2024-05-17T14:19:24.476Z

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Maurice Szcesny hat die DJK Wattenscheid nach seiner Einwechslung zum Sieg geschossen. Foto: Verein
Maurice Szcesny hat die DJK Wattenscheid nach seiner Einwechslung zum Sieg geschossen. Foto: Verein

"Maurice zu bringen, war ein Bauchgefühl"

Trainer Bali lobt nach dem Topspiel-Sieg der DJK Wattenscheid seine Mannschaft und begründet eine besondere Entscheidung

Große Spiele werden oft von großen Entscheidungen entschieden. Eine solche trafen Tibor Bali und René Ziarna am Sonntagnachmittag im Topspiel gegen den SV Wanne 11, als sie Maurice Szcesny das Vertrauen schenkten (76.).

DJK Wattenscheid - SV Wanne 11 1:0
"Maurice zu bringen, war ein reines Bauchgefühl", schilderte Coach Bali. "Mittlerweile gehört er zum Kader der zweiten Mannschaft, obwohl er im Sommer noch bei uns war. Ihn dann als Erstes zu bringen, ist dann auch immer so eine Frage, aber er dankte es uns mit einem absoluten Traumtor. Das er das kann, haben wir gewusst!"

Es ist vielleicht die Szene, die der DJK Wattenscheid am Saisonende den Aufstieg in die Landesliga beschert. Nach einem langen Abschlag ließ sich der Joker, der vor dem Match bereits über 70 Minuten in der zweiten Mannschaft gespielt hatte (7:1 gegen Steinkuhl), nicht abwimmeln und entschied das Spiel mit einem Kunstschuss (83.).

Die Beschreibung zum Traumtor im Spielbericht: Nach einem Abschlag von Jarek Matera geht die Fahrt los: Der eingewechselte Maurice Szcesny kann den Ball zunächst im Mittelfeld nicht kontrollieren, aber die Gegenspieler des SV Wanne 11 lassen ihn gewähren. Der junge Stürmer nimmt Tempo auf, hat etwas Glück und findet sich nach einem Zweikampf in einer Drehbewegung an der Grundlinie wieder. Der Rest ist purer Zauber. Aus einem unmöglichen Winkel schlenzt der Joker das Spielgerät über Keeper Christopher Ditterle und sorgt für die Entscheidung im Topspiel.

Wanne startet besser

Für Bali wäre ein Unentschieden durchaus gerecht gewesen, denn Wanne startete in beide Habzeiten besser in die Partie. Nicolai Lux köpfte die Gäste gar früh zur Führung, doch der Treffer wurde aberkannt (5.). "Da viel Tumult im Strafraum war, konnte ich die Szene nicht wirklich gut erkennen. Der gefoulte Verteidiger klagte aber anschließend über Nackenschmerzen, daher denke ich, dass die Entscheidung richtig war", sagte Wattenscheids Coach.

Vor dem Seitenwechsel verpasste die DJK die Führung. Eine Flanke von Ridvan Sari wurde von einem Abwehrspieler der Raben mit der Hand gegen den Pfosten abgefälscht (44.). Anschließend sah sich der Hausherr im Glück: "Jarek Matera pariert nach der Pause eine Doppelchance sehr gut", lobte Bali.

Kompliment an die gesamte Mannschaft

Der Trainer würdigte nicht nur die Leistung seines Keepers. Der Verglich mit Wanne 11 war der fünfte innerhalb von zwei Wochen, so verließen den neuen Tabellenführer in der Schlussphase die Kräfte. Die Kicker bissen sich aber bis zum Schluss durch und überstanden auch noch die letzte Möglichkeit von Stefan Maiwald in der Nachspielzeit.


"Ich muss meinem Team ein riesen, riesen Kompliment machen. Man hat gemerkt, dass uns ab der 65., 70. Minute die Körner ausgingen und Wanne den Druck erhöhte, aber die Mannschaft hielt dagegen", stellte der Entscheider heraus und fügte abschließend an: "Ich finde schon, dass es ein hochklassiges Spiel war, ohne die Massen an großen Chancen. Unterm Strich muss man sagen, dass ein Unentschieden das gerechtere Ergebnis gewesen wäre. In Spitzenspielen entscheiden oft besondere Momente und wir hatten einen solchen."

Die DJK Wattenscheid führt nun punktgleich mit der SG Welper (je 50) und vor dem SV Wanne 11 (49) die Tabelle der Bezirksliga 10 an. Da der Primus noch zwei Spiele mehr auszutragen hat, scheint der nächste Aufstieg wahrscheinlich.


Schiedsrichter: Dustin Höse - Zuschauer: 350
Tore: 1:0 Maurice Szcesny (83.)

Aufrufe: 019.3.2018, 10:49 Uhr
André NückelAutor