2024-04-30T13:48:59.170Z

Spielvorbericht
F: Krämer
F: Krämer

Mega offensive Maringer

Karl-Heinz Reisdorf hat die SG Moseltal an die Tabellenspitze geführt.

Meistermacher Karl-Heinz Reisdorf sorgt weiter für positive Schlagzeilen. Im zweiten Jahr seines Engagements im Moseltal hat er die Spielgemeinschaft aus Maring, Noviand, Lieser und Osann-Monzel an die Tabellenspitze der B-Klasse geführt. Und die soll möglichst lange Bestand haben. FuPa hat bei Reisdorf nachgefragt.

Es ist ein Team der Namenlosen – Spieler, die früher in Oberliga oder Verbandsliga unterwegs waren, sucht man vergebens. Doch gegen den Ausdruck „Nobodys“ wehrt sich der Trainer, der im Moseltal die zweite Saison an der Seitenlinie steht. „Von Nobodys würde ich nicht sprechen, denn die zwei Stürmer Pascal Heil und Leon Wrusch könnten locker höherklassig spielen.“ In der Tat sticht die bärenstarke und sehr durchsetzungsfähige Offensive heraus. Heil, Wrusch und der 31-jährige Michael Bauer sorgen Woche für Woche in den gegnerischen Strafräumen für größere Probleme. 40 Mal traf das Team bereits in dieser Saison – und das in nur neun Spielen. Damit rangiert das Team von Kalla Reisdorf nur knapp hinter Tim Eckstein und Co. in Traben-Trarbach (42) in der Komplementärstaffel. „Alle drei Stürmer sind extrem torgefährlich, pfeilschnell und technisch stark, sodass es für jede Abwehr schwer ist, sie auszuschalten. Mein System ist oft flexibel, doch ich bevorzuge das 4-3-3, damit alle drei Stürmer spielen können.“ Heil ist technisch versiert und besitzt eine starke Schusstechnik, Wrusch lebt von seiner extremen Schnelligkeit und Bauer ist ein Strafraumstürmer alter Schule. Doch im Team klappt nicht nur das Offensivspiel.

Coach lobt hohe Intensität im Training

Den gegenwärtigen Erfolg führt der Trainer auf die Funktionstüchtigkeit des gesamten Teams zurück. „Die Mannschaft ist als Team gereift, sie spielt jetzt über ein Jahr so zusammen. Die Verletzungen sind überschaubar. Dadurch ist die Trainingsbeteiligung sehr hoch. Wir können gruppentaktisch arbeiten und haben eine hohe Intensität bei den Einheiten“, sagt Reisdorf, der den Dank auch an seine beiden Co-Trainer Christoph Krämer und Gerhard Frei weitergibt. Die Mannschaft ist noch sehr jung, das Durchschnittsalter beträgt knapp 22 Jahre. Der Trainer legt besonderen Wert auf taktische Disziplin auf dem Platz und Ordnung im System. „Ich möchte, dass sich die Spieler selbst weiterentwickeln im fußballerischen Bereich. Die Disziplin ist viel besser geworden, wir kommen fast ohne Gelbe und Rote Karten aus. Zudem können wir zwei oder auch mal drei Systeme spielen, je nach Gegner.“ Auffällig sind die Konditions- und Konzentrationsstärken in den jeweiligen Schlussphasen. „Wir können in der letzten Viertelstunde noch was zusetzen und sind konditionsstark“, betont der Coach, der erst gar keinen Erwartungsdruck aufkommen lassen will. „Es ist kein Muss aufzusteigen. Wir wollen in den Top-Drei bleiben und alles daran setzen, solange wie möglich in der Spitzengruppe zu bleiben. Freiwillig räumen werden wir diesen Platz nicht.“

Heil, Wrusch - wer sonst?!

Bis auf den 29-jährigen Spielmacher Lars Rieb, der sich seit drei Wochen mit einer hartnäckigen Oberschenkelzerrung herumplagt, gibt es derzeit keine ernsthaft Verletzten. Lediglich Alex Bauer ist leicht angeschlagen. Die Rolle von Rieb soll Niclas Wrusch einnehmen, doch der war jetzt drei Wochen gesperrt. Das Weiterkommen im Kreispokal könnte für eine Art Schubwirkung sorgen. Die Mannschaft siegte gegen den SV Dreis mit 3:1 und der gleiche Gegner steht an diesem Wochenende schon wieder auf der Matte. Einen Grund, die Dreiser zu unterschätzen, gibt es für Reisdorf nicht. „Wir respektieren jeden Gegner und unterschätzen niemanden, auch nicht Hetzerath als Tabellenletzter. Das wäre fahrlässig und dumm. Wir gehen in jedes Spiel mit der nötigen Seriosität.“ Die Partie in Bettenfeld wurde mit 3:1 gewonnen. Die Torschützen? Pascal Heil traf doppelt, Leon Wrusch besorgte das 3:1. Wer sonst…

Aufrufe: 011.10.2017, 16:13 Uhr
Lutz SchinköthAutor