2024-05-02T16:12:49.858Z

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Viktoria Anrath hat in der Pandemie versucht, ein Maximum an Training für den Nachwuchs zu ermöglichen.
Viktoria Anrath hat in der Pandemie versucht, ein Maximum an Training für den Nachwuchs zu ermöglichen. – Foto: Heiko van der Velden

Nachwuchs-Kicker in Anrath trotzen der Corona-Pandemie

Auch Bürgermeister Christian Packusch überzeugte sich beim SC Viktoria von der vorbildlichen Umsetzung der Hygiene- und Abstandsregeln.

A-Kreisligist SC Viktoria Anrath hat zwar einen neuen Trainer (wir berichteten), aber seit März 2020 keinen 1. Vorsitzenden mehr. Da lief die Amtszeit von Mario Schmitz ab - der 54-Jährige hatte das höchste Amt im Club für vier Jahre ausgefüllt -, konnte aber nicht weitermachen. „Beruflich ist es einfach zu viel geworden, um weiter zweigleisig zu fahren“, erklärte das Viktoria-Urgestein jetzt gegenüber unserer Redaktion.

Schmitz, dessen Sohn Sven seit Jahren zu den besten und treffsichersten Anrather Akteuren gehört, obwohl er in der Justiz-Vollzugsanstalt (JVA) im Schichtdienst arbeitet, hat beim SC praktisch schon alle Positionen bekleidet. Angefangen als Spieler, war er Trainer, Obmann und was sonst noch so vakant war. Natürlich bleibt er dem Club und vor allen Dingen der 1. Mannschaft weiter erhalten. Auch in Sachen Schiedsrichterbetreuung und Ansprechpartner für die Presse ist und bleibt er ein wichtiges Bindeglied. Außerdem ist er mit Ehefrau Iris für die Wohlfühlatmosphäre im Clubhaus an der Donkkampfbahn zuständig.

Wahlen im Nachwuchsbereich bei Viktoria Anrath

Im Nachwuchsbereich allerdings wurde gewählt. Aus den beiden Jugendgeschäftsführern Stephan Kroh und Volker Stiepert wurde mit Kroh nur einer, weil Stiepert zum Jugendleiter aufstieg. Überhaupt gibt es bezüglich der Pandemie bei den Grünhemden einiges Interessante zu vermelden.

Durch kluge Informationspolitik an die Eltern der Jungkicker und perfekter Einhaltung der Corona-Verordnung wurde immer dann auf dem Platz trainiert, wenn es vom Gesetz her möglich war. Kinder bis 14 Jahre, also 13 Jahre und 364 Tage genau, waren in Fünfergruppen eifrig bei der Sache. Jede Gruppe hatte dabei ihren eigenen Trainer, der jeweils vor Beginn der Einheiten einen negativen Coronatest, nicht älter als 24 Stunden, vorweisen musste.

Die über 14-Jährigen durften nur zu Zweit mit fünf Meter Abstand und den selben Vorsichtsmaßnahmen wie bei den Jüngeren dem runden Leder frönen. Bei den Bambinis, und da waren viele Eltern in großer Sorge, das ihnen so nach und nach zu Hause die Decke auf den Kopf fällt, wurde dieselbe Regelung wie bei den unter 14-Jährigen getroffen. Also zweimal die Woche ab zum Sportplatz.

Der Bürgermeister mischte bei Viktoria Anrath mit

Mit geschickter Argumentation gelang es den Nachwuchsmachern der Anrather dann auch, nach anfänglicher Skepsis und Vorurteilen bei verschiedenen Eltern, die anstehenden wichtigen Beiträge einzuziehen. Übrigens, als der Verein seinen Bürgermeister Christian Packusch Anfang März zur „Inspektion“ nach der erneuten Teilwiedereröffnung einlud, um sich vor Ort ein Bild zu machen, war dieser fast umgehend zur Stelle. Im Scherz war da dann zu hören: „Wieso das denn, er ist doch schon gewählt.“

Aber es kam noch besser. Packusch schaute nicht nur dem Treiben der B-Junioren zu, sondern hatte schnell die entsprechende Sportkleidung an und mischte munter mit. Kommentar der Viktoria: „Das ist mehr als nur Bürgernähe.“

Aufrufe: 02.6.2021, 20:00 Uhr
RP / Werner FuckAutor