2024-06-17T07:46:28.129Z

Allgemeines

Mit Teamgeist und Vielfalt den Klassenerhalt sichern

Aufsteiger SV Walbeck geht mit einigen Erfolgserlebnissen in die Saison. Leichte Änderungen im Spielsystem vorgesehen.

Der Abstieg in die Kreisliga A vor etwas mehr als einem Jahr war eine Zäsur für den SV Walbeck. Schließlich hatte man fast drei Jahrzehnte lang mindestens in der Bezirksliga gespielt. Nach einer einjährigen "Zwangspause" in der Kreisliga A gelang den Walbeckern aber der ungefährdete Wiederaufstieg in die altbekannte Liga.

Und in dieser geht die Mannschaft nun mit Trainer Jan Schröers, der Andreas Holla als Coach abgelöst hat, an den Start. Ein Unbekannter ist der 45-Jährige im Spargeldorf nicht, schließlich hat Schröers schon vor einigen Jahren als Trainer der ersten Mannschaft an der Seitenlinie gestanden.

"Bisher habe ich einen guten Eindruck bekommen. Das Schönste dabei war, zu sehen, dass alle Spieler motiviert sind. Die Arbeit macht mir richtig Spaß", sagt Schröers. "Momentan herrscht ein richtig guter Teamgeist." Und der hat sich auch auf dem Fußballplatz bemerkbar gemacht. Die Vorbereitung des SV Walbeck läuft derzeit gut, die Elf konnte mit überzeugenden Leistungen bis ins Finale des Voba-Cups vordringen. Aber: "Die anstrengenden Wochen machen sich so langsam bemerkbar. Viele haben müde Beine. Ich finde aber, dass das in der Vorbereitungsphase auch normal ist", erklärt Schröers. "Fraglich ist, ob der Teamgeist, so wie er momentan ist, auch langfristig bestehen bleibt. Die Mannschaft ist in der A-Liga lange auf einer Erfolgswelle geschwommen. Jetzt erwarten uns noch stärkere Gegner."

Sorgen macht sich der Trainer aber nicht. "Wir wissen, dass wir als Aufsteiger Gas geben müssen. Außerdem ist uns bewusst, dass einige Teams uns an die Wand spielen können. Damit muss man leben. Wenn wir aber mit Kampfgeist und Geschlossenheit auftreten, bin ich mir sicher, dass wir auch gut mithalten können." Zu den Stärken seines Teams zählt Schröers nicht nur den Teamgeist sondern auch den breit aufgestellten Kader. "Selbst wenn mal einige Spieler ausfallen, wäre das kein Qualitätsverlust. Wir sind nicht auf zehn oder elf bestimmte Spieler angewiesen."

Genau das wurde schon in den Voba-Cup-Spielen sichtbar. Schröers wechselte zur Halbzeit hin und wieder vier oder fünf Spieler gleichzeitig aus, was aber keinen Bruch mit sich zog - im Gegenteil: Teilweise legten die Walbecker sogar noch einen Zahn zu.

Großartige Veränderungen gibt es im Kader nicht. Mit Stephan Gorthmanns und Yannick Christiaens konnten jedoch zwei ehemalige Walbecker zurück an den Bergsteg gelockt werden. Gorthmanns kommt vom A-Ligisten TSV Weeze, Christiaens vom SV Veert. Ulf Croonenbroeck wird ab sofort Ersatzkeeper sein, Niklas Tebbe kommt aus der eigenen Jugend.

Einige Änderungen soll es aber in der Spielausrichtung geben, kündigt Schröers an: "Im vorigen Jahr stand das Team sehr tief und hat versucht, über schnelle Vorstöße nach vorne zu kommen. Nun wollen wir aber mehr Vielfalt hineinbringen und die Aufgaben, vor allem im Sturm, auf mehrere Schultern verteilen. Unsere Pressing-Devise fordert natürlich von jedem viel Kraft ab. Deshalb ist die richtige Kommunikation zwischen allen Spielern nötig. Wenn einer dann nicht mitschiebt, funktioniert das Konzept schon nicht mehr so, wie es eigentlich soll."

Obwohl alle Spieler "sehr empfänglich" seien und schon eine Menge funktioniere, gibt es laut Schröers aber immer noch kleinere Baustellen: "Wir müssen noch etwas an unserer Passgeschwindigkeit und an der Ballkontrolle arbeiten."

Oberstes Ziel, das sich die Walbecker gesetzt haben, ist der Ligaverbleib. "Wir können die Klasse halten und werden uns dieser Aufgabe stellen. Wichtig ist, dass wir immer an uns glauben", sagt Schröers.

Aufrufe: 06.8.2015, 09:02 Uhr
RP / Christian CadelAutor