2024-06-06T14:35:26.441Z

Ligavorschau

Mit allen Mitteln den Aufstand erproben

TSG Pfeddersheim will Topfavorit SC Hauenstein ärgern

PFEDDERSHEIM. Ein Loblied auf den Gegner - und Norbert Hess ist nicht allein. Der Fußballtrainer der TSG Pfeddersheim stimmt in den großen Oberliga-Chor mit ein, der dem Sport-Club Hauenstein in Hymnen bestätigt, der absolute Topfavorit dieser Spielklasse zu sein.

Heute ist also Norbert Hess an der Reihe, den Kickern aus der Schuhstadt ein wenig Honig um den Mund zu schmieren und sie in Worten vielleicht noch ein Stückchen größer erscheinen zu lassen als sie sind. Zumal: „Es ist doch schön, dass man gegen solche Mannschaften spielen darf, vielleicht nicht gleich am vierten Spieltag und in Bestform, sondern lieber am 25. Spieltag...“

Den Spielplan kann Hess nun nicht mehr ändern. Seine TSG Pfeddersheim empfängt den SC Hauenstein an diesem Samstag um 15.30 Uhr und möchte am liebsten das vergangene Auf

einandertreffen kopieren. Im März siegte die Hess-Elf 1:0. „Wir werden alles versuchen, alles in die Waagschale werfen. Was wir mitnehmen können, nehmen wir mit“, sagt Hess, „wir müssen hellwach sein, müssen rennen, kämpfen, kratzen, beißen und um jeden Zentimeter fighten und wir dürfen uns keinen Fehler erlauben - wenn das alles eintritt, haben wir vielleicht eine kleine Möglichkeit.“

Womit wir wieder bei der Lobeshymne wären. Auszüge: „Das ist schon die beste Mannschaft der Liga - von den Einzelspielern allemal“, „Nicht umsonst hatten 13 Vereine Hauenstein als Titelkandidaten auf der Rechnung“, „Das aktuelle Team hat absolutes Regionalliga-Format und fast mehr Erfahrung als Wormatia Worms“, „Wenn man die Vita von manchen Spielern liest, bringt das einen schon ins Staunen“, „Das ist die größtmögliche Herausforderung für uns“.

Die müssen die Pfeddersheimer ohne die Stammspieler Sven Oswald (Muskelfaserriss), Tobias Klotz (Zerrung) und Christopher Ludwig (Knöchelblessur) angehen, dafür kehrt Matthias Tillschneider zurück ins Aufgebot. Für alle gilt: „Jeder hat in diesem Spiel die Möglichkeit, sich gegen einen starken Gegner zu zeigen und zu beweisen“, sagt Hess, „wir wollen Hauenstein spüren lassen, dass wir uns nicht so leicht geschlagen geben.“ Ja, sie wollen dem Topfavoriten, der in drei Spielen (2:0, 2:0, 0:0) noch kein Gegentor kassiert hat und mit Sandro Rösner (zwei Kopfballtore gegen Betzdorf) und Tim Bauer auf zwei Ex-Wormser setzt, das Leben so schwer wie möglich machen. Deshalb darf man gespannt sein, auf wen am Samstag um 17.20 Uhr ein Loblied gesungen wird.

Aufrufe: 015.8.2014, 18:05 Uhr
Henning KunzAutor