2024-06-17T07:46:28.129Z

Interview
Fabian Herchenröder hofft mit Birstein auf den Klassenerhalt. 	Archivfoto: Senzel
Fabian Herchenröder hofft mit Birstein auf den Klassenerhalt. Archivfoto: Senzel

Mit Kampf zum Erfolg

KOL GELNHAUSEN: +++ Birsteins Fabian Herchenröder über den Sieg in Rothenbergen und die Perspektiven des Aufsteigers +++

Birstein (erg). Der SV Birstein sendete in der Fußball-Kreisoberliga Gelnhausen am vergangenen Spieltag ein klares Lebenszeichen: Der Aufsteiger, bis dato mit nur einem Sieg aus zehn Spielen Tabellenletzter, feierte beim 2:1-Erfolg bei Gruppenliga-Absteiger FC Germania Rothenbergen den zweiten Saisonerfolg. Zwar leuchtet die „Rote Laterne“ noch immer im Vogelsberg, doch konnte die Elf um Spielertrainer Mladen Puric den Kontakt zum rettenden Ufer deutlich verkürzen. Am Sonntag will der SVB im Heimspiel gegen Kassel (15 Uhr) möglichst erneut punkten. Vor der Partie sprach die GT-Sportredaktion mit Birsteins Defensivmann Fabian Herchenröder.

Sie spielen nun mit dem SV Birstein in der Kreisoberliga. Vergangene Saison holten sie mit ihrem Heimatverein noch die Vizemeisterschaft in der Kreisliga A und den Aufstieg. Was ist nun anders in der Kreisoberliga?

Das Tempo und die spielerische Klasse sind dort wesentlich höher.

Immer wieder sind Spieler verletzt und fehlen. Gerade wenn es Offensivkräfte wie zum Beispiel Mladen Puric oder Florian Herchenröder sind, hört man gerne etwas von „großen Qualitätsverlusten“ beim SVB. Wie sehen Sie das als Verteidiger?

Von Qualitätsverlusten möchte ich da gar nicht sprechen! Vielmehr denke ich, fehlt es in der Breite des Kaders. Wir hatten teilweise bis zu fünf Stammspieler zu ersetzen, das würde jedem Kreisoberligisten schwer fallen.

Nach den ersten drei Spielen sah der Saisonbeginn gar nicht so schlecht aus, dann kamen doch viele Niederlagen mit einigen Gegentoren. Im Schnitt sind es drei Gegentore pro Spiel. Einmal sogar ein 1:7 in Altenmittlau. Was muss sich ändern?

Bei manchen jungen Spielern ist das Spiel schon vorher im Kopf verloren. Das muss aus den Köpfen raus, damit so etwas wie gegen Altenmittlau nicht mehr passiert.

Vielleicht etwas überraschend haben sie mit ihrer Mannschaft am vergangenen Spieltag 2:1 in Rothenbergen gewonnen. Es scheint ja zu funktionieren und sie können auch auswärts Punkte einfahren. Haben Sie eine Erklärung, warum das ausgerechnet beim Gruppenliga-Absteiger geklappt hat?

Mit Kampf zum Erfolg kann man da sagen. Wir wollten in Rothenbergen unbedingt was holen und waren heiß von Anfang an. Was natürlich der Mannschaft zusätzliche Sicherheit gegeben hat, war, dass unser Trainer Mladen Puric sich überraschend aufgestellt hat. Das hat nochmal mehr gepusht.

Was glauben Sie, wo der SV Birstein am Saisonende landet, oder ist der Sprung von der Kreisliga A in der Kreisoberliga für Birstein (derzeit noch) dann doch zu groß?

Der Klassenerhalt ist das Ziel. Zu was es am Ende reicht, wird man sehen.

Können Sie den Schwung aus dem letzten Spiel gegen Rothenbergen für das kommende Heimspiel gegen den TSV Kassel mitnehmen? Was trauen Sie der Mannschaft am Sonntag zu?

Kassel schätze ich als sehr kampfstark ein. Es wird ein hartes Spiel werden, aber ich traue uns in dieser Liga weiterhin alles zu.

Wie schätzen Sie die derzeitige Situation in Birstein ein? Bekommen Sie mit, was die Verantwortlichen und die Zuschauer denken und sagen? Auch wenn sie Aufsteiger sind und eigentlich nichts zu verlieren haben, wird doch sicherlich über den bisherigen Saisonverlauf gesprochen.

Klar bekommt man das mit. Nach dem Altenmittlau-Spiel ist der Ton von Vereinsseite her auch etwas rauer geworden. Was die Zuschauer betrifft, kann man momentan ja nicht zufrieden sein mit der Tor- und Punktausbeute, aber ich denke, unsere „Fans“ werden auch im Falle eines Abstiegs weiterhin zum SVB stehen.

Was ist mit Ihnen, wie sehen Ihre persönlichen Ziele im Fußball mittelfristig aus?

In den nächsten Jahren so viele junge Spieler in die hoffentlich noch „Kreisoberliga-Mannschaft“ zu integrieren, um selbst vielleicht einmal etwas kürzerzutreten.



Name: Fabian Herchenröder

Wohnort: Birstein

Alter: 27

Bisherige Vereine: SV Birstein, SV Niedermoos, KSG Wüstwillenroth/Lichenroth-

Position: Verteidiger, defensives Mittelfeld.

Lieblings-Profiverein: Eintracht Frankfurt

Beruf: Elektroinstallateur

Hobbys: Alles, was mit Sport zu tun hat.

Familienstand: Ledig

Steckbrief
Aufrufe: 08.10.2016, 06:00 Uhr
Gelnhäuser TageblattAutor