2024-06-14T14:12:32.331Z

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F: Reineke
F: Reineke

Nach Elfmeterschießen: Nieheim besiegt Dringenberg

Kreispokal-Finale: Tobias Puhl trifft erst in der regulären Spielzeit und macht dann den entscheidenden Schuss rein – Enttäuschung beim SVD

Der FC Nieheim holt sich mit einem 6:5 (1:1)-Sieg gegen den SV Dringenberg den Kreispokal. Nach einer hitzigen und kampfbetonten Partie fällt die Entscheidung erst im Elfmeterschießen.


„Den schieße ich nach links“, antwortete Nieheims Tobias Puhl wenige Minuten vor dem Elfmeterschießen auf die Frage nach der Ecke. Neun Schüsse vom Punkt später war der 28-Jährige an der Reihe. Er verlud SVD-Keeper René Wübbeke und schob den Ball – richtig, in die linke Ecke.

Auf der einen Seite bricht großer Jubel aus, auf der anderen Seite herrscht pure Enttäuschung. „Was die Jungs über die 120 Minuten geleistet haben war grandios. Da muss man den Hut vor ziehen. Es war so bitter am Ende und tut einfach richtig weh“, sagte ein geknickter SVD-Coach Sven Schmidt.

Über die komplette Spielzeit kämpfte der Außenseiter und warf alles rein. Schiedsrichter Justus Rehermann musste oft auf beiden Seiten dazwischengehen und die Partie beruhigen. Nieheim gehörten die ersten guten Offensivaktionen. Eine davon verwertete Puhl nach einem tiefen Ball in die Spitze zur 1:0-Führung.

Der zukünftige Landesligist erarbeitete sich weiter ein paar Feldvorteile und zog sein Spiel auf. So auch nach einer halben Stunde, als Puhl es wieder perfekt machte und einschob. Doch der Linienrichter sah vorher eine Abseitsstellung – viele Zuschauer konnten diese Entscheidung nicht wirklich nachvollziehen.

Nach dieser Aktion ließ Nieheim immer mehr nach und brachte so Dringenberg besser ins Spiel. Daran änderte sich auch nach der Pause nichts. Nieheim agierte viel mit langen Bällen und spielte erschreckend verunsichert. „Wir sind dann nicht mehr so zwingend vor das gegnerische Tor gekommen. Da haben wir das Spiel zu sehr verwaltet. Und das rächt sich dann am Ende oft“, meinte FCN-Trainer Raffaele Wiebusch.

Erst nach 88 Minuten bestrafte Joker Christian Nölle die Rot-Gelben mit dem 1:1-Ausgleich. Ein kurioser Treffer: Halb angeschossen, halb gewollt – so könnte man es ungefähr beschreiben. Aber das war dem SVD in diesen Minuten völlig egal.

In der Verlängerung besaßen beide Teams gute Chancen auf die Entscheidung. Doch erst Alexander Rempe aus dem Rückraum (99.) und dann auf der anderen Seite Roland Sitnikov nach einer Dreifach-Möglichkeit (101.) verpassten das 2:1. Es wurde wieder alles geboten in der Extra-Zeit, doch dann ging es zum Punkt.

Und hier scheiterte von den insgesamt zehn Elfmetern nur Rempe. „Wenn man vorher wüsste, dass man so ein Spiel nach Elfmeterschießen gewinnt, dann hätte ich es mir genauso gewünscht“, resümierte Wiebusch, für den es das letzte Spiel als FCN-Trainer war.

Aufrufe: 029.5.2019, 22:45 Uhr
Rene WenzelAutor