2024-06-14T06:55:53.576Z

Allgemeines
Michael Hutzer, Christian Michl, Tobias Eisgrub, Torwart Michael Kraut, Senad Bajric, Hayri Özdemir, Dominik Zametzer, Sandro Gum­brecht, Sven Becker, Bastian Leikam, Genc Bajrami, Max Bauernsch­mitt, Lukas Meier, Christian Geier, Ugur Baysan (hinten von links). Vorne: Thomas Roas, Tugay Akbakla, Alexander Boateng, Klaus Fasold, Hendrik Hassa, Felix Pfaffenberger, Oguzhan Yilmaz und Adem Selmani.
Michael Hutzer, Christian Michl, Tobias Eisgrub, Torwart Michael Kraut, Senad Bajric, Hayri Özdemir, Dominik Zametzer, Sandro Gum­brecht, Sven Becker, Bastian Leikam, Genc Bajrami, Max Bauernsch­mitt, Lukas Meier, Christian Geier, Ugur Baysan (hinten von links). Vorne: Thomas Roas, Tugay Akbakla, Alexander Boateng, Klaus Fasold, Hendrik Hassa, Felix Pfaffenberger, Oguzhan Yilmaz und Adem Selmani.

Mit Teamgeist gegen den personellen Umbruch

SpVgg Jahn Forchheim stellt Mannschaft vor +++ Keeper Akbakla kommt aus Bruck

„Sich nach dem Stand unserer Form zu erkundigen ist so, als ob ein Grund­schüler gefragt wird, was er einmal stu­dieren möchte“, antwortet Michael Hutzler auf die Frage, die Fußballtrai­ner nach zwei Wochen in der Sommer­vorbereitung üblicherweise gestellt wird. Mit seinen Bayernliga-Fußbal­lern der SpVgg Jahn Forchheim hat er nach einem großen personellen Umbruch einen Neustart mit vielen Unbekannten hingelegt, die Stim­mung bei der verspäteten offiziellen Mannschaftsvorstellung war jedoch prächtig.

Das ist die Sportver­einigung Jahn im Sommer 2015. Rund 50 Besucher sind gekommen, um die neuen Gesichter ihrer 1. Fußballmann­schaft, die in den vergangenen drei Bayernliga-Spielzeiten konstant zum Spitzenfeld gehörte, zu sehen. Zu­nächst sehen die Fans zwei Presse-Fotografen, die sichtlich Mühe haben, für ihre Gruppenbilder Ordnung in die Reihen der neuen und alten Jahn-Kicker zu bringen. An die Aufmerksamkeit müssen sich die vielen jungen Akteure noch gewöhnen. Es wird viel gelacht und geflachst, auch weil der Termin als kurze Abwechs­lung zum Trainingsalltag dient. Hinter den Kulissen haben sie in mehr als einem Dutzend Einheiten und Testspielen schon so ordentlich geschwitzt, dass sich jeder freut, wenn ihm beim Physiotherapeuten wenigstens ein paar Minuten die Mus­keln durchgeknetet werden.

Spielzüge im Fokus

„Die Jungs haben schon einige Bur­pees hinter sich gebracht“, erzählt der für die Fitnessübungen zuständige Co-Trainer Christian Michl mit einem verschmitzten Lächeln. Der Trend „Freeletics“ mit seinen kraftrauben­den Liegestützen samt Strecksprung ist längst auch im Fußballtraining angekommen. „Aber richtig intensiv konnten wir uns der Kräftigung der Spritzigkeit noch nicht widmen“, sagt Michl. Denn es gilt, so intensiv wie möglich an Spielformen zu arbeiten. Die halbe Mannschaft muss die Vorgaben der Forchheimer Angriffszüge und das spezielle taktische Verhalten im Team­verbund erst noch verinnerlichen.

„In den ersten Testspielen war es offensichtlich, dass uns im Gegensatz zu den vergangenen Vorbereitungs­phasen viele Automatismen gefehlt haben“, so Michl. Zwei Tage vor dem ersten Pflichtspiel am Frei­tagabend (18.30 Uhr) im Pokal beim Landesligisten Ammerthal kann Chef­coach Michael Hutzler das Leistungs­potenzial seiner Schützlinge wenig abschätzen: „Wir tasten uns Schritt für Schritt vor, jedes Training bringt neue Erkenntnisse. Das Ergebnis im Pokal ist zweitrangig, es geht darum, den einen oder anderen Spieler auch mal auf verschiedenen Positionen aus­zuprobieren. Darin liegt für mich auch ein gewisser Reiz.“

„Auf einem guten Weg“

Von einer bestimmten Platzierung als Saisonziel will der 45-Jährige knapp zwei Wochen vor dem Auftakt zu Hause gegen den VfB Eichstätt nichts wissen. „Mittelfristig wollen wir wieder dahinkommen, dass wir unseren Zuschauern frischen Offensiv­fußball bieten. Aufbauen soll unser Gebilde aber auf den bewährten Jahn-Tugenden Mannschaftsgeist und Lei­denschaft. Die versuchen wir Trainer den Jungs mit unserer vollen Energie einzuimpfen. Wenn ich den Einsatz und den Spaß im Training sehe, dann sind wir da auf einem guten Weg“, sagt Hutzler.

Bei der Integration der Neuzugänge spiele der verbliebene Kern an Füh­rungsspielern, gestützt durch Routini­er Bastian Leikam, eine große Rolle. Neben dem designierten Kapitän Hay­ri Özdemir und dem nach seinem Handbruch zurückgekehrten Dienstäl­testen Maximilian Bauernschmitt freut sich der Trainer über den siche­ren Verbleib des Offensivduos Adem Selmani und Thomas Roas, der nicht zur SpVgg Bayreuth wechseln darf. „Der Thomas wird das Abhaken, auch wenn es ein Mega-Angebot war.“ Bestätigt wird Hutzler von Hayri Özdemir: „Wir sind alle dicke Kum­pels, der Roas zieht das voll durch jetzt. Positiv angetan bin ich auch von den Youngsters. Die haben nicht nur spielerisch was drauf, sondern sind lernwillig und lassen sich was sagen. Ich bin überzeugt: wir haben eine gute Saison vor uns.“

Dass darüber zwischenzeitlich leise Zweifel aufkamen, wird auch Sport­vorstand Uwe Schüttinger nicht abstreiten. Nun allerdings hat er den vorläufigen Kader mit 19 Feldspielern und zwei Torhütern beisammen. Dazu gehört neben Hendrik Hassa mit Senad Bajric ein zweiter Winter-Rück­kehrer, der in den bisherigen Testspie­len überraschte und eine echte Option für den Sturm darstellt.

Duell um das Tor

Mit Turbo-Flitzer Dominik Zamet­zer bleibt wohl auch der letzte Wackel­kandidat an Bord, während Andreas Martin nach der Abmeldung der 2. Mannschaft keine Perspektive mehr hat und sich einen neuen Verein suchen muss.

Weil sich Schüttinger über die Per­sonalie Tugay Akbakla, dem wechsel­willigen Ex-Kapitän der Brucker Bay­ernliga- U19, nicht mit den Erlanger Verantwortlichen einigen konnte, wird der Torwart vom Jahn zum Ver­tragsamateur gemacht. Er soll sich mit dem Bamberger Michael Kraut ein Duell um den Stammplatz zwi­schen den Pfosten, den Oldie Rüdiger Beck durch sein Karriereende frei­machte, liefern. Auch das ist die SpVgg Jahn Forchheim im Frühsom­mer 2015.

Aufrufe: 03.7.2015, 10:07 Uhr
Kevin Gudd (NN Forchheim)Autor