2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielvorbericht
Bayers Fußballerinnen sinnen auf Wiedergutmachung.
Bayers Fußballerinnen sinnen auf Wiedergutmachung. – Foto: Pressefoto Eibner

Nächs­ter Top­geg­ner für Bay­ers Frau­en

Frauen-Bundesliga: Nach dem 1:7 in Mün­chen geht es für die Bun­des­li­ga-Fuß­bal­le­rin­nen ge­gen den Ta­bel­len­füh­rer VfL Wolfs­burg wei­ter. Trai­ner Achim Fei­fel hofft auf ei­nen Lern­ef­fekt.

Die Fol­gen der her­ben Nie­der­la­ge in Mün­chen wa­ren bei Bay­ers Fuß­bal­le­rin­nen deut­lich spür­bar, gleich nach dem 1:7 in Bay­erns Haupt­stadt und auch in den Ta­gen da­nach. In den Mix aus Ent­täu­schung, Wut und Selbst­kri­tik misch­te sich aber schnell ein neu­es Ge­fühl: Die Ent­schlos­sen­heit, es im letz­ten von vier Tref­fen mit den Spit­zen­teams der Bun­des­li­ga deut­lich bes­ser zu ma­chen. Ob das ge­lingt, wird sich am Sams­tag zei­gen. Dann emp­fan­gen die Le­ver­ku­se­ne­rin­nen um 13 Uhr den ak­tu­el­len Ta­bel­len­füh­rer VfL Wolfs­burg im Ul­rich Ha­ber­land-Sta­di­on (live im Stream bei Ma­gen­ta TV).

Die vier­te Plei­te in Fol­ge und das zwei­te 1:7 bin­nen we­ni­ger Wo­chen hat na­tür­lich auch Trai­ner Achim Fei­fel nicht er­freut. Aber er sieht per­spek­ti­visch auch Chan­cen in der ak­tu­el­len Schwä­che­pha­se sei­nes Teams. „Nie­mand kommt ger­ne gleich zwei­mal so un­ter die Rä­der. Aber in sol­chen Pha­sen kann man auch am meis­ten ler­nen – mehr noch als in Zei­ten, in de­nen al­les glatt läuft", be­tont der Fuß­ball-Leh­rer.

Ler­nen sol­len sei­ne Schütz­lin­ge da­bei nicht nur aus den ei­ge­nen Feh­lern, son­dern auch aus der Art und Wei­se, wie der Geg­ner die­se aus­ge­nutzt hat. Dar­aus, was Teams wie Bay­ern, Hof­fen­heim, Frank­furt und der nächs­te Geg­ner Wolfs­burg rich­tig ma­chen, wenn es bei ih­nen läuft. „Es ist ein we­nig wie ver­gan­ge­ne Sai­son: Ei­ni­ge wähn­ten uns nach dem gu­ten Start schon wei­ter als wir tat­säch­lich wa­ren. Aber wir sind ein jun­ges Team, das noch in der Ent­wick­lung steckt“, wirbt Fei­fel um Ver­ständ­nis. Gleich­zei­tig nimmt er aber auch sein Team in die Pflicht: „Lang­sam aber si­cher muss nun auch der Lern­ef­fekt ein­set­zen, da­mit sich so et­was wie in Mün­chen oder Sins­heim nicht wie­der­holt.“

Trotz Ausfällen gibt es Alternativen

Für die er­hoff­ten Fort­schrit­te – aber auch für die Re­ge­ne­ra­ti­on der Na­tio­nal­spie­le­rin­nen – war es aus Sicht des Trai­ners sehr will­kom­men, dass er sei­ne Spie­le­rin­nen in der Wo­che nach der Klat­sche fast kom­plett bei­sam­men hat­te. Ver­zich­ten muss er ak­tu­ell noch auf Ni­na Brüg­ge­mann und Jes­si­ca Wich, von de­ren Rück­kehr er sich in der zwei­ten Sai­son­hälf­te viel ver­spricht, so­wie auch Ca­ro­li­ne Siems und Di­na Blago­je­vic, bei der die ge­naue Dia­gno­se der al­lem An­schein nach schwe­re­ren Knö­chel­ver­let­zung noch aus­steht. Frag­lich ist zu­dem ein Ein­satz von Do­ra Zel­ler, die am Diens­tag im Trai­ning um­ge­knickt war.

Dass Wolfs­burg zwar gut in Form ist, aber den­noch nicht un­be­zwing­bar, ha­ben die ein­zi­gen bei­den Spie­le ge­zeigt, in de­nen das VfL-Team Punk­te ge­las­sen hat. In Frei­burg ka­men sie nicht über ein Re­mis hin­aus (2:2) und un­ter­la­gen in Hof­fen­heim (1:2). Bei­de Geg­ner hat Bay­er be­reits be­zwun­gen: den SCF mit et­was glück aus­wärts in der Li­ga (2:1) und die TSG kurz vor der Plei­te im Li­ga­spiel im Po­kal (7:6 nach Elf­me­ter­schie­ßen).

Die­ses Hu­sa­ren­stück dien­te zum Wo­chen­start als zu­sätz­li­cher Mut­ma­cher, als der DFB die ex­ak­te Ter­mi­nie­rung des Vier­tel­fi­na­les be­kannt­gab. Bay­er tritt am Diens­tag, 1. März, bei der SGS Es­sen an. Ei­nen Tag spä­ter wird auch Wolfs­burg um die Qua­li­fi­ka­ti­on fürs Halb­fi­na­le kämp­fen – ge­gen den SC Sand.

Aber das ist Zu­kunfts­mu­sik. Erst wol­len die Le­ver­ku­se­ne­rin­nen am Sams­tag im schwe­ren Li­ga­spiel ge­gen den VfL be­stehen, um sich neue Ent­täu­schung und Wut mög­lichst zu er­spa­ren.

Aufrufe: 010.12.2021, 13:00 Uhr
RP / Tobias KrellAutor