Memmelsdorfer Scherbenhaufen

Übergangsweise wird diese Woche nun Stefan Wank das Training leiten, der Trainer der Reserve in der Bezirksliga, der in der Bayernliga schon für die SpVgg Stegaurach gespielt hat. Ein neuer Chefanweiser für die Restsaison wird nun gesucht, denn ab der Spielzeit 2011/12 ist mit Mario Zukolo bereits ein Nachfolger gefunden worden. Am 24. Februar wurde ein fünf-köpfiges Gremium als Vereinsführung gewählt. Andreas Saal und Harald Förtsch sind für den sportlichen Bereich Herren zuständig. Michaela Lunz kümmert sich um die Finanzen und das Büro. Peter Lunz ist für die Sportanlage zuständig. Den Jugendbereich leitet Marco Krötsch. Gesucht wird noch ein Spielleiter. Seit Ende Februar nun arbeitet dieses Quintett fieberhaft und versucht Licht ins Dunkel zu bringen, denn es hakt an vielen Ecken und Enden.

Fitnessproblem: Nur vier Wochen Vorbereitung vorm Ligastart.

Nun gibt es ein weiteres Problem: Denn am Dienstagabend bat das Trainergespann zu einer Unterredung. "Es gab unterschiedliche Auffassungen", beschreibt es Andreas Saal. Am Ende des Gespräches stand das Rücktrittsgesuch des Duos, das die Vorstandschaft annahm. Nun muss sich der SV Memmelsdorf um einen neuen Trainer bemühen. Den Rücktritt nahm die Führungsriege an, weil die Mannschaft in den ersten beiden Spielen eine miserable Leistung geboten hatte. Der Mannschaft soll die notwendige Fitness gefehlt haben. Nur vier Wochen Vorbereitung scheinen zu wenig gewesen zu sein. Nur so kann man die 1:5-Heimniederlage gegen den TSV Neudrossenfeld erklären, zur Halbzeit stand es schon 0:5. Auch beim 0:1 beim TSV Aubstadt eine Woche später soll es Defizite gegeben haben. Zuletzt gab es wenigstens den ersten Sieg mit 2:1 gegen die FT Schweinfurt. "Wir wollten das eigentlich mit diesem Trainergespann bis zum Saisonende durchziehen. Aber nun ist es anders gekommen", sagt der für den Herrenbereich zuständige Andreas Saal.

Belege fehlen: Einarbeiten der neuen Führungscrew erschwert.

Im Schlepptau der Trainer verließ auch Torwart Christian Bergmann den Verein. Der hatte 14 Tage zuvor bereits das Kapitänsamt niedergelegt. Der Verein ist seinen Zusagen gegenüber Bergmann, die von der alten Führungscrew gemacht worden sind, noch nicht nachgekommen: "Das stimmt. Wir sind dran, aber das geht alles nicht so schnell. Wir müssen uns erst einmal einen Überblick verschaffen. Dazu benötigen wir aber auch alle Belege, die wir noch nicht haben", gesteht Saal ein. Saal spricht weiter von einem "Rettungsversuch" für den Verein, den die neue Klubführung unternimmt. Denn es sei zuletzt eine "Misswirtschaft" gewesen. "Wir versuchen hier einen Neustart und müssen schauen, dass wir möglichst schnell alles auf die Reihe kriegen", so Saal weiter. Sportlich benötigt der Bayernliga-Absteiger und Tabellenneunte, der erst 32 Punkte hat, noch ein paar Zähler, um den Klassenerhalt in trockene Tücher zu bringen. Hinzu kommt, dass viel Arbeit auf die neue Klubführung wartet, um das Schiff SV Memmelsdorf wieder in ruhiges Gewässer zu führen.