2024-05-02T16:12:49.858Z

Relegation
Meso-Nassau II spielte im Aufstiegsrennen das Zünglein an der Waage.
Meso-Nassau II spielte im Aufstiegsrennen das Zünglein an der Waage. – Foto: Nückel

Meso-Nassau begründet Rückzug

Verein hat zeitgleich zum zweiten Relegationsspiel Familienfest ausgerichtet +++ Verlegung klappte nicht

Wiesbaden . Es war ein Rückzug, der in der Wiesbadener Fußballszene für Diskussionen gesorgt hat. In der Relegationsrunde zur A-Liga trat Meso-Nassau II zum zweiten Spiel gegen die SG Amöneburg/Kostheim II nicht an, das Spiel wurde gemäß den Verbandsstatuten 3:0 für Amöneburg/Kostheim II gewertet. Der Knackpunkt: Im ersten Spiel des Dreiervergleichs unterlag Meso-Nassau II dem SV Hajduk mit 0:6 – Hajduk machte dann durch ein 1:1 im entscheidenden dritten Spiel gegen Amöneburg/Kostheim II aufgrund der mehr erzielten Tore den Aufstieg klar.

Es blieb ein fader Beigeschmack. In einer Stellungnahme hat sich nun der SC Meso-Nassau aber gegen den Vorwurf des unsportlichen Verhaltens gewehrt. Schon auf der Sitzung, bei der die Terminierung der Relegationsspiele besprochen wurde, habe man darauf hingewiesen, dass eine Spielansetzung am 2. Juni kritisch sei, sagt Meso-Vorstandsmitglied Aian Escudero. Der Verein hat an diesem Tag nämlich, wie nach jeder Saison, ein Familienfest mit Turnier ausgerichtet. „Die Planungen liefen schon drei Monate im Voraus“, sagt Escudero.

Spiel auch aufgrund anderer Relegationsduelle nicht verlegt

Hätte Meso-Nassau II das erste Spiel gegen Hajduk gewonnen, wäre das Thema ohnehin keines gewesen, da der Sieger des Duells erst wieder im dritten Spiel am 5. Juni antrat. Durch die Niederlage gegen Hajduk musste Meso-Nassau II aber am 2. Juni ran. Nach der Sitzung sei für die Meso-Verantwortlichen klar gewesen, dass das Spiel in diesem Fall von 15 Uhr auf 18 Uhr verlegt werde, sagt Escudero. Das ging dann aber nicht. Mit der Niederlage gegen Hajduk habe das Zurückziehen nichts zu tun. „Wir hätten gespielt. Ich kann den Ärger und die Enttäuschung von Amöneburg/Kostheim verstehen. Wir haben lange überlegt, uns dann aber für die Absage entschieden.“

Auch der stellvertretende Kreisfußballwart Jürgen Brose sagt zwar, dass auf der Sitzung über dieses Thema diskutiert worden sei. Aber: „Am Ende habe ich die Ansetzungen noch einmal vorgelesen und alle Teilnehmer waren mit den Terminen einverstanden.“ Schließlich sei es auf der Sitzung genau darum gegangen, die Ansetzung der Spiele festzulegen. Nach der Niederlage von Meso II gegen Hajduk sei eine Verlegung auf 18 Uhr auch deswegen abgelehnt worden, da zu dieser Zeit der FC Freudenberg gegen den FSV Wiesbaden – die ebenfalls beide auf der Sitzung vertreten waren – um die Kreisoberliga spielte. „Wir wollten nicht, dass die Spiele zeitgleich stattfinden, damit interessierte Zuschauer alle Relegationsspiele gucken konnten“, sagt Brose.

Prinzipiell sieht Brose auch einen Fehler in der Satzung. Hätten die Ergebnisse von Meso-Nassau II nach dem Rückzug ganz gestrichen werden können, wäre das Spiel zwischen Hajduk und Amöneburg/Kostheim II beim Stand von 1:1 in die Verlängerung gegangen. „Am nächsten Verbandstag sollte man darüber diskutieren“, sagt Brose.



Aufrufe: 018.6.2019, 09:30 Uhr
Stephan CreceliusAutor