2024-05-16T07:18:09.875Z

Allgemeines

Meine Top-Elf: Stefan Schliemann präsentiert sein Dream-Team

Wie sieht die persönliche Top-Elf eines einstigen Verbandsliga-Spielers aus? Wir haben Stefan Schliemann befragt.

Im Laufe einer langen Fußballer-Karriere trifft man den einen oder anderen Kicker, mit dem man gemeinsam auf dem Platz um Punkte kämpft. Wir lassen in der Rubrik "Meine Top-Elf" ab sofort Spieler zu Wort kommen, die ihre elf Akteure vorstellen, welche nachhaltig Eindruck hinterlassen haben. Stefan Schliemann (zum FuPa-Profil: hier klicken) präsentiert seine Top-11:
"Nach langen Überlegungen habe ich versucht eine Top-Elf aus meiner fußballerischen Laufbahn zusammenzustellen. Sicher sind es nicht immer die besten Spieler, mit denen ich zusammen gespielt habe und einige Leute werden ihren Namen vermissen. Im Endeffekt waren es kleine Nuancen, wie jahrelange Freundschaften, entscheidende Erfolgsmomente und die Art und Weise wie sie sich auf dem Platz verhalten haben, welche den Ausschlag gegeben haben", so Schliemann. Die Top-11 von Stefan Schliemann:

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Torhüter:

Andreas Engler: "Ich habe zwar nie mit „Karl“ zusammen gespielt, aber ich kann mich an keinen Keeper erinnern, der solche Paraden abgeliefert hat wie er. Da mein Vater damals Trainer von ihm war, konnte ich als Jugendlicher jedes Wochenende seine überragenden Leistungen miterleben. Als damaliger Kreisligatorhüter hat er weit unter seinen Möglichkeiten gespielt.

Abwehr

Ingo Assel: "Was für ein Abwehrspieler! Ich wollte im Training immer in seinem Team spielen. Denn er kannte keinen Unterschied zwischen Spiel und Training und das haben seine Gegenspieler auch zu spüren bekommen. Im Herrenbereich hat es ihn dann nach Brumby verschlagen und wir haben leider (zum Glück) nie wieder gegeneinander gespielt."

Patrick Rowald: "Pätti war sicher nie der beste Abwehrspieler, aber immer mit 120% dabei. Wenn er zur Grätsche ansetzte, hab ich seine Gegenspieler immer bemitleidet. Ein Wunder, dass er fast nie vom Platz geflogen ist. Wie ich lebt er das Motto: „Meine Tasche ist immer gepackt, egal für welche Mannschaft“"

Stephan Kallweit: "Bei "Kalle" gab es nie einen Unterschied zwischen Laufen und Sprinten, alles war ein Tempo. Dafür hatte er ein Stellungsspiel vom Feinsten und war zu recht Kapitän in der 1. Mannschaft. Wir haben zusammen zwei Mal den Kreispokal in Eggersdorf geholt und er ist leider nach einer Verletzung nie wieder richtig auf die Beine gekommen."

Mittelfeld

Gunnar Meißner: "Gunnar ist seit unzähligen Jahren mein bester Freund, mit ihm habe ich leider im Herrenbereich nur wenige Spiele absolviert. Ich kenne wenige Gegenspieler, die so nervig sein können wie er. Ich wünschte mir, dass er auch gegen andere Stürmer so agieren würde."

Christian Keller: "Auch mit "Moppel" habe ich den Kreispokal zwei Mal geholt und wenn er 2008 den Elfer zum 2:0 gegen Förderstedt gemacht hätte, wäre der TSV wohl damals schon in die Landesliga aufgestiegen. Feines linkes Füßchen, war immer für ein Freistoßtor gut und niemand hatte so gute Ausreden bei seiner Frau, wie er, um nach dem Spiel noch länger in der Kabine sitzen bleiben zu können.

Matthias Müller: "Matze war der Mittelfeldmotor in den 2000ern beim TSV schlechthin. Was für ein Spieler, was für eine Energie. Immer bescheiden und ich freue mich jedes Mal, wenn wir mit einem Bier in der Hand am Spielfeldrand fachsimpel können. Er hat im Mittelfeld alles abgeräumt, was ging, und war auch offensiv immer für ein Tor gut. 2006 durfte ich nach seiner Ecke zum Siegtreffer im Pokalfinale einköpfen."

Christoph Berlau: ""Berli" war wie "Kalle" nie der schnellste Spieler, aber dass musste er auch nicht sein. Was er am und mit dem Ball gemacht hat, hatte immer Hand und Fuß. Wie "Moppel" ein genialer Freistoß-Schütze, nur vom Punkt hat er noch einigen Nachholbedarf. Einer der wenigen Leute, die wahrscheinlich noch mehr Ahnung vom Fußball haben als ich.

Angriff

Maik Adrian: "Jeder Gegenspieler von ihm tat mir immer leid. Maik hat 90 Minuten mit allen Mitteln gekämpft und nicht wenige Abwehrspieler waren am Verzweifeln. Seine Torstatistik sagt eigentlich alles über ihn aus. Nach der Jugend hat es allerdings 18 Jahre gedauert, bis wir letzte Saison nochmal zusammen in der Landesklasse auflaufen durften und beide genetzt haben.

Andreas Knop: "Was für ein Knipser. Auch seine Statistik spricht Bände. Kann wie Maik nur einen Trick, aber der funktioniert immer wieder. Schon in jungen Jahren Kapitän bei der SGB gewesen. Hätte auch ganz woanders spielen können, aber da wäre er wohl nie so glücklich wie in Roschwitz."

Christoph Karjack: "Er hat mich früher wahnsinnig gemacht. Bis heute kann ich nicht verstehen, wie er jede Saison mehr Tore schießen konnte, als ich und das obwohl er nicht mal eigensinnig gewesen ist. Als Sturmduo wäre wohl jeder Trainer froh gewesen uns zu haben. Im Männerbereich hat er wie Ingo in Brumby gespielt und sein Talent nicht voll ausgeschöpft."

Trainer

Steffen Rotte / Thomas Sauer: "Ich durfte unter Beiden leider nur ein Jahr trainieren und habe im Herrenbereich keine Trainer erlebt, die so gnadenlos ehrlich waren wie die beiden Typen. Jeder Spieler wusste woran er ist und so sollte es auch sein. Sie waren aber genauso Kumpeltyp und wussten, wann sie welches Gesicht aufsetzen mussten. Steffen hat damals, wenn Not am Mann war, öfter ausgeholfen. Ich hätte ihn gerne mal in seiner Blütezeit spielen sehen. Auch wenn wir uns heute mal zufällig über den Weg laufen, hauen wir uns noch die Taschen voll. Bei Thomas habe ich noch so viel Taktik dazu lernen dürfen, dass ich teilweise dachte, dass ich noch nie Taktikschule hatte. Jedes Training war anders und wir haben in der ganzen Saison nie das Gleiche trainiert. Selbst kurz vor einem aktuellen Spiel nimmt er sich ein bis zwei Minuten um zu fragen, wie es einem geht."

Aufrufe: 019.1.2021, 10:34 Uhr
Robert KeglerAutor