2024-06-17T07:46:28.129Z

Ligabericht
Johann Schäfer blieb Melitia Roth treu, während viele gestandene Akteure dem Klub nach dem Kreisoberliga-Abstieg den Rücken kehrten. 	Archivfoto: Waitz
Johann Schäfer blieb Melitia Roth treu, während viele gestandene Akteure dem Klub nach dem Kreisoberliga-Abstieg den Rücken kehrten. Archivfoto: Waitz

Neuer Trainer schon in Sicht

KLA GELNHAUSEN: +++ Spase Kotevski geht in Roth in seine letzte Halbserie +++

Gelnhausen . Der SV Melitia Roth ist aktuell im Umbruch. In der vergangenen Saison stieg der Traditionsklub von der Kinzigmühle aus der Kreisoberliga ab und zahlreiche Leistungsträger kehrten daraufhin den Grün-Weißen den Rücken. Spielertrainer Spase Kotevski, seit 2003 in Roth und damit der dienstälteste Coach im gesamten Fußballkreis, wusste genau, was auf ihn wartete.

Er musste aus den verbliebenen Melitia-Haudegen wie Peter und Georg Kroll oder Kapitän Yevheniy Karlyshev sowie vielen nachrückenden Spielern aus der eigenen A-Jugend eine völlig neue Mannschaft aufbauen. Das klare Ziel: Klassenerhalt. Intern präzisierte Kotevski die Zielsetzung, will Platz zehn erreichen. Und genau auf diesem Rang überwinterte Roth nach einer durchwachsenen Vorrunde.

Starken Auftritten folgten unerwartete Aussetzer – wie bei der bitteren 1:2-Heimpleite gegen den SV Somborn II. Hier machte sich dann eben doch die Unerfahrenheit der Nachwuchskräfte bemerkbar, die zwar reichlich Potenzial, aber einfach noch nicht die nötige Kon-stanz mitbringen. Dass Kotevski im Herbst 2016 bekannt gab, dass er im Sommer 2017 – nach dann stolzen 14 Jahren – seine Zelte in Roth zum Saisonende abbrechen wird, macht den noch nicht abgeschlossenen Umbruch an der Kinzigmühle perfekt. Die große Frage lautet jetzt: Wie geht es bei der Melitia weiter? So richtig raus will der Sportliche Leiter Michael D’Aprano die Katze noch nicht aus dem Sack lassen, allerdings deutete er an, dass man bei der Suche nach einem Kotevski-Nachfolger schon „sehr weit sei“. Heißt im Klartext: Es gibt einen klaren Favoriten, auch wenn man den Namen noch nicht nennen will. D’Apranos klare Zielsetzung für die nächsten Monate lautet: „Auf jeden Fall den Klassenerhalt sichern und in der nächsten Saison werden die Karten dann neu gemischt.“

Größtes Problem in der Restrunde: Roth muss nicht nur konstanter, sondern auch deutlich torgefährlicher werden. 30 Tore erzielte die Melitia bisher, nur Neuenhaßlau und Somborn II waren noch harmloser vor dem gegnerischen Kasten. Dass kein Röther Akteur in der Torschützenliste in der Spitzengruppe auftaucht, wundert somit nicht.

Statistik

Platzierung: 10. (23 Punkte, 30:43 Tore)

Siege: 7

Unentschieden: 2

Niederlagen: 9

Heim-Punkte: 12

Auswärts-Punkte: 11

Höchster Sieg: 6:1 gegen Horbach.

Höchste Niederlage: 1:7 in Bieber.

Spiele ohne Gegentreffer: 2

Spiele ohne erzieltes Tor: 6

Bester Torschütze: Peter Kroll (8).

Zugänge: Metehan Akcai (Gelnhausen II).

Abgänge: Dimitri Littig (HWN/Spielberg), Jeison Mendoza, Abdullahi Ibrahim (Meerholz)

Trainerfrage für die kommende Saison: noch offen.

Auftaktgegner: Germania Wächtersbach (H/5. März).

Restrundenziel: auf keinen Fall absteigen.

Prognose: Der personelle Umbruch beim SV Melitia Roth ist noch nicht beendet, zumal in der Winterpause noch einmal drei Spieler gingen. Eines ist klar: Trainer Spase Kotevski will sich auf keinen Fall mit einem Abstieg nach 14 Jahren an der Kinzigmühle verabschieden. Das sollte gelingen und einen würdigen Abschied hätte der Mazedonier allemal verdient.



Aufrufe: 02.3.2017, 08:00 Uhr
Volker Lehr (Gelnhäuser Tageblatt)Autor