2024-04-25T14:35:39.956Z

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Filip Jaric  (links) überzeugt gegen den TSV Schwaikheim unter anderem mit einem Tor und einer Vorlage. Heiko Potthoff
Filip Jaric (links) überzeugt gegen den TSV Schwaikheim unter anderem mit einem Tor und einer Vorlage. Heiko Potthoff

Nachlese: Nun erlauben sich die Konkurrenten Fehler

Fußball-Nachlese mit News zum SV Fellbach, TV Oeffingen und SV Fellbach II

Der SV Fellbach profitiert auch gegen den TSV Schwaikheim von einem Fauxpas der Gäste. Haris Krak ist derweil froh, sich nicht selbst einwechseln zu müssen. Der SV Fellbach II trifft häufiger, weiß aber nicht so recht warum.

Zwischendurch hat Filip Jaric regelmäßig Geduld aufbringen und das Geschehen auf dem Spielfeld erst einmal von der Seitenlinie aus beobachten müssen. Nun aber zählt der Trainer Marco Fischer wieder – wie schon zu Beginn dieser Landesliga-Saison – von Beginn an auf den 23-Jährigen. Am Freitagabend durfte der Mittelfeldakteur die Fußballer des SV Fellbach noch länger unterstützen als in den ersten beiden Begegnungen des Jahres. Erst kurz vor dem Ende, als die Gastgeber bereits mit 4:1 gegen den TSV Schwaikheim führten, räumte er seinen Platz für Giuseppe Saltarelli. Am deutlichen Erfolg hatte auch Filip Jaric, unser Spieler des Tages, entscheidend mitgewirkt, unter anderem mit seinem Tor zum 2:0 sowie einer sehenswerten Vorarbeit für Robin Binder, der daraufhin den 4:1-Endstand markierte. Zunächst aber hatte der SV Fellbach beim Führungstreffer, wie schon im vorangegangenen Heimspiel gegen den SV Kornwestheim, von einem Malheur der Gäste profitiert. „Derzeit haben wir das Momentum auf unserer Seite“, sagte der Trainer Marco Fischer, dessen Team sich vor der Winterpause selbst den einen oder anderen Fauxpas erlaubt hatte. „Ich hoffe, dass wir solche Fehler mit unserem Selbstvertrauen nun nicht mehr machen“, sagte der Übungsleiter.

Domenico Russo trifft gegen seinen Ex-Verein

Als letztes hat sich damals der FC Bayern München vorgestellt. Die zweite Formation des deutschen Rekordmeisters besiegelte vor bald 21 Jahren mit einem 2:1-Erfolg den Abstieg der SpVgg 07 Ludwigsburg aus der Regionalliga, der damals dritthöchsten deutschen Spielklasse. Seit 2011 bemühen sich die SpVgg-Fußballer gar nur noch auf siebthöchstem Niveau, in der Landesliga. Einige treue Anhänger hält das jedoch nicht davon ab, ihr Team zu unterstützen. Rund ein Dutzend Fans hatte sich am Sonntag mit zwei großen, schwarz-gelben Fahnen neben dem Kunstrasenplatz in Oeffingen positioniert. Ihre lautstarken Anfeuerungsrufe beschränkten sich allerdings auf die ersten beiden Spielminuten sowie ein kurzes Intermezzo nach dem Führungstor von Melik Ersin. Der Rückstand verleitete den TVOe-Trainer Haris Krak dazu, sich auch selbst auf einen Einsatz vorzubereiten, musste er doch ohne die beiden Angreifer Ali Cetin (private Gründe) und Miroszlav Kosuta (beruflich verhindert) auskommen. Dann jedoch trafen Daniel Schick und Domenico Russo, vor seinem Wechsel zum TV Oeffingen im Sommer 2015 noch für die Ludwigsburger am Ball und am Sonntag unser Spieler des Tages, für die Gastgeber zum 2:1-Endstand – zur Freude von Haris Krak. „Mir war es lieber, draußen zu bleiben. So kann ich mir sicher sein, mit meinen alten Knochen montags gesund ins Geschäft zu kommen“, sagte der 38-Jährige und lachte.

Toreschießen als Familientradition

Der Akteur mit der Nummer 10 des SV Unterweissach hat Theo Fringelis, den Trainer des Fußball-Bezirksligisten SV Fellbach II, beim Auswärtsspiel seines Teams am Sonntag (3:3) schwer beeindruckt: „Der ist unglaublich schnell und wendig, wir hatten größte Probleme mit ihm.“ Dabei sprach er von Rene Sailer, dem treffsicheren Angreifer der Gastgeber. Das Toreschießen hat in der Familie des 23-Jährigen, der beim zwischenzeitlichen 2:1 seinen elften Saisontreffer markierte, Tradition: Sein Vater Markus Sailer, Spitzname Toni, erzielte von 1991 bis 2000 in insgesamt 178 Spielen der zweiten Bundesliga für den MSV Duisburg, den FC St. Pauli und die Stuttgarter Kickers, bei denen er Publikumsliebling war, 39 Tore. Der Sohn des einstigen Profis wechselte nach 50 Treffern in seinen ersten beiden Spielzeiten bei den Erwachsenen samt Aufstieg von der Kreisliga A in die Bezirksliga zum Landesligisten FC Viktoria Backnang. Vor etwas mehr als einem Jahr kehrte er jedoch zum SV Unterweissach zurück. Warum der SV Fellbach II indes mit elf Toren in vier Partien deutlich treffsicherer ist als noch vor der Winterpause mit 19 erfolgreichen Abschlüssen in 13 Begegnungen, verwundert Theo Fringelis mitunter: „Wir machen nichts anders, vielleicht haben wir einfach das Glück, das uns so häufig gefehlt hat.“

Aufrufe: 013.3.2018, 17:45 Uhr
Fellbacher Zeitung / Dominique Wehrle und HarAutor