2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
DIe beiden Müllroser erkämpfen sich den Ball. F: Sven Bock
DIe beiden Müllroser erkämpfen sich den Ball. F: Sven Bock

Müllrose erkämpft drei Punkte gegen Wiesenau

MSV gewinnt in Überzahl knapp mit 1:0

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Der Müllroser SV hat seine kleine Negativserie beendet und gleichzeitig auch die Erfolgsserie der SG Wiesenau gestoppt. Nach drei Niederlagen in Folge in der Landesklasse Ost und dem Kreispokal gewann der MSV am Samstag denkbar knapp mit 1:0 gegen die Gäste, die zuletzt sieben Punkte aus drei Spielen holten.

Die Schlüsselszene spielte sich in der 69. Minute an der Seitenlinie direkt vor den Trainerbänken ab: Lars Fechner, bis dahin gefährlichster Wiesenauer, der eigentlich bereits verletzungsbedingt in der Halbzeit vom Platz wollte, wurde dieses Mal von Schiedsrichter Justin Weigt zum duschen geschickt. Fechner war zu ungestüm im Zweikampf, Weigt hatte die Gelbe Karte schon in der Hand. Der Angreifer nahm aber wütend den Ball und warf ihn bewusst in Richtung Schiedsrichter. Der griff daraufhin in die Gesäßtasche und zeigte statt Gelb satt Rot.

Wiesenau beraubte sich damit in Rückstand liegend selbst seiner gefährlichsten Waffe - Fechner hat in dieser Saison schon zwölf Mal getroffen. Und in der ersten Halbzeit war er mehrmals dem 13 Tor nahe. Entweder zielte er aber zu ungenau oder MSV-Keeper Stefan Ammer stand ihm im Weg.

Müllrose war aber die kleine vorangegangene Negativserie nicht anzumerken. Das Team von Trainer Ronny Schulze trat couragiert auf und kam selbst zu einigen Chancen. Alleine Björn Koch hatte drei Mal die Fürhung auf dem Fuß - in der 20. Minute stand er frei vor dem Tor und entschied sich für das rechte Eck. Doch sein Schuss klatschte nur an den Pfosten.

Besser machte es Paul Herrmann in der 32. Minute mit seinem achten Saisontreffer. Ein Verteidiger rutschte im Wiesenauer Strafraum an einem Querpass vorbei. Herrmann stand dahinter völlig frei und schob den Ball überlegt aus zwölf Metern ins rechte untere Eck zum 1:0 für Müllrose.

Bis zur Roten Karten verlief die Partie weiter ausgeglichen, beide Teams hatten etwa ähnliche Spielanteile. In Überzahl erhöhten die Gastgeber dann aber den Druck und hätten in der Schlussphase auch das Ergebnis deutlicher gestalten können. Herrmann setzte zum Beispiel in der 71. Minute einen Kopfball an die Latte. So mussten die Gastgeber aber noch bis zum Abpfiff kämpfen für den ersten Drei seit dem 6. Spieltag. Mit 17 Punkten klettern sie auf Rang 5 der Tabelle, Wiesenau ist 10. mit 13 Punkten.

Auch für die beiden Trainer war die Rote Karte der Knackpunkt im Spiel. SG-Coach Tobias Vogel: "Durch die Dezimierung haben wir uns die Chance selbst genommen. Wie in den vergangenen Jahren war es ein Kampfspiel von beiden Seiten. Der Schiedsrichter war aber zu einseitig, für das gleiche Foul haben die Müllroser keine Karte gesehen, wir schon. Von der Moral her hat meine Mannschaft eine gute Leistung gezeigt. Verletzungsbedingt fehlen uns zurzeit zu viele Spieler. Unser Ziel bleibt Rang 9, und das sich die Verletztenmisere wieder lichtet." MSV-Trainer Schulze war die Erleichterung über den Dreier anzusehen: "Jetzt ist die Zeit, wo sich die Spreu vom Weizen trennt. Der Sieg war ganz wichtig nach den letzten Ergebnissen. Nur so bekommt man wieder Selbstvertrauen. Über das ganze Spiel betrachtet waren wir wahrscheinlich das läuferisch bessere Team. Das waren ganz wichtige drei Punkte für den Klassenerhalt, das zählt nur für den Verein."

Aufrufe: 020.10.2013, 03:07 Uhr
Sven BockAutor