2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Die Laune war schonmal besser beim Oberligisten aus Mainz. Archivbild: Dinger
Die Laune war schonmal besser beim Oberligisten aus Mainz. Archivbild: Dinger

Meeth platzt der Kragen

Trainer des TSV Schott Mainz ist nach 2:3-Niederlage bei Rot-Weiß Koblenz stinksauer auf seine Mannschaft

Koblenz. Sascha Meeth war sauer, richtig sauer. „Eine absolut desolate Vorstellung in der ersten Halbzeit“ sah der Trainer des TSV Schott Mainz bei der 2:3 (1:3)-Niederlage bei Rot-Weiß Koblenz. „Eine Katastrophe, von der Einstellung her“, „leidenschaftsloser Angsthasenfußball“, „weicheimäßig“ – der 42-Jährige ließ überhaupt kein gutes Haar am Auftritt des Oberliga-Spitzenreiters. „Es ist Wahnsinn, dass wir noch da oben stehen“, findet Meeth nach nur einem Sieg aus sechs Spielen in diesem Jahr. „Für mich ist die Meisterschaft erledigt mit dem heutigen Tag.“ Und: „Für die Regionalliga haben wir nicht die Qualität. Da fehlt uns Fußball-Charakter, so wie die TuS Rot-Weiß uns das vorgelebt hat. Das war Männerfußball.“

Zwei frühe Kopfballtore nach Standards durch Thilo Kraemer (11.) und Herve Loulouga (13.) stellten die Weichen auf Heimsieg. „Wir haben uns sowas von abkochen lassen. Die haben uns komplett aufgefressen, können 6:1 führen“, moniert Meeth mangelnde Zweikampfführung und Gegenwehr.

„Am Schluss haben die Jungs alles probiert“

Emre Kaya traf nach einem Einwurf zum Pausenstand (39.). „Natürlich hatten wir auch einige gute Torchancen, und am Schluss haben die Jungs alles probiert. Aber wenn du aus dem Mannschaftskreis heraus solche Ambitionen äußerst, kannst du so nicht auftreten“, betont Meeth. Necmi Gür hatte die Mainzer zweimal, einmal mit einem direkt verwandelten Freistoß (19.), einmal per Elfmeter (74.), wieder auf ein Tor herangebracht. Edis Sinanovic traf danach freistehend nur den Pfosten. Schon vor dem 3:1 waren Sinanovic und Janek Ripplinger frei vor RW-Torwart Tobias Oost aufgetaucht. Gleichwohl sprach Meeth von einem „100-prozentig hochverdienten Sieg“ für Koblenz: „Wir machen jetzt zwei Schritte zurück, Zweikämpfe, Abläufe, die ganz einfachen Basics, ohne noch irgendeinen Blick auf die Tabelle zu werfen.“

TSV Schott Mainz: Staegemann – Just, Simic (70. Abou Daya), Raltschitsch, Senftleben – Schneider, Sakai (21. Sinanovic) – Baljak (46. Tahiri), Gür, Soultani – Ripplinger.



Aufrufe: 02.4.2017, 20:00 Uhr
Torben SchröderAutor