2024-06-14T14:12:32.331Z

Interview
– Foto: Christian Heilwagen

Mehr als zwei Spiele pro Woche? Es ist immer noch ein Hobby

Aktuell bestimmt das Coronavirus den Alltag in Thüringen. Wie gehen die Vereine mit dieser Situation um?

Welche Probleme, Sorgen und Herausforderungen gibt es? Wie sollte mit der angebrochenen Saison weiter verfahren werden? Wir haben die Vereine im Freistaat befragt - wie auch Sebastian Reinhardt vom SV Eintracht Ifta.

Sebastian Reinhardt - 2. Vorsitzender beim SV Eintracht Ifta - bezieht zu den aktuellen Fragen rund um die Coronapause und die Auswirkungen auf seinen Verein Stellung.

Das sagt Sebastian Reinhardt...

... zur Absage und ob noch einmal der Ball rollt.
Die Absage bis zum 19. April ist die einzig richtige Entscheidung, die in der aktuellen Situation getroffen werden konnte. Für die Spieler und natürlich auch die Fans ist es aber sehr ärgerlich, vor allem wenn man überlegt, dass wir uns seit dem 04.01. in der Vorbereitung auf die Rückrunde befanden.

Eine Antwort auf die zweite Frage kann glaube ich zum aktuellen Zeitpunkt niemand geben. Wünschen würde ich bzw. würden wir uns natürlich dass es nach dem 19. April weiter geht, aber bei der aktuellen Lage sehe ich das als sehr unwahrscheinlich an.

... wie das Vereinsleben aufrecht erhalten werden kann.
Ein Vereinsleben, wie es bei uns üblich ist, ist unter solchen Bedingungen natürlich nicht möglich. Wir versuchen so gut es geht über WhatsApp Gruppen und E-Mails mit unseren Abteilungsleitern und Trainern zu kommunizieren, falls es Neuigkeiten gibt.

... welche Probleme, Herausforderungen und Sorgen ein Verein in der aktuellen Zeit hat.
Aktuell denke ich nicht, dass es für unseren Verein starke Konsequenzen haben wird. Natürlich geht auch uns durch die nicht vorhandenen Heimspiele die Haupteinnahmequelle verloren, allerdings fehlen dann auch die dazugehörigen Ausgaben, von daher sehe ich dies erst einmal nicht als Problem an. Für uns stellt sich aktuell nur die Planung unseres jährlichen Sport- und Kinderfestes als sehr schwierig dar. Dieses hätte dieses Jahr 30-jähriges Jubiläum, eine Planung ist in der aktuellen Situation jedoch nicht möglich.

    ... darüber, wie mit der Saison weiter verfahren werden sollte.
    Ich persönlich gehe aktuell noch nicht davon aus, dass ab dem 19. April wieder gespielt wird, von daher sehe ich es als schwierig an, die Saison dieses Jahr noch unter normalen Bedingungen zu beenden. Um die Sasion im normalen Terminplan zu beenden, müssten wahrscheinlich mehr als zwei Spiele pro Woche ausgetragen werden. Wir dürfen allerdings nicht vergessen, dass das für uns alles nur ein Hobby ist, von daher sehe ich zwei Spiele pro Woche als Maximum an. Auch eine Verlängerung der Saison zieht Probleme nach sich, da viele schon ihren Urlaub dem Rahmenterminplan angepasst haben. Von daher bin ich gespannt, welche Lösung die Verbände und Ausschüsse finden.

    Ich wünsche euch eine schöne fußballfreie Zeit und bleibt alle schön gesund…

    Aufrufe: 025.3.2020, 12:05 Uhr
    André HofmannAutor