Reifenbergs Spielausschussmitglied Luigi Ferretti lässt keinen Zweifel, dass am Sonntag auf dem Berg gewonnen werden muss: „Wir sind sicher mächtig unter Druck, weil wir gerade gegen den schweren Gegner Kronberg auf Teufel komm raus punkten müssen.“ Zuversichtlich stimmt es im FC-Lager, dass man trotz der jüngsten 1:3-Niederlage bei der Spvgg Bad Homburg die Gastgeber in der zweiten Hälfte an die Wand gespielt habe: „Die sind gar nicht mehr aus ihrer Hälfte gekommen, aber wir müssen dann auch das Tor treffen.“ Angesichts der Punktemisere soll trotz Kunstrasens sprichwörtlich jeder Grashalm umkämpft werden.
In personeller Hinsicht hat sich auf einer wichtigen Position die Lage entspannt. Mit Daniel Thüry, der aus dem Odenwaldkreis den Weg nach Reifenberg gefunden hat, konnte ein erfahrener Kreisoberligatorhüter verpflichtet werden, der am Sonntag das erste Mal zwischen den Pfosten stehen wird: „Das ist ein wichtiger Baustein, der uns einfach mehr Rückhalt und Stabilität geben muss.“ Ferretti verspricht, dass seine Elf voll auf Sieg spielen werde, damit man bis zur Winterpause noch drei bis vier Punkte einsammeln kann. „Es ist einfach schwer, unserer hochkarätig besetzten Mannschaft beizubringen, dass es nur noch um Abstiegskampf geht.“
Solche Sorgen hat Neu-Anspachs Trainer Lars Busch angesichts des sechsten Tabellenplatzes nicht: „Gegen den Aufstiegsaspiranten Friedrichsdorf haben wir beim 3:1 unser bestes Saisonspiel gemacht und wollen diese Leistung auch in Stierstadt zeigen.“ Allerdings warnt der Coach, dass es beim Drittletzten keinen Spaziergang geben werde: „Wir brauchen eine gesunde Einstellung und hundertprozentigen Willen zum Sieg. Dann werden wir uns auch durchsetzen.“ Busch bilanziert zufrieden, dass man sich nach Experimenten zu Saisonbeginn gefunden habe. Vor allem die A-Jugendlichen seien gut in die Mannschaft hereingewachsen. Die Gastgeber erwartet der Übungsleiter als „angeschlagenen Boxer“, der mächtig unter Druck steht und dessen Verunsicherung man mit disziplinierter Einstellung erfolgreich nutzen müsse. Im eigenen Kader fehlt nur der gesperrte Rahmat Qaiumi.