2024-05-17T14:19:24.476Z

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Markus Lach
Markus Lach – Foto: Verein

Markus Lach: "Das 11:1 war Balsam für die Seele"

BZ-Interview zum Spieltag mit Markus Lach, dem Trainer der SG Dörlinbach-Schweighausen

Im Frühjahr gelang der SG Dörlinbach-Schweighausen als Meister der Kreisliga B, Staffel III, der Aufstieg. In der neuen Liga läuft es für die Spielgemeinschaft noch nicht so recht, sie steckt im Abstiegskampf. Da kommt der 11:1-Erfolg über den direkten Konkurrenten SV Rust II gerade zur rechten Zeit. Über die Eingewöhnungsphase und die vorhandenen Baustellen sprach Benedikt Hecht mit SG-Trainer Markus Lach.

BZ: 11:1 gegen einen direkten Konkurrenten – Ihre Laune dürfte prächtig sein?
Lach: Der Sieg heute war Balsam für die Seele – für die Spieler, Trainer und die Verantwortlichen im Verein. So wie heute stelle ich mir Fußball vor: Alle waren bissig und präsent in den Zweikämpfen.

BZ: Von Gegenwehr des Gegners war vermutlich nicht viel zu sehen, oder wie darf man sich so ein Ergebnis erklären?
Lach: Man hat Rust angemerkt, dass sie personell nicht gerade auf Rosen gebettet sind. Dazu hat sich ihr Torwart in der ersten Hälfte verletzt, bis zur Pause aber noch weiter gemacht. In Durchgang zwei musste dann ein Feldspieler ins Tor. Bei uns hat heute einfach alles gepasst. Nur die Chancenverwertung in den ersten 45 Minuten hat mir nicht ganz gefallen. Da haben wir es versäumt, noch mehr Tore zu machen.

BZ: Wie schwer ist es nach so einem hohen Ergebnis, die Mannschaft am Abheben zu hindern?
Lach: Jetzt können sich alle freuen, aber es bringt auch nicht mehr als drei Punkte. Wichtig ist, dass ab Dienstag die Konzentration auf unserem Nachholspiel (Donnerstag, 19 Uhr, beim SV Oberweier) liegt. Denn dort sollten wir erneut punkten, um dran zu bleiben.

BZ: Warum hat sich Ihre Mannschaft anfangs etwas schwer getan in der Liga?
Lach: Wir haben zwar einen relativ großen Gesamtkader, qualitativ ist der Kader für die erste Mannschaft aber sehr dünn. Da spürt man die Abwesenheit der Langzeitverletzten aus der Vorsaison und alle Abwesenheiten durch Krankheiten, Urlaube oder unnötige Platzverweise.

BZ: Sie sprechen die Platzverweise an. Sind das Disziplinlosigkeiten?
Lach: Es sind Dummheiten. Da meint einer aus Unzufriedenheit noch einen Haken mit dem Fuß zu setzen und wird zu Recht bestraft. So dumme Fouls aus Frust wird es immer geben.

BZ: Sie meinten im Frühjahr, Ihrer Mannschaft würde es in der Kreisliga A leichter fallen. Sehen Sie das immer noch so?
Lach: Wenn wir komplett sind, ist das definitiv der Fall. Die Mannschaften in der Kreisliga A spielen mehr mit. Letztlich kommt das unserer starken Offensive entgegen, da sie den ein oder anderen Raum bekommt. In der Kreisliga B standen viele Teams gegen uns nur hinten drin.

BZ: Wie fällt Ihr Fazit nach knapp einem Drittel der Saison aus?
Lach: Wir haben fünf, sechs Punkte unnötig verschenkt, teilweise aus Dummheit, aber auch aus Unerfahrenheit. Wenn wir die auf dem Konto hätten, würde ich beruhigter den kommenden Partien entgegen blicken. So haben wir jetzt immer wieder Schlüsselspiele vor uns.

BZ: Wo sehen Sie Schwachpunkte?
Lach: Eindeutig in der Defensive. Wir bekommen zu viele Gegentore und müssen daher stabiler stehen. Heute haben wir deshalb in der Abwehr umgestellt. Ob das wirklich schon fruchtete oder am schwachen Gegner lag, weiß ich aber nicht.

SG Dörlinbach/Schweighausen – SV Rust II 11:1 (5:1). Tore: 1:0 Lauer (2.). 2:0 J.Singler (25.), 3:0 H. Singler (36.), 3:1 Glück (38.), 4:1 Kürz (45.), 5:1, 6:1, 7:1 J. Singler (48./49./56.), 8:1, 9:1 Lauer (60./68.), 10:1 J. Singler (76.), 11:1 M. Singler (79.). Rot: Klingner (SVR/64.).

Aufrufe: 028.10.2019, 11:00 Uhr
Benedikt Hecht (BZ)Autor