2024-05-24T11:28:31.627Z

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Meisenheimer zeigt sich tief enttäuscht

Coach muss gehen, obwohl er schon die Zusage für die nächste Saison hatte

BECHTOLSHEIM/GABSHEIM . ,,Ich habe mich sau wohl gefühlt hier", sagt Heiko Meisenheimer. Doch der Trainer der SG Bechtolsheim/Gabsheim muss nach dem Klassenerhalt als Vorletzter der Fußball-B-Klasse Alzey gehen. Murat Akkaya übernimmt die Spielgemeinschaft. Meisenheimer zeigt sich indes ,,menschlich enttäuscht".

Zu Beginn des Jahres sprach der Coach mit Kapitän und Abteilungsleiter Freddy Bott über die Pläne des Vereins. Meisenheimer hatte damals Anfragen anderer Vereine, doch er und Bott einigten sich auf eine gemeinsame Zukunft. Bott bestätigt: ,,Wir haben uns damals per Handschlag geeinigt." Gleichzeitig gibt der Abteilungsleiter zu: ,,Es war ein Fehler von beiden Seiten, das nicht offiziell zu machen. Wie es jetzt gelaufen ist, ist nicht so toll."

Das würde Heiko Meisenheimer wohl so unterschreiben. ,,Das hatte ich so nicht erwartet. Ich hatte mir ein längeres Engagement vorgestellt", sagt er. Doch nach dem Gespräch zwischen Bott und Meisenheimer ging es in der Tabelle weiter bergab. Verein und Trainer sehen vor allem die Verletztenmisere als Grund. Meisenheimer erzählt, er habe im Mai nochmals angefragt, ob die Mannschaft wirklich mit ihm weitermachen wolle. Nach dem 1:0-Sieg gegen Weinheim/Heimersheim am drittletzten Spieltag habe man ihm versichert: ,,Natürlich wollen wir!"

Nur eine Woche später wollte der Trainer mit Teilen des Mannschaftsrats die neue Saison planen. Doch in Meisenheimers Wohnzimmer entwickelte sich alles anders als geplant. ,,Plötzlich wurde ich gefragt, ob ich denn sicher sei, dass ich weitermachen wolle und dann habe ich erst gemerkt, worum es bei dem Gespräch eigentlich geht", berichtet Meisenheimer. ,,Dann habe ich gesagt: Ok, dann höre ich halt auf." Freddy Bott meint, Meisenheimer habe in dem Gespräch die Reißleine gezogen: ,,Im Team waren einige unzufrieden; die Mannschaft hat sich vom Trainer distanziert. Das Training war top, aber es wurde wenig geredet und vieles in sich rein gefressen." Meisenheimer sagt, man habe ihm zu offene Ansprachen und zu viel Pessimismus am Spielfeldrand vorgeworfen.



Aufrufe: 012.6.2015, 20:00 Uhr
Frederik VossAutor