Meine Top-Elf: Dave Rauw präsentiert sein Dream-Team

Ich habe mich in meiner Auswahlmannschaft um einen Mix aus nationalen und provinzialen Top-Spielern entschieden, mit denen ich gerne in dieser Formation hätte spielen wollen. Einerseits aufgrund von menschlichen Enigenschaften, andererseits natürlich auch aufgrund von sportlichen und fußballerischen Qualitäten.

Benja ist der wohl erfahrenste Mitspieler, mit dem ich zusammen gespielt habe. Ein wahrer Teamkamerad und ein super Torwart ist er obendrein. Ob mit Ball am Fuß oder auf der Linie, auf ihn als letzten Mann kann man sich immer verlassen. Ich habe niemanden in der Vergangenheit gesehen, der einen Gegenspieler so lesen kann wie Benjamin. Nicht ohne Grund hielt er in der Saison 2018/2019 2/3 der verschuldeten Elfmeter. Im Jahr zuvor wurden wir Pokalsieger, wobei wir ab dem Achtelfinalie bis ins Finale jede Runde durch Elfmeterschiessen für uns entschieden. Das war sicherlich ihm zu verdanken. Einmal pro Woche üben wir nach dem Training Strafstöße - leider ist meine Bilanz nicht allzu gut.

Gemeinsam starteten wir unsere fußballerische Laufbahn mit vier Jahren in unserem Heimatdorf Büllingen unter unserem Väter-Trainerteam René Goenen und Ulli Rauw, die die Weichen unserer sportlichen Zukunft stellten. Nachdem wir gemeinsam die Jugendmannschaften der AS Eupen durchlaufen haben, verschlug es uns nach kleineren Abstechern schlussendlich in die beiden erfolgreichsten Vereine des Südens der DG, den KFC Amel und den KFC Weywertz. Die Rivalität beider Vereine konnte unserer Kindheitsfreundschaft nichts anhaben und wir sind seither enge Kumpels. Yannicks Stärken sind ein intelligentes Stellungsspiel sowie sein Kopfballspiel.

Mit Philippe durfte ich gut drei Saisons die Kabinenbank in Weywertz teilen, wobei neben ihm nicht viel Platz und wenig Kleiderhalter über bleiben. Philippe ist auf und neben dem Platz jemand, den man sich in Sportvereinen wünscht, da er ein Top-Athlet ist und eine vorbildliche Mentalität an den Tag legt. Nur mit den langen Bällen haperte es manchmal aber dafür kam an Philippe kein Stürmer so einfach vorbei. Nicht umsonst verglichen wir ihn häufig mit „The Wall“. Da Philippe durch gelbe und rote Karten häufig gesperrt ist, dürfte er sich das Amt des IV mit Pierre Lebeau teilen.

Fabrice ist womöglich der Spieler, mit dem ich die meiste Zeit gemeinsam auf einem Fußballplatz verbracht habe. Wir trugen nach unserer Jugendausbildung gemeinsam das Trikot der Union Kelmis und erlebten dort womöglich unser tollsten Fußballmomente in Stadien des FC Lüttich oder KFCO Beerschot Wilrijk vor 5.000+ Zuschauern. Fabrice ist einer der ehgeizigsten Spieler den ich kenne und er hat einen extrem präzisen langen Ball. Ein großes Ziel wäre es nochmals gemeinsam mit Yannick und Fabrice die selben Trikotfarben zu tragen!

Mischa ist ein verbissener Gewinnertyp und so spielt er zu jeder Minute, die er auf dem Platz steht. Er hat den besten rechten Aussenrist, den ich kenne (was womöglich daran liegt, dass er zu Lebzeiten keinen Schuss mit links abgegeben hat) und er strahlte Törgefährlichkeit und Unberechenbarkeit aus. Mit Mischa hätte ich das KFC-Weywertz-Trikot gerne länger gemeinsam getragen! Als seinen Ersatz von der Bank kommend würde ich Yannick Carrasco ernennen, der es in meine Meine Top-11 nicht ganz geschafft hat aber mit dem ich in Genk noch einige Wochen trainieren durfte, bevor er nach Monaco wechselte.

Mit Alex habe ich in Sprimont in der D3 (5. Liga in Belgien) gespielt. Bei meiner ersten „Erwachsenen-Station“ war Alex mein erster Ansprechpartner für jegliche Angelegenheiten. Alex war als Kapitan, und mit seiner Karriere als Landesmeister mit Genk, Schlüsselspieler in Antwerpen und Verviers, ein Vorbild in der Art, wie er die Mannschaft führte. Er wäre auch mein Kapitän meiner Dream-Team-Mannschaft!

