2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
Alexander Ziegler zog am Samstag die Reißleine. F: Meier
Alexander Ziegler zog am Samstag die Reißleine. F: Meier

»Mein Rücktritt war auch Selbstschutz«

Alexander Ziegler erklärt seinen Rückzug beim Mitte-Schlusslicht Freier TuS Regensburg

Nach 21 Spielen mit nur zwei Siegen und 19 Niederlagen bei 15:77 Toren war am Samstag Schluss. Trainer Alexander Ziegler zog nach der 0:7-Heimniederlage gegen den Tabellenführer SV Schalding-Heining die Reißleine beim Freien TuS Regensburg und kündigte seinen sofortigen Rücktritt an. Damit war die Demission des 39-Jährigen beschlossen, der erst zu Saisonbeginn sein Amt an der Schillerweise angetreten hatte.

An den letzten beiden Spieltagen vor der Winterpause wird der bisherige Co-Trainer Matthias Weinzierl die Mannschaft betreuen. Der Kampf um die neue zweigleisige Bayernliga scheint für den Bayernliga-Absteiger aber ohnehin aussichtslos zu sein, denn die Oberpfälzer liegen inzwischen 17 Punkte hinter dem letzten Relegationsplatz zurück. FuPa sprach mit Alexander Ziegler über die Hintergründe seines Rücktritts.

FuPa: Hallo Alexander, was ist der Hintergrund deines Rücktritts vom Trainerposten beim Freien TuS Regensburg?
Alexander Ziegler (39): Unsere Negativserie zieht sich wie ein roter Faden durch die gesamte Saison. Es sind so viele Dinge passiert, die man nicht voraussehen konnte. Vor allem aber waren es die eklatanten personellen Probleme. Da ist in den letzten fünf Monaten so einiges zusammengekommen.

Gab es keine Chance die Lage zu verbessern?
Die sportliche Situation ist sehr schwierig. Der Kader ist klein und ändern kann man daran jetzt sowieso nichts. Das hat auch der Verein erkannt.

»Man fühlt sich zwischen den Niederlagen richtig hilflos.«


Waren es für dich nur rein sportliche Gründe den Rückzug anzutreten?

Es hat sicher auch ein paar persönliche Gründe. Die Nerven lagen teilweise blank. Es war zuletzt alles sehr schwer. Man fühlt sich dann zwischen den Niederlagen richtig hilflos. Denn es kamen ja immer neue Probleme auf die Mannschaft und mich zu, die einfach nicht zu bewältigen waren. Insgesamt ist mein Rücktritt auch eine Art von Selbstschutz. Denn so eine Negativserie fällt ja immer auch auf den Trainer zurück. Aber ich war einfach machtlos diese Situation entscheidend zu verbessern, weil mir dazu die Mittel fehlten. Jetzt will ich erst einmal Abstand von der ganzen Sache bekommen.

Aufrufe: 023.11.2011, 12:21 Uhr
Dirk MeierAutor