2024-06-14T14:12:32.331Z

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Mario Roth
Mario Roth – Foto: Verein

Mario Roth: "Waren noch nicht ganz wach"

BZ-Interview zum Spieltag mit Mario Roth, dem neuen Trainer des VfR Elgersweier

Im Bezirksligaderby gegen den SV Niederschopfheim kassierte der VfR Elgersweier auf eigenem Platz eine schmerzliche 1:4-Niederlage und ist nun in der Tabelle auf Platz 13 abgestürzt. Warum Trainer Mario Roth trotzdem gelassen bleibt, erzählt er im Gespräch mit Wolfgang Künstle.

BZ: Ihre Mannschaft steht 15 Sekunden auf dem Platz und liegt schon zurück – wie bringt man sowas fertig?
Roth: Na ja, in der ersten Minuten ist man als Fußballer manchmal noch nicht ganz wach. Das war ein toller Angriff der Niederschopfheimer über den linken Flügel, den sie gleich genutzt haben. Was wir uns vorwerfen lassen müssen, ist, dass das 0:2 über den gleichen Flügel eingeleitet wurde.

BZ: Eine Heimniederlage im Derby – tut die doppelt weh?
Roth: Ja, auf jeden Fall. Man nimmt sich ja viel vor. Wobei das Ergebnis sich ein bisschen deutlicher liest, als die Begegnung tatsächlich war. Die erste Hälfte war Niederschopfheim deutlich überlegen, nach der Pause waren wir dann aber dran, zumindest bis zum 1:3, wo ich der Meinung bin, dass der Schiedsrichter ein Handspiel der Niederschopfheimer nicht gepfiffen hat.

BZ: Sie haben nun vier Punkte aus vier Spielen – wie ordnen Sie den Saisonstart ein?
Roth: Ich bin sicher nicht hundertprozentig zufrieden. Allerdings muss man die Gegner sehen, die wir bisher hatten. Sulz, Willstätt und Niederschopfheim sind Mannschaften, die ganz vorne mitspielen wollen. Wobei ich sagen muss, dass der SVN heute die erste Mannschaft war, die besser war als wir. Gegen Sulz wäre die Niederlage vermeidbar gewesen und gegen Unterharmersbach hätten wir gewinnen können. Trotzdem kann ich angesichts des Auftaktprogramms mit der bisherigen Ausbeute leben.

BZ: Wohin soll die Reise des VfR Elgersweier in dieser Saison gehen?
Roth: Wir hatten am Ende der vergangenen Saison einen Mittelfeldplatz und möchten diesen nun bestätigen. Der einstellige Tabellenplatz ist das Ziel und dann kann man schauen, was nach vorne noch möglich ist.

BZ: Sie haben nun vier Spiele als neuer Trainer des VfR hinter sich – wie haben Sie sich eingefunden?
Roth: Der VfR Elgersweier und ich haben ja eine Geschichte. Ich habe zwei Jahre für den Verein gespielt, ehe ich mir das Kreuzband gerissen und meine Spielerkarriere beendet habe. Ich kenne noch einige Jungs von früher, deshalb war es nicht schwierig, sich zu akklimatisieren.

BZ: Wo sehen Sie Ihre hauptsächliche Arbeit in den kommenden Wochen?
Roth: Wir haben in den vier Spielen elf Gegentore kassiert. Das ist ein bisschen viel, auch wenn die Gegner wie gesagt sehr stark waren. Absprache, Kommunikation – das muss noch besser werden. Und auch wenn wir ein junges Team haben, müssen wir die Naivität in den Griff bekommen, damit die Spieler unter Pressing ruhiger und abgeklärter auftreten. Offensiv hingegen sind wir gut aufgestellt, da hat mein Vorgänger Jörg Ziebold gute Arbeit geleistet.

BZ: Unterm Strich kann man also sagen, dass Ihnen der momentane Platz 13 keine Kopfschmerzen bereitet?
Roth: Nein, dafür ist die Saison noch zu frisch, da kann man nicht sagen, es geht in die eine oder andere Richtung. Da muss man in vier Wochen nochmal schauen.

Aufrufe: 08.9.2019, 22:00 Uhr
Wolfgang Künstle (BZ)Autor