Ein waschechter „Clubman“ und ein Vorbild in Sachen Vereinstreue und Hingabe in jedem Spiel. Bei Jean-Jean gibt es keine Entschuldigungen und dank ihm und seiner 20 Tore als Mittelfeldspieler durften wir in der Saison 2018/2019 den Meistertitel in der P2C (7. Liga in Belgien) feiern und in die P1 (6. Liga in Belgien) aufsteigen. Seite an Seite spielten wir im Weywertzer Mittelfeld nun vier Jahre und Jean musste wohl einige Meter mehr als ich abspulen, weil ich eher der Spielertyp „Stellung vor der Abwehr halten“ war.

Meist standen wir uns in Spielen lediglich gegenüber und leisteten uns hartumkämpfte Duelle und Zweikämpfe. Ich denke, dass Markus einer der Gegenspieler ist, gegen den ich am Liebsten spielte aufgrund der Tatsache, dass er einem alles abverlangt. Zu seiner Zeit als Spieler des RFC St. Vith ist er meist als Verlierer vom Platz gegangen. Als wir mit dem KFC Weywertz dann gegen ihn im Dress des FC Raeren-Eyantten angetreten sind, naja... Raeren wurde Meister und wir verloren beide Spiele, das Hinspiel vorallendingen sehr unglücklich. Als Mitspieler feierten Markus und ich den Turniersieg im Funturnier in Kalterherberg 2019 mit der Stenz & Friends Truppe, sicherlich einer unserer grössten Errungenschaften!

Daniel ist der wohl effizienteste und beste Stürmer unserer DG-Generation. Wir spielten lediglich ein DG-Auswahl-Spiel gegen die AS Eupen gemeinsam aber verstanden uns auf dem Platz identisch gut wie neben dem Platz. Mit vor dem Spiel abgesprochenen „halbhohen“ Flanken überlisteten wir Blondelle, Taulemesse & Co und gewannen das Spiel mit 2:1 nach Doppelpack von Daniel.

Robin ist meine Nummer 1 in Sachen Instinktfussballer. Er spürt den Fußball und ist extrem ehrgeizig. Seit ich nach Weywertz gewechselt bin ist Robin jemand, mit dem ich wöchentlich über den Fußball philosophieren kann. Wir sind da auf einer Wellenlänge. Robin ist der gefährlichste Spieler bei Standards, mit dem ich in meiner bisherigen Karriere gespielt habe. Kein Wunder, dass ich mich bei Freistößen als Nummer 2 einorden muss, wenn er auf dem Platz steht. Mit Markus Heinen und ihm habe ich in Weywertz super Kumpels gewonnen.

Als spielerisch besten 9er im 16-Meterraum, wäre er in einer läuferisch starken Mannschaft und nach einer gemeinsamen Vorbereitung mit mir sicherlich jemand, der in jeder Serie 20 Tore schießen könnte. Eventuell würde ich hier von Beginn an jedoch Leandro Trossard für einen Startelfeinsatz vorziehen und Cédric von der Bank kommen lassen. Mit Leandro durfte ich in den U17 in Genk auflaufen zu einer Zeit, als Cédric als Newcomer im Provinzfussball auf sich aufmerksam machte. Mittlerweile ist Cédric eher jemand für die kleinen Spielfelder, auf denen wir im Sommer öfters Kleinfeldturniere gemeinsam bestreiten.

Roger war zu Zeiten der AS Eupen der Trainer, der es mir ermöglicht hat, alles erreichen zu können, wovon ich zu Jugendzeiten träumte. Mit Roger absolvierte ich drei Saison in Eupen: U14 und zwei Saisons U21. Wir wurden dreimal gemeinsam Meister. In der letzten Saison beförderte er mich zum Kapitän der Mannschaft und ich durfte einige Trainings mit der ersten Mannschaft absolvieren und mir wurde die Lizenz zum Profi-Fußball erteilt. Roger hat mich von Kind an gefördert und hat mir Werte wie Disziplin, Siegermentalität und Entschdeiungen zu treffen beigebracht. Werte, die nicht nur im Fußball gelten und entscheidend sind.

Jean-Mi ist ein super Coach und schafft es die Truppe auf ein Spiel mental vorzubereiten und heiß zu machen. Bei Jean-Mi wird während des Trainings hart geschafft und nach getaner Arbeit in gemütlicher Runde gewürfelt und eins getrunken. Er ist jemand der sich und seiner Mannschaft hohe Ziele setzt, was mit sich bringt, dass er sich nicht schnell zufrieden gibt um das maximale aus jeder Situation rauszuholen. Ich denke das ist eine gute Eigenschaft als Trainer.