2024-06-03T07:25:35.284Z

Allgemeines
Das Team von Markus Hummel bejubelt den Aufstieg in die Kreisliga A.
Das Team von Markus Hummel bejubelt den Aufstieg in die Kreisliga A. – Foto: Yavuz Dural

Meistergeschichten: SG Heumaden/Kemnat II

Die Kemnater steigen in die Kreisliga A auf

Meistergeschichten: SG Heumaden/Kemnat II - mit perfekter Mischung zum Titelgewinn.

Es ist nicht so, als wäre Markus Hummel in den vergangenen Jahren nicht ausgelastet gewesen. Viel Zeit hat der passionierte Fußballtrainer in die Stuttgarter Kickers gesteckt. Über 15 Jahre hat Hummel dort im Nachwuchsbereich gearbeitet. Zuletzt war er Trainer der U 16. Parallel arbeitete Hummel stets, derzeit ist er als Sportpädagoge an einer Grundschule angestellt. Viel Zeit für Nebentätigkeiten bleibt da nicht. Und doch hält es Markus Hummel nicht davon ab, nebenbei den B-Ligisten TV Kemnat zu trainieren – seinen Heimatverein. In Ostfildern ist der 40-Jährige aufgewachsen. Es ist eine „Herzensangelegenheit“ für ihn.

Spätestens seit Anfang Juni ist aus dem Engagement in der Heimat nun eine Erfolgsgeschichte geworden. Der TV Kemnat, der offiziell unter dem Namen SG Heumaden/Kemnat II spielt und ab nächster Saison nach einem Jahr Kooperation wieder eigenständig agiert, ist Meister in der Kreisliga B2. Doch bis zu diesem Erfolg brauchte es einen langen Atem – und Markus Hummel. Vor fünf Jahren hatte Hummel den B-Ligisten, der zuletzt 2011 in der A-Liga spielte, übernommen. „Die Mannschaft war tot“, erzählt Hummel. Zahlreiche Spieler hatten den Verein verlassen. Es musste ein kompletter Neuanfang her. Mit dabei war auch Robel Semere. Der 24-Jährige ist Kapitän des TV Kemnat. „Als Markus kam, haben sich viele Leute aus Kemnat und der Region uns wieder angeschlossen“, erzählt er. „Hätte er hier nicht übernommen, wäre es einfach so weiter vor sich hingeplätschert.“

"Wir wollen uns in der Kreisliga A festsetzen"

Stattdessen entwickelte sich der Club kontinuierlich bis an die Spitze der Kreisliga B. Vergangene Saison scheiterte der TV Kemnat in der Relegation. Dieses Jahr seien der Wille und die Kraft, es endlich zu schaffen, voll da gewesen, so Semere. Wobei auch die Rückkehr von Klaus Tielesch, einem Freund Hummels, eine wesentliche Rolle spielte. Tielesch spielte einst in der Jugend für Kemnat und war von 1999 bis 2001 schon mal Trainer des TVK gewesen. Mit dem Duo haben die Kemnater nun die perfekte Mischung gefunden. „Klaus ist der good Cop, Markus der bad Cop“, sagt Robel Semere. Übersetzt bedeutet das: Spielen Semere und Co. mal schlecht, wird der ambitionierte und anspruchsvolle A-Lizenz-Inhaber Hummel auch mal laut und hält eine temperamentvolle Ansprache. Tielesch sei eher der ruhigere Typ, was sich gut ergänze, so Semere.

Wie lange das Erfolgsduo so noch zusammenbleibt, ist jedoch unklar. Vor Kurzem hat Hummel sein Amt bei den Kickers niedergelegt – trotz des Aufstiegs mit der U 16 in die Oberliga vergangenes Jahr und des anschließenden Klassenverbleibs. Yannick Dreyer wird sein Nachfolger.

Der gebürtige Stuttgarter Hummel sieht sich dennoch vorwiegend weiter im Nachwuchsbereich. „Ich bin eher der Typ Ausbilder“, sagt er. In welchem Nachwuchsleistungszentrum er als Nächstes landet, ist offen. „So lange, bis sich etwas anderes ergibt“, bleibt er auf jeden Fall noch bei seinem Heimatclub. Und dabei denkt Markus Hummel jetzt schon an die kommende Saison. „Wir wollen uns in der Kreisliga A festsetzen und uns sportlich weiterentwickeln“, sagt er.



Vereinsverwalter werden und eigenen Verein bei FuPa präsentieren: www.fupa.net/stuttgart/anmelden

Fragen, Anregungen oder einen Fehler gefunden? Schreibt uns direkt hier als Kommentar oder per Mail an stuttgart@fupa.net

Folgt uns auch auf:

Facebook: @FuPaStuttgart
Instagram: @FuPaSTR
Twitter: @FuPaSTR

Aufrufe: 022.6.2019, 15:00 Uhr
Stuttgarter Nachrichten / Simon ValachovicAutor