2024-06-14T14:12:32.331Z

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Jonathan Mauer (links im Bild) wurde nach seinem schweren Zusammenprall erfolgreich operiert.  F: Maurer
Jonathan Mauer (links im Bild) wurde nach seinem schweren Zusammenprall erfolgreich operiert. F: Maurer

Medenbachs Jonathan Mauer hat Operation gut überstanden

Eingriff notwendig nach unglücklichem Zusammenprall im Spiel bei 02-Zweiter

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Wiesbaden. Es war ein Kopfballduell in der Luft, wie es in jedem Fußballspiel dutzendfach vorkommt. In diesem Fall aber mit fatalen Folgen für Jonathan „Johnny“ Mauer. Der zentralen Abwehrspieler des A-Ligisten TuS Medenbach wollte in der Partie beim Unterbau des FV Biebrich 02 gegen Akim Arndt klären. Der Biebricher stand mit dem Rücken zu ihm, versuchte die Kugel mit dem Hinterkopf weiterzuleiten, um in diesem Moment Gästespieler denkbar unglücklich zwischen den Augenbrauen direkt über der Nase zu erwischen.

Heftiger Zusammenprall: Die dadurch entstandenen Knochensplitterungen wurden an diesem Donnerstag im HSK-Klinikum operativ behandelt. Jonathan habe den Eingriff „gut überstanden“, berichtet Medenbachs Abteilungsleiter Matthias Anna, nachdem in der Klinik Bruchstücke mit Klammen und Schrauben fixiert worden waren. „Wir sind zusammengekracht und es gab einen Schlag wie mit der Axt auf Holz“, erinnert sich der Medenbacher Deckungs-Center an den schlimmsten Moment seiner Fußballer-Laufbahn, die 2004 als Knirps beim TuS begann. „Ich habe mir die Hände vor das Gesicht gehalten und sie wurden ganz feucht“, ahnte der Student mit Fachrichtung Wirtschafts-Informatik, dass es ihn schwerer erwischt hatte. Von Biebricher Seite waren Dieter Seidelmann und Betreuerin Katharina Steindorf gleich zur Stelle, um Jonathan, der am Boden lag, kompetent zu versorgen und mittels Druckverband die Blutung einzudämmen.

Eingehende Untersuchungen: Im Rettungswagen, aufgrund des Schockzustandes mit einer Atemmaske versehen, ging es zu einer ersten Untersuchung in die Asklepios Paulinen Klinik, anschließend in die HNO-Ambulanz des HSK. Per Computer-Tomographie bestätigte sich das Ausmaß der Verletzungen, zudem verbunden mit einer Gehirnerschütterung. Von ärztlicher Seite wurde der junge Medenbacher, dessen Freundin Amelie an seiner Seite war, von der Notwendigkeit einer Operation informiert, um Splitter zu entfernen. Er habe zuerst Panik und Angst verspürt, befürchtete einen Schnitt am Haaransatz in unmittelbarer Nähe von Augen und Gehirn. „Doch mir wurde erklärt, dass ein Schnitt über der Augenbraue ausreicht. Danach hatte ich eigentliche keine Bedenken mehr“, sagt Jonathan Mauer im Rückblick.

Rückendeckung auf allen Ebenen: Einhergehend freut er sich über die Biebricher Hilfe und die große Rückendeckung durch seine Teamgefährten. Sechs Wochen werde es etwa dauern, „bis die Knochen wieder fest sind“, weiß der Defensivspieler, dass er erst 2019 auf dem Feld wieder mitmischen kann. Bis dahin wird er der Mannschaft als Zuschauer die Daumen drücken und versuchen, das tragische Luftduell zwei Tage vor seinem 20. Geburtstag innerlich zu verarbeiten.



Aufrufe: 020.10.2018, 10:00 Uhr
Stephan NeumannAutor