2024-06-14T14:12:32.331Z

Vereinsnachrichten
Bild: Piet Meyer
Bild: Piet Meyer
Nach dem Schlusspfiff sanken nahezu alle Spieler enttäuscht auf dem Boden oder schlichen rasch mit gesenkten Köpfen in die Kabinen. Beim 2:2 (1:1) in der Fußball-Oberliga zwischen dem VfL und dem Rotenburger SV gab es nur Verlierer.
Die Gastgeber, denen Kevin Kasper in der Nachspielzeit zumindest einen Punkt sicherte, verpassten nach zuvor einem Remis und zwei Niederlagen gegen das Schlusslicht den Befreiungsschlag. Die Gäste, die auch im elften Saisonspiel sieglos blieben, wurden für einen engagierten Auftritt unzureichend belohnt.

"Ein Gurkenspiel", meinte Kasper nach der Partie und fand kaum Worte für die Leistung, die die VfLer gezeigt hatten. "Bei uns läuft es aktuell einfach nicht - Rotenburg war gar nicht so schlecht", meinte der 21-Jährige. "Dass wir gut spielen, hören wir Woche für Woche - kaufen können wir uns davon nichts", sagte Gästekapitän Christoph Drewes, der mit seinen 26 Jahren zu den wenigen erfahrenen RSV-Spielern gehört.

Ein 17-Jähriger brachte den Außenseiter in einer ausgeglichenen ersten Halbzeit in Front. In der 21. Minute durfte sich Marcel Costly im Strafraum den Ball zurechtlegen und ließ Keeper Nils Reinke aus sechs Metern keine Abwehrchance (21. Minute).

Nur vier Minuten später gelang Alexander Tschalumjan das glückliche 1:1. Nach einem Distanzschuss von Maximilian Klatte an die Latte profitierte der Stürmer bei seinem unplatzierten Kopfball davon, dass der 18-jährige RSV-Keeper Lucas Mensing den Ball durch die Hände flutschen ließ. Nach einem weiteren Schuss von Klatte an den Innenpfosten verpasste Patrick Lizius den quer zur Torlinie prallenden Ball nur um Zentimeter (38.) und damit das mögliche 2:1 für den VfL.

Nach der Pause bekamen die Zuschauer bis auf einen abgefälschten Freistoß in der 55. Minute von Björn Mickelat (mit 32 der Oldie im RSV-Team) beiderseits lange gar keine Chancen zu sehen. Wie in den Vorwochen leistete sich der VfL einige schlampige Ballverluste im Spielaufbau. Zudem zogen die Oldenburger in vielleicht entscheidenden Duellen immer wieder nicht voll durch. "Es fehlt der letzte Funke bei den Zweikämpfen - vielleicht liegt es daran, dass wir schon so viele Verletzte haben", umschrieb Tschalumjan die Mutlosigkeit.

"Angsthasenkram" nannte VfL-Trainer Ulf Kliche das Auftreten seiner Elf schon während des Spiels, kurz bevor Mickelat die Rotenburger zum zweiten Mal in Front brachte und die Region vor der Gästebank in eine rote Jubeltraube verwandelte (85.). Am Ende gab es aber keine Gewinner, weil Mensing bei einem nicht allzu hart geschossenen Versuch von Kasper wiederum keine glückliche Figur abgab (90.+1).

"Ich muss meinen Jungs ein Kompliment machen - wir haben völlig verdient einen Punkt geholt", sagte RSV-Trainer Benjamin Duray. "Wir dürfen hier heute keinen Punkt holen", meinte Kliche: "Man konnte sehen, dass wir verunsichert sind."

Aufrufe: 014.10.2013, 05:01 Uhr
Jan Zur BrüggeAutor