine Tugend, die Giovanna Hoffmann 2022 wieder aufbringen muss. Die aus Bremerhaven stammende Fußballerin des Frauen-Bundesligisten SC Freiburg konnte nach ihrem Kreuzbandriss zwar ihr Comeback im Team der Badenerinnen feiern, doch die 23-Jährige muss immer wieder mit Rückschlägen fertig werden. Anfang Dezember gab es erneut einen Eingriff an ihrem lädierten Knie – es war die mittlerweile dritte OP nach der schweren Knieverletzung. Für Hoffmann hat das abgelaufene Jahr aber auch schöne Seiten gehabt.

„Ich habe im November meine letzte Prüfung für das erste Staatsexamen bestanden“, berichtet die frischgebackene Juristin. Das Büffeln fürs Studium war für Hoffmann eine willkommene Ablenkung dafür, dass sie statt dem Ball nachzujagen in der Reha schuften musste. Wie es nach dem abgeschlossenen Studium für sie weitergehen wird, lässt die Bremerhavenerin auf sich zukommen: „Ich will jetzt erst mal richtig fit werden. Das Referendariat mit Profisport zu verbinden, ist eigentlich fast unmöglich. Von daher werde ich mal schauen, wie sich das entwickelt.“

Während ihre Freiburger Mitspielerinnen am 4. Januar mit der Vorbereitung auf die zweite Saisonhälfte beginnen werden, steht für die langjährige Kickerin des SV Werder Bremen zunächst einmal wieder die Reha auf dem Programm. „Ich hoffe, dass ich Anfang der Rückrunde wieder im Kader sein kann“, sagt die ehemalige Jugendnationalspielerin, die 2020 von Bremen nach Freiburg gewechselt ist. Dort entwickelte sie sich sofort zur Stammspielerin – bis sie im Oktober 2020 im Training den Kreuzbandriss erlitt.

Dass die Verletzung sie mehr als ein Jahr außer Gefecht gesetzt hat, hängt mit Komplikationen im Heilungsverlauf zusammen. „Es hat für einen einfachen Kreuzbandriss ohne Begleitverletzungen schon relativ lange gedauert. Ich war auch relativ früh wieder fit und hätte wieder spielen dürfen, aber es ging nicht, weil ich immer wieder Schmerzen im Knie hatte. Deshalb bin ich im Juni zum zweiten Mal operiert worden und konnte erst danach wieder mit der Mannschaft trainieren“, erklärt Hoffmann.

Die Offensivspielerin verhehlt nicht, wie belastend die lange Ausfallzeit für sie gewesen ist: „Man kämpft mit der Verletzung, aber man kämpft auch mit sich. Wenn man so oft verletzt war, fragt man sich: Wird das wieder so gut wie vorher und wie lange dauert das noch? Jedes Training, jedes Spiel, das man als Profi verpasst, ist hart – und das wird irgendwie auch nicht besser. Es ist schon nicht so einfach, immer weiterzumachen.“

Umso schöner war der Moment, als sie wieder aufs Feld zurückkehren konnte. Nach einem Kurzeinsatz im DFB-Pokal gegen einen unterklassigen Gegner war es am 2. Oktober soweit: Beim 2:2 der Breisgauerinnen im Heimspiel gegen den Champions-League-Teilnehmer VfL Wolfsburg wurde Hoffmann in der 86. Minute eingewechselt – mehr als ein Jahr nach ihrem letzten Einsatz in der Bundesliga. „Das war ein Mega-Gefühl. Mit Worten kann man das gar nicht beschreiben, wenn man weiß, was das für ein langer Weg war“, schwärmt die 23-Jährige. Weitere Einsätze als Einwechselspielerin folgten. Hoffmann weiß, dass es jetzt erst mal um jede Spielminute geht und nicht um einen Stammplatz: „Die Zeit, die man verletzt war, braucht man, um wieder bei 100 Prozent zu sein. Da ist es normal, wenn man erst mal auf der Bank sitzt. Wir haben auch Topspielerinnen in der Offensive. Deswegen weiß ich um meine Rolle hier.“

Obwohl mit Rebecca Knaak eine Leistungsträgerin nach Schweden gewechselt ist, geht Hoffmann davon aus, dass der Tabellenachte in der im Februar beginnenden Rückrunde noch einige Plätze gutmachen kann: „Wir haben ein junges Team, aber mit der Qualität im Kader sollte unser Anspruch sein, uns nach oben zu orientieren.“ Für die Heimspiele steht den Freiburger Frauen jetzt mit dem Dreisamstadion, das bis zum Umzug ins neue Europa-Park-Stadion die Heimat für die Herren von Trainer Christian Streich war, eine größere Bühne zur Verfügung – bislang spielten Hoffmann und Co. im Möslestadion, der ehemaligen Heimat des Freiburger FC. „Wir warten schon lange darauf, dass wir umziehen. Für uns ist es eine große Ehre, weil dieses Stadion mit sehr viel SC-Freiburg-Geschichte behaftet ist. Perspektivisch geht es für uns aber darum, dass wir auch am Stadion trainieren können. Wenn das der Fall ist, haben wir Top-Bedingungen für einen Frauen-Bundesligisten“, betont Hoffmann, die den Jahreswechsel bei ihrer Familie im Norden verbracht hat.

Die Mission von FuPa.net: Wir sind das Mitmachportal VON Amateurfußballern FÜR Amateurfußballer.

Jetzt anmelden & Vereinsverwalter werden: www.fupa.net/fupaner/anmelden

FuPa.net - Ein Fußball-Portal, 1000 Möglichkeiten

Wie kann ich mitmachen auf FuPa? (Überblick)
Was bietet FuPa.net für mich & meinen Verein? (Überblick)
Bildergalerien hochladen
An die Torwand im legendären ZDF-Sportstudio mit FuPa/Hartplatzhelden

Folgt uns auch auf Facebook: https://www.facebook.com/fupalueneburg/

Folgt uns auf Instagram: @fupalueneburg

Aufrufe: 04.1.2022, 13:00 Uhr
/ Nordsee-Zeitung / Dietmar RoseAutor