2024-05-24T11:28:31.627Z

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Mehring nach unten durchgereicht

Christian Anderle steht nach wie vor zur Mission Klassenerhalt

Einst in der Bezirksligaspitze vertreten und im letzten Jahr noch im A-Liga-Elitärbereich zu finden, ist der SV Mehring II nach nur sieben Wochen im Tabellenkeller angekommen. Coach Christian Anderle, der nach langem Auf und Ab in der Trainerpersonalie für Konstanz sorgen sollte, ist frustriert, doch resignieren wird der Neumagener nicht. Der TV sprach mit Anderle.

Mehring. Das jüngste 0:6 in Föhren ließ die Schwächen der Mehringer Zweiten offen zu Tage treten. Nicht nur die neuerliche Klatsche ärgerte den Coach, sondern auch die Tatsache, dass die Mannschaft in dieser Form wohl nicht ligatauglich ist. „Nach dem kompletten Neuaufbau ist die Mannschaft noch nicht so weit. Die Personaldecke ist dünn, wir haben zu wenig Spieler und dadurch zu wenig Trainingsbeteiligung. Man muss, um in der A-Liga solide zu arbeiten, zweistellige Besucherzahlen im Training haben.“ Der Kader ist für die A-Klasse also einfach zu klein. Hinzu gesellen sich verletzte Spieler und das gravierende Torwart-Problem. Wenn der Sportliche Leiter Volker Weich mit 43 Jahren jetzt schon das zweite Spiel über 90 Minuten absolvieren musste, ist das symptomatisch für die derzeitige Lage. „Vieles ist der Jugend geschuldet, zuletzt hatten wir ein Durchschnittsalter von unter 20 Jahren. Weil es an einer gesunden Altersstruktur fehlt, kommen katastrophale Fehler zustande“, legt Anderle den Finger in die Wunde. So sind Korsettstangen, wie Carsten Cordier, Kapitän Christoph Linster und Christopher Adams nicht zu ersetzen – Simon Follmann kommt nach vier Wochen Verletzung erst langsam wieder auf Touren. „Wir haben mit Cedric Hoffmann und Johannes Freudenreich zwei zusätzliche studienbedingte Abgänge. Doch wir geben jetzt nicht auf.“ Anderle sieht die unbefriedigende Personalsituation auch als Chance, die jungen Spieler ins kalte Wasser zu werfen. „Einige haben richtig gutes Potenzial, nutzen es aber noch zu wenig. Wir haben nach dem Schillingen-Spiel nächste Woche alle Topmannschaften hinter uns. Dann kommen die Spiele, in denen wir punkten müssen. Das sind die Sechs-Punkte-Spiele gegen Mannschaften mit unserer Kragenweite.“ So geht es existenziell darum, bis zur Winterpause den Abstand ins untere Mittelfeld nicht zu groß werden zu lassen. „In der Winterpause sind externe Neuzugänge angedacht. Wollen wir die Klasse halten – und nur darum geht es – muss der Kader breiter und die nötigen Punkte eingefahren werden.“ (L.S.).

Aufrufe: 028.9.2016, 16:23 Uhr
Lutz SchinköthAutor