Marvin Pollesch - 20 Tore in vier Spielen in sieben Tagen

Der Spielbericht zur Partie zwischen dem SC Pantringshof und dem RSV Holthausen endete nach 26 Minuten. Zu diesem Zeitpunkt führte der klare Favorit bereits mit 16:0, so dass der Coach der Gastgeber seine eh schon personell dezimierte Mannschaft vom Feld holte, "um schlimmeres zu vermeiden".

Nun war es so, dass Schiedsrichter Muzaffer Pektas bei der Reihenfolge der Torschützen durcheinander gekommen war. Einig waren sich alle Beteiligten nur, dass Marvin Pollesch zehn und Timo Springwald sechs Tore erzielt hatte. Der Einfachheit halber trug Pektas Pollesch als Torschütze der ersten zehn Tore ein, die zwischen der 2. und 15. Minute gefallen waren.

Richtig wäre auf jeden Fall die Schlagzeile "Zehn Treffer in nur 24 Minuten" gewesen. Aber sei's drum. Pollesch hat mit 20 Toren innerhalb von sieben Tagen auf jeden Fall einen sehenswerten Bestwert aufgestellt.

Es begann alles am Sonntag, den 6. März, als Pollesch beim 16:0-Auswärtserfolg (übrigens über 90 Minuten) bei der SG Habinghorst/Dingen II sechs Tore gelangen. Es folgte einen Tag später, am Montag, das besagte Spiel in Pantringshof. Am Donnerstag war der gebürtige Herner mit zwei Toren der Matchwinner beim 3:0-Heimerfolg gegen den VfB Börnig II. Und zu guter letzt rundete der Torjäger die Woche am Sonntag, den 13. März, mit zwei Tore beim 10:0-Heimsieg gegen BV Herne-Süd II ab.

Bisher 25 Tore nach sechs Spielen

Insgesamt kommt Pollesch damit nach nur sechs Einsätzen für den RSV bereits auf 25 Tore, weil er auch am vorigen Donnerstag beim 6:1 im Spitzenspiel gegen den Drittplatzierten Fortuna Herne erneut dreimal erfolgreich war.

Der 19-Jährige ist im Winter vom Bezirksligisten SG Herne 70 gekommen. Bei seiner ersten Seniorenstation nach seiner Jugendzeit beim DSC Wanne-Eickel und VfB Börnig wollte der Durchbruch noch nicht so klappen. Für die B-Liga ist der Goalgetter auf jeden Fall überqualifiziert.

"Es läuft für uns als Team und auch für mich persönlich ganz gut", formulierte der junge Angreifer im Gespräch mit Fußball-Verband recht zurückhaltend - und schiebt mit einem Grinsen hinterher: "Ich war schon zuversichtlich, regelmäßig zu treffen. Von dieser Torausbeute bin ich schon ein wenig überrascht."

Wenn alles nach Plan läuft, wird der RSV Holthausen nach vier Jahren in der B-Liga im Sommer auf die höchste Kreisebene zurückkehren. Größter Konkurrent ist die Reserve des Landesligisten SpVgg Horsthausen, die nur drei Punkte zurückliegt, aber auch ein Spiel weniger absolviert hat.

Am 24. April wird es zum Schlagerspiel zwischen den beiden Aufstiegsaspiranten kommen. Die Tordifferenz spielt übrigens im Fußball-Kreis Herne keine Rolle. Bei Punktgleichheit kommt es am Ende zu einem Entscheidungsspiel.