2024-05-08T14:46:11.570Z

Relegation
Mathias Steger zeigt es an – mit Herz und Leidenschaft will der TSV Neusäß am Donnerstag in die Bezirksliga stürmen. Auch Raphael Schimunek (links) und Cyrill Siedlaczek marschieren in die gleiche Richtung.  Foto: Oliver Reiser
Mathias Steger zeigt es an – mit Herz und Leidenschaft will der TSV Neusäß am Donnerstag in die Bezirksliga stürmen. Auch Raphael Schimunek (links) und Cyrill Siedlaczek marschieren in die gleiche Richtung. Foto: Oliver Reiser

Mit Herz und Leidenschaft nach oben

Der TSV Neusäß kann am Vatertag den sofortigen Wiederaufstieg in die Bezirksliga klar machen +++ Wertingen will den zweiten Matchball verwandeln

Normalerweise ist die Rivalität zwischen dem TSV Neusäß und dem SV Cosmos Aystetten doch ziemlich ausgeprägt. Am vergangenen Sonntag aber hielt der von Aystettens Vorsitzendem Thomas Pflüger einst als „großer Bruder“ bezeichnete TSV Neusäß den Cosmonauten die Daumen. Wäre dem Löring-Team der Sprung ans rettende Ufer gelungen, hätten die Lohwaldkicker den Bezirksliga-Aufstieg feiern können. Doch die Sensation blieb aus. Aystetten gewann zwar 2:0, doch das war nach der 0:3-Auswärtsniederlage in der ersten Partie nicht genug, um auch kommende Saison der Landesliga anzugehören.

TSV Neusäß – TSV Kammlach (Do., 17 Uhr, in Wiesenbach)
Nach dem Abstieg aus der Bezirksliga hat der 53-Jährige TSV-Coach Karlheinz Pecher zusammen mit Frank Lehrmann, seinem verlängerten Arm auf dem Spielfeld, eine völlig neue Mannschaft geformt. Überwiegend mit Spielern aus unteren Klassen. „Dass wir mit dieser Truppe so weit oben landen, war nicht vorherzusehen“, sagt Pecher. Doch mit der Bescheidenheit ist es jetzt vorbei: „Nachdem wir nun den Fuß in der Tür der Bezirksliga haben, wollen wir auch rein“, lässt Charly Pecher wissen, dass man nun auch eine gewisse Erwartungshaltung an sich selbst habe. Die Neusässer 5:1-Gala im ersten Relegationsduell mit dem TSV Betzigau hat die Brust gewaltig verbreitert. „Wir haben Selbstvertrauen“, sagt Pecher, „ohne überheblich zu sein.“ Auch vor dem TSV Kammlach, dem Vizemeister der Kreisliga Süd, habe man gehörig Respekt. Die Mannschaft aus dem Ortsteil von Erkheim hat seit November kein Spiel mehr verloren, in der ersten Relegationsrunde den Bezirksligisten 1. FC Sonthofen II aus dem Rennen geworfen. Dieses Spiel hat sich Charly Pech nicht angeschaut. „Da haben wir trainiert. Wir sind informiert über den Gegner, wollen aber unser Spiel spielen, denn wir kennen unsere Stärken“, so der Coach. Der TSV-Trainer ist sich ganz sicher, dass auch die Ausfälle von Moritz Schiele, Nico Rehm, Paul Schmuck (alle verletzt) und Daniel Scherer (Urlaub) kompensiert werden können.
„Ich schätze Neusäß so ähnlich ein, wie den TSV Ottobeuren“, sagt Kammlachs Trainer Manuel Neß. Das Problem für Kammlachs Manuel Neß ist, dass ihm vier wichtige Spieler fehlen: „Drei Spieler von uns fliegen nämlich am Dienstag für ein paar Tage nach Mallorca“, sagt Neß. Zudem ist die Saison für Mittelfeldspieler Christoph Theis wegen einer Verletzung zu Ende. „Das ist schon happig“, sagt Neß. „Allerdings: Wenn wir da verlieren, haben wir immer noch eine Chance.“ In einer möglichen dritten Runde ginge es dann gegen den Verlierer des Parallelspiels, das zwischen dem TSV Wertingen und dem SV Holzkirchen ausgetragen wird. In jedem Fall werden die Kammlacher wieder gespannt die Landesliga-Relegation verfolgen. Diesmal die Partie des TV Erkheim gegen den 1. FC Garmisch-Partenkirchen, ehe am Samstag, 1. Juni, um 16 Uhr am Fuße der Zugspitze das Rückspiel stattfindet. (oli/axe) Lokalsport AL / Lokalsport MZ

TSV Wertingen – SV Holzkirchen (Do., 17 Uhr, in Donauwörth)
Den ersten Matchball für die Rückkehr nach drei Jahren Abstinenz in die Bezirksliga haben die Wertinger beim 0:0 gegen den FC Mertingen vergeben. Den zweiten erspielten sie sich durch einen 5:4-Erfolg in der ersten Runde der Relegation gegen den BC Rinnenthal. Diesen zu verwerten gilt es nun im Duell gegen den SV Holzkirchen. „Die Chancen stehen 50:50“, glaubt Trainer Christoph Kehrle, der allerdings auf den gesperrten Dreifach-Torschützen aus dem Spiel gegen Rinnenthal, Christoph Prestel, verzichten muss. Ebenso nicht dabei sein kann aus beruflichen Gründen Florian Prießnitz. Dafür stehen die gegen Rinnenthal fehlenden Alexander Wiedemann und Stammtorhüter Mihael Potnar wieder zur Verfügung. „Es wird langsam Zeit, dass wir wissen, in welcher Liga wir nächste Saison spielen werden“, hofft Kehrle, dass die Entscheidung darüber bereits in diesem Spiel im Stauferparkstadion fällt. Die Euphorie durch den Erfolg gegen Rinnenthal könnte den Ausschlag für seine Truppe geben. (her) Lokalsport WZ

Aufrufe: 030.5.2019, 07:42 Uhr
Bernhard MeitnerAutor