2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
Gut gelaunt am Spielfeldrand: Dieter Meixelsberger (im weißen Shirt), einst Trainer des FC Deisenhofen und jetzt im Benefizspiel Coach der Oberland-Auswahl.  Brouczek
Gut gelaunt am Spielfeldrand: Dieter Meixelsberger (im weißen Shirt), einst Trainer des FC Deisenhofen und jetzt im Benefizspiel Coach der Oberland-Auswahl.  Brouczek

Meixelsberger sinniert über FCD-Comeback - Aber nicht als Coach

Aufstiegsheld im Interview

Dieter Meixelsberger führte Reserve und erste Mannschaft des FC Deisenhofen in seinen zehn Jahren als Coach von Erfolg zu Erfolg. Auf die Bank zurückkehren, will er allerdings nicht.

Deisenhofen Dieter Meixelsberger trainierte von 2005 bis 2011 die Reserve des FC Deisenhofen, die er 2009 in die Kreisliga führte. Anschließend übernahm er die erste Mannschaft der Blauhemden, mit der er 2012 den Sprung in die Landesliga schaffte. Nach dem Ende seiner Amtszeit 2015 hat der heute 51-Jährige entschieden, kein Fußball-Team mehr zu betreuen. Für das Benefizspiel zwischen dem FCD III und den „H2M Oberland Allstars“ (3:4; vgl. Artikel unten) kehrte er allerdings als Coach der Gäste-Auswahl auf die Trainerbank zurück. Nach getaner Arbeit sprach er mit dem Münchner Merkur.

Wie fanden Sie die Benefiz-Veranstaltung?

Das war eine gute Sache, und es hat mich sehr gefreut, dass sich 22 Spieler dazu bereit erklärt haben. Uns geht es so gut, da kann man ruhig etwas für Leute tun, denen es nicht so gut geht. Unsere dritte Mannschaft hat das toll organisiert. Das war nicht nur oberflächlich vorbereitet. In der Kabine lagen zum Beispiel Kuchen, Gebäck und Aufwärmtrikots. Es war eine gute Idee, die überragend umgesetzt wurde.

Und wie war Ihr Comeback auf der Bank? Haben Sie Ihre Spieler überhaupt gekannt?

Manche habe ich gekannt, manche nicht. Es gab auch kein Training. Wir haben einfach ausgemacht, dass jeder eine Halbzeit spielen soll. Also haben wir zur Pause fast komplett durchgewechselt. Wir haben 4:3 in der Nachspielzeit gewonnen, weil ich „Eule“ in Manndeckung nehmen ließ (grinst dabei Florian Petereit an, der diesen Spitznamen trägt). Im Ernst: Ich hatte eigentlich gar nichts zu tun. Das Ergebnis war auch total zweitrangig, es ging vor allem um den guten Zweck.

Juckt es Sie nach diesem Nachmittag nicht, doch noch einmal als Trainer zu arbeiten?

Überhaupt nicht. Ich bin so ein Mensch, der sagt: Alles hat seine Zeit. Ich war zehn Jahre Trainer in Deisenhofen, es war schön, aber es gibt auch andere Themen. Dem Verein bin ich trotzdem noch verbunden und es ist nicht ausgeschlossen, dass ich noch einmal für den FC Deisenhofen etwas mache, aber nicht als Trainer.

Wie beurteilen Sie den 1:0-Sieg der ersten Mannschaft zur Bayernliga-Premiere gegen Nördlingen?

Ich sehe in der Spielweise keinen großen Unterschied zwischen Bayernliga und Landesliga. Vielleicht haben die Bayernligisten noch ein, zwei bessere Leute drin. Was Nördlingen gezeigt hat, war aber dürftig. Wir hatten das Spiel im Griff, und das mit lauter Spielern in der Startelf, die schon in der Landesliga bei uns waren. Wo gibt es das sonst auf diesem Niveau? Das ist schon bemerkenswert.

Das Gespräch führte
Umberto Savignano.

Aufrufe: 016.7.2019, 09:48 Uhr
Münchner Merkur (Süd) / Umberto SavignanoAutor