Nachlässigkeit verboten

Usinger TSG – 1. FC-TSG Königstein (Sonntag, 14.30 Uhr): „Die Mannschaft kann sich nur selbst stoppen“, stellt Trainer Leo Caic vor dem Spiel seiner Mannschaft gegen den Tabellenzehnten Königstein fest. 13 Spiele hat die UTSG in dieser Runde mittlerweile absolviert – und besser sei noch keine Mannschaft gewesen. Umso mehr hat sich der Trainer über die recht lasche Einstellung einiger Stammspieler im Testspiel gegen die U19-Mannschaft des FSV Frankfurt unter der Woche geärgert.

„Wir haben gegen 18-jährige Schulbuben sieben Stück bekommen. Die haben uns unsere Grenzen aufgezeigt. Man kann Spiele verlieren, aber ich ärgere mich, wenn es an der Einstellung liegt. Das Spiel war ein guter Charaktertest.“ Ergo habe die jüngste Mannschaftssitzung etwas länger gedauert. „Es ist eigentlich alles da – Fitness, System, gute Standards. Aber wir müssen es abrufen. Für einen selbstzufriedenen Spieler bin ich der falsche Trainer.“

Und vermutlich auch für Spieler, die ihre Kontrahenten unterschätzen. Dazu gibt es nämlich in den Augen des Übungsleiters auch gegen Königstein keinen Anlass. „Auch wenn es wie eine Phrase klingt: Königsstein ist stärker, als es der Tabellenplatz aussagt.“ Caic hat den morgigen Gegner beim 3:1-Sieg gegen den SC Dortelweil am vergangenen Sonntag beobachtet. „Die haben richtig gutes Pressing gespielt und verdient gewonnen. Das sollte uns eine Warnung sein.“

Fehlen werden den Usingern weiterhin Björn Pauly, der sich nach seinem Mittelfußbruch mittlerweile in der Reha befindet, und Christian Liebig. Auch Perica Zrakic steht aus privaten Gründen nicht im Kader. Insofern darf sich der eine oder andere der zuletzt unzufriedenen Reservisten eine Chance ausrechnen, wieder in der Startformation zu stehen. „Wir hatten zuletzt mit Spielern wie Eric Bueno Oliva oder Nils-Arne Wielpütz echte Hochkaräter auf der Bank. Sie machen Druck. So will ich das haben“, freut sich Caic.

FC Neu-Anspach – SC Dortelweil (Sonntag 14.30 Uhr): Der FCNA-Coach Jürgen Loos sah sich nach dem Freitagspiel in der Wetterau nicht nur in seinen Warnungen vor einem starken Schlusslicht bestätigt, sondern machte auch einen spürbaren Verschleiß bei einigen seiner im Dauereinsatz befindlichen Leistungsträger aus: „Eigentlich müssten wir jetzt mal rotieren. Denn der Akku ist ziemlich leer und deswegen hatten wir in der letzten halben Stunde in Karben auch nichts mehr hinzuzusetzen.“ Gegen die Gäste am Sonntag, die man vor zwei Jahren noch in der Verbandsliga als Gegner hatte, erwartet Loos ein knappes Spiel und hofft, dass das Pokalspiel am Donnerstag in Oberhöchstadt keine weiteren Substanzverluste gebracht hat.

In jedem Fall muss er auf Urlauber Egor Gette sowie Eric Becker (Zerrung) und den beruflich verhinderten Daniel Dilges verzichten. „Wir müssen vom Anpfiff weg forsch auftreten und uns hellwach von Beginn an Vorteile verschaffen“, hofft der Übungsleiter auf ein schnelles Tor. Bis zur Winterpause will man im FCNA-Lager so gut wie möglich durchkommen, damit im neuen Jahr der Angriff auf die Spitzenplätze fortgesetzt werden kann. Mit einem „Dreier“ gegen Dortelweil könnte zumindest auf Platz fünf vorgerückt werden.