2024-05-28T14:20:16.138Z

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Der Berliner Arne Maier (rechts) wurde zum besten Spieler beim Junior-Cup gewählt. Foto: Lommel
Der Berliner Arne Maier (rechts) wurde zum besten Spieler beim Junior-Cup gewählt. Foto: Lommel

MBJC18: Arne Maier ist einen Schritt voraus

Der 19-Jährige hat hat es schon auf acht Bundesliga-Einsätze gebracht

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Arne Maier von Hertha BSC beeindruckt beim Junior-Cup in Sindelfingen Zuschauer und Experten. Er war die prägende Figur im Spiel der Berliner und wurde auch zum Spieler des Turniers gekürt.

Einerseits hat Sebastian Hoeneß die Perspektive von der Tribüne aus genossen, andererseits ist es für den U-19-Coach des FC Bayern natürlich schöner, selbst an der Bande zu stehen. Beim 28. Mercedes-Benz-Junior-Cup in Sindelfingen durfte aber Co-Trainer David Krecidlo ran. Die A-Junioren der Bayern waren zum ersten Mal seit 25 Jahren wieder dabei. Am Ende wurden sie Vierte – womit Hoeneß ganz gut leben konnte.

Zwar seien Titel für die Talente durchaus schön, das Wichtigste sind sie aber nicht für den Sohn von Dieter Hoeneß (ehemaliger Spieler und Manager des VfB Stuttgart), der im Sommer nach vier Jahren bei RB Leipzig nach München kam. „Ich bin ein offener und zugänglicher Typ und sehe mich als Dienstleister für die Spieler“, sagte der 35-Jährige und lobte die Zusammenarbeit am Bayern-Campus mit Urgestein Hermann Gerland. „Er ist ein wichtiger Baustein mit einem klaren Blick auf den Fußball, ich schätze das und lerne von ihm“, sagte Sebastian Hoeneß, der weiß: In kaum einem anderen Club haben es die Talente schwerer, es in die topbesetzte Profimannschaft zu schaffen. „Umso schöner“ sei es, wenn es doch einem gelingt, sagte er.

Maier wird Spieler des Turniers

Bei Hertha BSC ist ein Spieler schon einen Schritt weiter. Arne Maier hat es schon auf acht Bundesliga-Einsätze gebracht. Er hätte auch mit den Profis zum Wintercup reisen können, entschied sich aber für das Hallenturnier. Ein Glück für die Zuschauer, denn Maier war die prägende Figur im Spiel der Berliner und wurde auch zum Spieler des Turniers gekürt.

„Es war die richtige Entscheidung, und der Titel ist umso schöner“, sagte Arne Maier nach dem 4:2 im Finale gegen die TSG Hoffenheim. Sein Blick wanderte danach hinauf zu den schwarzen und weißen Trikots am Hallenhimmel, auf denen prominente Namen stehen. Manuel Neuer ist dabei, auch Mesut Özil – beide haben vor 15 Jahren beim Junior-Cup gespielt. „Klar ist es mein Ziel, dass mein Trikot auch einmal da oben hängt“, sagte Maier. Möglich ist es.

DFB-Coach Schönweitz beobachtete den Nachwuchsspieler

Der junge Mann hat eine erstaunliche Ruhe am Ball und tritt im defensiven Mittelfeld mit der Gelassenheit eines Routiniers auf. Im Glaspalast beeindruckte er mit Ballsicherheit, Spielintelligenz – und sechs Toren. Kein Wunder, dass Maier auch schon sechsmal für die deutsche U-19-Auswahl aufgelaufen ist. In Sindelfingen wurden er und andere von DFB-Coach Meikel Schönweitz beobachtet. Der 37-Jährige weiß um die Anforderungen, die an die Nachwuchsspieler gestellt werden. „Einerseits ist es ein lohnenswertes Ziel, Profi zu werden, andererseits müssen die Jungs damit leben, dass es nur wenige schaffen“, sagte der Diplomsportlehrer. Es ist auch für ihn schwer, für die Protagonisten im Glaspalast eine Prognose abzugeben. „Das hängt letztlich von vielen Fügungen ab“, sagte Schönweitz. Er wehrt sich aber massiv dagegen, Spielern, denen die Profikarriere nicht gelingt, als „Gescheiterte“ zu bezeichnen. „So oder so nehmen sie jede Menge für ihr weiteres Leben mit.“

Arne Maier nimmt aus Sindelfingen zunächst die Erkenntnis mit, dass sein Selbstvertrauen nicht gerade gelitten hat beim Erfolg im Glaspalast – und dass er womöglich schon am Samstag wieder in der Region Stuttgart zu Gast sein wird. Dann gastieren die Hertha-Profis zum Rückrundenauftakt der Bundesliga beim VfB.

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Aufrufe: 09.1.2018, 17:45 Uhr
Stuttgarter Zeitung / Elke RutschmannAutor