2024-06-14T14:12:32.331Z

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Peter Müller (43)  | Foto: Bettina Schaller
Peter Müller (43) | Foto: Bettina Schaller

Müller: "Nerven am Siedepunkt"

BZ-Interview zum Spieltag mit Peter Müller, Trainer des FV Ettenheim.

Es war das Spitzenspiel des Wochenendes in der Kreisliga. Der Tabellendritte FV Ettenheim empfing den Spitzenreiter SV Oberschopfheim. In der Schlussviertelstunde verteidigten die Gastgeber das 2:1 bis zum Schlusspfiff. Danach sprach BZ-Mitarbeiter Daniel Weber mit Ettenheims Trainer Peter Müller über den Erfolg und den derzeitigen Lauf seiner Mannschaft.
BZ: Herr Müller, wie lang war die Nachspielzeit?

Müller: Vier Minuten, und die waren auch berechtigt.

BZ: Und wie lange haben sich diese vier Minuten angefühlt?

Müller: Oh je, noch viel länger. Die letzte Aktion war ein langer Freistoß, bei dem die ganze Oberschopfheimer Mannschaft in unserem Strafraum stand, und wir waren in Unterzahl, da waren die Nerven dann schon am Siedepunkt. Jetzt sind wir natürlich richtig glücklich über den Sieg.

BZ: Dabei ging es schlecht los. Sie lagen nach zwei Minuten schon zurück. Haben Sie da ihr taktisches Konzept über den Haufen geworfen?

Müller: Nein, das nicht. Man kann ja auch noch nach 80 Minuten komplett aufmachen, wie es so schön heißt. Unsere Taktik hat sich nicht verändert, und die Mannschaft hat sich auch schnell berappelt, bald den Ausgleichstreffer und dann noch die Führung erzielt. Kurz vor der Halbzeit haben wir noch ein drittes Tor gemacht, da hat der Schiedsrichter aber ein Foul von uns gesehen.

BZ: Zu Ihrem Ärgernis?

Müller: Nein, dem Schiedsrichter (Florian Bohnert; Anm. d. Red.) muss ich heute ein großes Sonderlob aussprechen. Das war heute schon ein brisantes Spiel, viele Zuschauer waren da, es ging eng her und am Schluss war es hektisch. Der Schiedsrichter hat aber ganz klar seine Linie gehabt und war immer auf der Höhe, und der Junge war 18 Jahre alt. Hochachtung vor dieser Leistung.

BZ: Starke Leistungen zeigt derzeit auch Ihre Mannschaft. Wie lautet Ihr Erfolgsrezept?

Müller: Wir unserem Kader mit eigenen Spielern aus der A-Jugend ergänzt, und jetzt herrscht Konkurrenzkampf, das hilft uns enorm weiter. Wir sind auf vielen Positionen doppelt besetzt und das hilft uns, gerade auch weil wir Verletzte zu beklagen haben, wie Frank Häfele mit Kreuzbandriss oder Yannick Bedard mit Knorpelschaden, zwei erfahrene Spieler in der sonst jungen Mannschaft. Wenn der Altersschnitt in Spielen bei 20+ liegt, ist das eine Besonderheit. Die Jungs setzen die Vorgaben von mir und meinem Cotrainer Edi Griesbaum super um. Unser Ziel lautet aber weiterhin: Erstmal genug Punkte sammeln gegen den Abstieg. Der Rest zeigt sich dann.
Aufrufe: 05.10.2014, 22:00 Uhr
sik (BZ)Autor