2024-04-30T13:48:59.170Z

Ligabericht
Zusammen mit Youngster Jonas Manier (Nummer 19) bildet Routinier Armin Bäurle (rechts) wieder ein starkes Schretzheimer Sturmduo.  F.: K. Aumiller
Zusammen mit Youngster Jonas Manier (Nummer 19) bildet Routinier Armin Bäurle (rechts) wieder ein starkes Schretzheimer Sturmduo. F.: K. Aumiller

Mehr als nur ein »BC Bäurle«

Schretzheim hat die sportliche Talsohle durchschritten und baut jetzt auf eine Mischung aus Routine sowie jugendlichem Elan

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Der Kreisklassen-Abstieg 2012 bedeutete einen fußballerischen Tiefpunkt für den ehemaligen Bezirksligisten BC Schretzheim. Das Schlusslicht war sieglos geblieben und hatte dabei kümmerliche zwei Punkte eingesammelt. Jetzt sind die Kleeblättler wieder da: Vor dem Derby am Sonntag in Donaualtheim stehen sie ungeschlagen an der A-Klassen-Spitze.

„2011/12 verließen 14 Spieler den Verein, unsere Studentengeneration war ins Berufsleben eingetreten. Dirk Friese aus dem Spielertrainer- und Sturmduo mit Armin Bäurle, der ebenfalls aufhörte, wechselte nach Finningen“, blickt Abteilungsleiter Ernst Kreuzer auf eine schwierige Zeit zurück. Der Neuaufbau in der A-Klasse begann unter Coach Udo Nestmann, den im Winter 2012/13 der aktuelle Trainer Özkan Yildirim ablöste. Die Saisonausbeute vor diesem Sonntag: 13 Punkte aus fünf Spielen und 25:12 Tore.

Kreuzer: „Wir haben ehemalige Aktive reaktiviert, etwa den inzwischen 37-jährigen Armin Bäurle, Markus Nicklaser, Alexander Ritter, Christoph Kraus oder Jens Schrettle.“ Frühere BCS-Jugendspieler wie Fabian Rechthaler, Adrian Zengerle und auch Jonas Manier kehrten zurück. Routinier Bäurle (12 Saisontore) ist wieder Teil eines starken Sturmduos geworden, diesmal zusammen mit dem 18 Jahre alten Jonas Manier (10). Zuletzt rettete Armin Bäurle mit vier Treffern das 4:4 gegen Genderkingen – nach 1:4-Rückstand.

Aber Schretzheim ist heuer mehr als nur ein „BC Bäurle“. „Wir bauen auf die Jugendarbeit und hoffnungsvolle Talente“, erklärt Ernst Kreuzer: „Man sieht, dass sich bei uns wieder was bewegt. Die Moral stimmt. Die Mischung ist gut, der Zusammenhalt auch. Es gibt keine Gruppe Jung oder Gruppe Alt“.
Doch es zeichnen sich auch Probleme ab. Nicht entgangen sind dem Abteilungsleiter die vielen Gegentore („Wir müssen hinten stabiler werden“) oder der kleine Kader: „Leider fehlt uns Rechthaler wegen seines Bänderrisses für die Vorrunde, außerdem fallen Kraus, Jens Schrettle und Murat Güngür aus.“

„Das Unentschieden gegen Genderkingen war ein Warnschuss“, meint Ernst Kreuzer und blickt hoffnungsvoll voraus: „Nach zwei schwierigen Jahren sind wir auf dem Weg der Besserung. In den 17 Spielen bis zur Winterpause gilt es, keine Partie auf die leichte Schulter zu nehmen und den Grundstock zu legen. Bei zwei Festaufsteigern und einem Relegationsteilnehmer wollen wir unter die ersten drei.“

Aufrufe: 020.9.2013, 09:12 Uhr
Donau-Zeitung / Günther HödlAutor