Nach nur drei Wochen als Trainer des SC Türkgücü Osnabrück hat der ehemalige deutsche Fußballnationalspieler Mario Basler offenbar die Reißleine betätigt. Der 53-Jährige, der durch eine verlorene Wette das Traineramt beim Osnabrücker Kreisligisten übernehmen durfte, zieht die Konsequenzen aus seinen eigenen Fehlern und hängt den Squashschläger endgültig an den Nagel.
Mario Basler und Squash – es sollte einfach nicht sein: Nachdem der frühere Profi von Werder Bremen und Bayern München in einem Wettkampfspiel gegen ein Vereinsmitglied des SC Türkgücü um das Traineramt bei der Erstherrenmannschaft krachend unterlag, zog Basler nun offenbar die Notleine und hängt den Schläger endgültig an den Nagel. Für Basler ist es nach dem verlorenen Champions-League-Finale mit dem FC Bayern München gegen Manchester United 1999 (1:2) erst die zweite wirklich nachwirkende Niederlage in seiner Sportlerkarriere gewesen. Dem deutschen Squashverband (DSQV) geht hingegen erneut ein Nachwuchstalent verloren, wie Präsident Michael Gäde auf Nachfrage bestätigte.
Beim SC Türkgücü ist man froh über das abrupte Karriereende des Übungsleiters - hat der mittlerweile in Osnabrück lebende Basler so nun mehr Zeit, um das anvisierte Ziel „Aufstieg“ mit dem SCT zu bewerkstelligen. „Jede Seite hat eben zwei Medaillen“, ließ Basler zu dieser Thematik bereits in den Neunzigern verlauten. Zu Zeiten, als er sich am Abend vor dem Champions-League-Finale noch zehn Bierchen reingezwitschert hat oder Thorsten Legat im Minsker Hotel erklären musste, wozu das runde Loch auf dem WC-Boden ist und Squash noch kein Thema war.
Mario Basler und der SC Türkgücü – diese beiden Parteien könnten wiederum eine Liaison bilden. Der frühere Nationalspieler trifft an der Weberstraße auf viele Spieler, die vom fußballerischen Vermögen bereits kleine Baslers sind. Spielerisch stark, technisch hochgradig mit Talent gesegnet und Spaß am Fußball versprühend. Gelingt es Basler, anders als beim Squash, von der ersten Sekunde an seine Jungs zu erreichen und aus genialen Einzelspielern eine Mannschaft zu formen, ist der Weg in die Bezirksliga vorprogrammiert. Zeit hat er ja jetzt...