2024-05-02T16:12:49.858Z

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F: Nückel/Steinmann
F: Nückel/Steinmann

Neu­er Kunst­ra­sen "An der Deut­zer Stra­ße"

260.000 Eu­ro soll die Er­neue­rung kos­ten, die im drit­ten Quar­tal 2019 um­ge­setzt wird. In der Be­zirks­ver­tre­tung wur­de auch über Al­ter­na­ti­ven dis­ku­tiert.

Es gibt kaum je­man­den in Düs­sel­dorf, der es bes­ser wis­sen könn­te – ent­spre­chend fiel Pe­ter Fry­muths Ur­teil zum The­ma Kunst­ra­sen aus. So emo­tio­nal ist der Fuß­ball­funk­tio­när und Be­zirks­ver­wal­tungs­stel­len­lei­ter sonst sel­ten in den Sit­zun­gen der Be­zirks­ver­tre­tung, gibt zwar hier und da sei­ne Ein­schät­zun­gen ab, setz­te sich dies­mal aber en­ga­giert für die Ar­beit der Eh­ren­amt­ler ein, die oh­ne Kunst­ra­sen so kaum mehr mach­bar wä­re.

„Der Kunst­ra­sen hat es erst mög­lich ge­macht, dass so vie­le Kin­der und Ju­gend­li­che in die Ver­ei­ne kom­men konn­ten“, sag­te Fry­muth, „ein Kunst­ra­sen er­setzt drei bis vier Na­tur­ra­sen.“ Aus­lö­ser für das State­ment im El­ler Rat­haus war ei­ne Be­schluss­vor­la­ge, die der Po­li­tik zur Ab­stim­mung vor­ge­legt wur­de. Die Be­zirks­sport­an­la­ge an der Deut­zer Stra­ße soll ei­nen neu­en Kunst­ra­sen­be­lag be­kom­men. Die Fa­sern sei­en ver­schlis­sen, vor al­lem im Be­reich der Foot­ball-Li­ni­en. Es sei nur noch ei­ne Fra­ge der Zeit, bis sich die ers­ten Lö­cher bil­den. 260.000 Eu­ro soll die Er­neue­rung kos­ten, die be­reits in der Jah­res­pla­nung 2019 für die Sa­nie­rung von Kunst­ra­sen­plät­zen ent­hal­ten ist, die der Sport­aus­schuss im No­vem­ber 2018 be­schlos­sen hat­te. Vier Wo­chen wür­de die Bau­zeit be­tra­gen, die für das drit­te Quar­tal 2019 vor­ge­se­hen ist.

Su­san­ne Ott (Grü­ne), zwei­te stell­ver­tre­ten­de Be­zirks­bür­ger­meis­te­rin, kam nicht um­hin, vor der Ab­stim­mung auf die Nach­tei­le ei­nes Kunst­ra­sens hin­zu­wei­sen. Die Ent­sor­gung sei ein Pro­blem, „und an­ders­wo wird schon über Kork nach­ge­dacht“, sag­te sie mit Blick auf die SG Ben­rath-Has­sels, wo statt auf Gum­mi auf Kork ge­setzt wird. „Wir tes­ten den Kork jetzt in Ben­rath“, er­klär­te Burk­hard Al­bes, der in der BV 8 be­ra­ten­des Rats­mit­glied ist und zu­gleich Vor­sit­zen­der des Sport­aus­schus­ses. Au­ßer­dem wür­de er ger­ne ei­nen Er­fah­rungs­be­richt aus Ham­burg ha­ben, wo be­reits meh­re­re Ver­ei­ne auf Kork­gra­nu­lat spie­len. Da­mit der Spiel­be­trieb auf­recht er­hal­ten wer­den kann, müss­ten die An­la­gen im Mo­ment aber noch mit Kunst­ra­sen aus­ge­stat­tet wer­den, so Al­bes. „Je­de Ver­zö­ge­rung be­deu­tet ei­ne zu­sätz­li­che Be­las­tung für die Ver­ei­ne“, mein­te Pe­ter Fry­muth, der be­ton­te, dass eh­ren­amt­li­che Ver­ei­ne kei­ne Test­an­la­gen sein dürf­ten. Zu­mal es für die Va­ri­an­te mit Kork noch kei­ne be­last­ba­ren Er­geb­nis­se ge­be, „wie ist der Pfle­ge­auf­wand, wie ver­hält sich das Ma­te­ri­al bei Stark­re­gen?“, frag­te er. Und Na­tur­ra­sen sei­en noch we­ni­ger ei­ne Al­ter­na­ti­ve, „in Tau­pha­sen ist er zu emp­find­lich, und es gibt kei­ne haupt­amt­li­chen Platz­war­te mehr“, sag­te Pe­ter Fry­muth. Su­san­ne Ott ent­hielt sich am En­de, CDU, FDP, SPD und Lin­ke stimm­ten für die Er­neue­rung.

Aufrufe: 012.2.2019, 15:02 Uhr
RP / Nicole KampeAutor