2025-06-18T07:54:53.424Z

Interview
"Das Team ist stabil": Nach der Trennung von Trainer Oliver Richter in Sachsenhausen will die Mannschaft mit Leistung antworten.
"Das Team ist stabil": Nach der Trennung von Trainer Oliver Richter in Sachsenhausen will die Mannschaft mit Leistung antworten. – Foto: Gunnar Reblin

Nach dem Richter-Rausschmiss: "Wir stehen alle zusammen“

Georg Machut ist zu Beginn der Saison nach Sachsenhausen gewechselt - vor allem wegen des Trainers - die Nachricht vom Ende der Zusammenarbeit mit dem Coach hat ihn geschockt. Ans Weggehen dachte er bislang aber keine Sekunde.

Am Dienstag trennte sich der TuS Sachsenhausen nach vier Jahren und drei Spielen von Trainer Oliver Richter. Vor dem Training wurde das Team informiert, der Ex-Coach richtete auf dem Gelände noch ein paar Worte an die Truppe und damit endete eine Ära im Elgora-Stadion. Bei Neuzugang Georg Machut klingelte wenig später das Telefon.

Vor der Saison ist der Mittelfeldmann vom FSV Bernau nach Sachsenhausen gewechselt - gerade wegen des Trainers, wie er unumwunden zugibt. Als am Dienstagabend der sportliche Leiter der Sachsenhausener, Stephan Lange, in der Leitung die ersten Worte spricht, ist Machut geschockt.

Herr Machut, was haben Sie gefühlt, als sie von der Trennung erfahren haben?

„Für mich persönlich ist das natürlich ein ziemlicher Hammer. Ich bin wegen Oli und des gesamten Umfeldes nach Sachsenhausen gekommen.

Sie sind letztlich auch aufgrund von Oliver Richter nach Sachsenhausen gekommen. Was wird sich ändern?

„Ändern wird es für mich auf jeden Fall Einiges. Aber beide Co-Trainer bleiben ja. Sie kennen auch die Spielidee von Oli. Und auch wenn sie natürlich in den kommenden Wochen ihre Nuancen einarbeiten werden, werden wir größtenteils mit der Art und Weise des Spiels weitermachen. Jetzt kommt es vor allem auf die Mannschaft an.“

Stand für einen kurzen Moment für Sie auch zur Debatte, jetzt zu gehen?

„Nicht eine Sekunde lang. Ich habe mein Versprechen nicht nur Oli, sondern auch dem gesamten Verein gegeben, mindestens ein Jahr in Sachsenhausen zu bleiben. Ich trage das TuS-Wappen auf der Brust, nicht das von Oliver Richter.“

Wie wurde der Rausschmiss vor der Mannschaft begründet?

„Ich war ja nun nicht dabei, aber es gab ja vorher bereits mehrere Auseinandersetzungen intern. Das hat ja Stephan Lange auch schon so öffentlich kommuniziert. Dabei ging es nie um das Sportliche, sondern um die Sperren und zahlreiche Schiri-Angelegenheiten.“

Wie ist die Stimmung im Team?

„Es war für fast alle Spieler ein Schock. Da die Mannschaft ja nun auch nicht in allen Vorstandssitzungen dabei ist, wo einige Dinge vorher schon mal thematisiert wurden, kam die Nachricht für fast alle aus heiterem Himmel. Aber wir sind uns einig: Mund abwischen, weiter geht’s! Wir stehen ja auch in der Verantwortung beim TuS. Das Team ist stabil und wir stehen alle zusammen.“

Wie geht es nun weiter?

„Ganz klar: Es wird eine Reaktion gezeigt. Wir werden weitermachen und das erreichen, was wir uns vorgenommen, haben. In der Mannschaft ist das Saisonziel Platz eins bis drei.“

Haben Sie direkt nach der Nachricht noch mit dem nunmehr ehemaligen Coach Kontakt aufgenommen?

„Er hat das Gelände ja nach einer kurzen Ansprache verlassen. Auch ich wollte ihn erst einmal in Ruhe lassen, habe ihn aber kurz kontaktiert und wir werden uns in den kommenden Tagen treffen.“

Die Fragen stellte Marc Schütz.

Profil: Georg Machut

Profil: Oliver Richter

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Aufrufe: 04.9.2019, 12:20 Uhr
Marc SchützAutor