2024-06-04T08:56:08.599Z

Der Spieltag
Die Begegnung zwischen Alemannia Mariadorf (Mitte) und Inde Hahn (rechts) war eng, aber weil Mariadorf am Ende 0:1 unterlag, wird es für die Mannschaft jetzt auch eng in Sachen Klassenerhalt. Foto: Martin Ratajczak
Die Begegnung zwischen Alemannia Mariadorf (Mitte) und Inde Hahn (rechts) war eng, aber weil Mariadorf am Ende 0:1 unterlag, wird es für die Mannschaft jetzt auch eng in Sachen Klassenerhalt. Foto: Martin Ratajczak
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Mariadorf rutscht auf den Abstiegsplatz

Niederlage gegen Hahn in der Fußball-Landesliga

Wieder gut gespielt, wieder stark gekämpft, aber am Ende wieder mit leeren Händen dagestanden: Für Alemannia Mariadorf wird es nach der 0:1-Niederlage im Derby der Fußball-Landesliga gegen Inde Hahn noch einmal ganz eng im Abstiegskampf. Und das, obwohl man wie schon am vergangenen Wochenende in Vichttal dem Favoriten bis zum Schluss Paroli bot.

So blieb Mariadorfs Coach Manuel Ortiz-Gonzalez nach Schlusspfiff auch kaum etwas anderes übrig, als mit dem Schicksal seines Teams in diesen Wochen zu hadern: „So ist Fußball halt manchmal: Wir stehen gut, machen dann auch in der zweiten Halbzeit sehr viel Druck, erarbeiten uns gute Chancen, aber stehen am Ende wieder ohne Punkte da.“

Sein Gegenüber Oliver Heinrichs war dagegen mit dem Ergebnis zufrieden, das seiner Mannschaft die Pole-Position im Kampf um Platz zwei erhält: „Wir wussten, dass uns eine schwere Aufgabe erwartet. Aber wir haben das, was wir uns im Training erarbeitet haben, gut umgesetzt, und nehmen deshalb auch nicht unverdient die Punkte mit.“

In einer temporeichen und mit intensiven Zweikämpfen gespickten Partie am Mariadorfer Südpark konnte die Land-Alemannia in der ersten Hälfte nach einer kurzen Drangphase der Gäste das Spiel zunächst ausgeglichen gestalten, ehe Hahn immer mehr das Kommando übernahm und die Hausherren in der eigenen Hälfte einschnürte. Zu wirklich gefährlichen Abschlüssen kam der Favorit jedoch bis zur Halbzeit nicht, weil Mariadorf das Zentrum gut verteidigte und auch bei den zahlreichen Hahner Eckbällen fast immer entscheidend stören konnte. Kurz vor dem Pausenpfiff gab es dann sogar noch die Chance zur Führung für die Gastgeber, aber Benzelrath scheiterte mit seinem Versuch an Hahns herausstürmendem Keeper Schäfer.

Im zweiten Abschnitt war dann klar erkennbar, dass die Heimelf mit mehr Risiko nach vorne spielen wollte, was sich auch in größeren Spielanteilen widerspiegelte. Ohne spielerischen Glanz, aber mit viel Willen drückten die Alemannen auf den Treffer und erarbeiteten sich zwei Situationen, in denen es Strafstoß hätte geben können: Zunächst kam Willems im Laufduell mit zwei Gegenspielern kurz vor dem Abschluss im Strafraum zu Fall, kurze Zeit später reklamierten die Hausherren ein vermeintliches Handspiel von Lukuku, doch beide Male blieb die Pfeife von Schiedsrichter Hoxhaj stumm.

Verzweifelt-mutige Mariadorfer

Stattdessen ging Hahn in Führung, als Kandetzki bei einer versuchten Befreiungsaktion den Ball nicht traf, das Leder an den Strafraum zurückgelegt wurde und Hattori unten links traf (67.). Mit dem Mut der Verzweiflung brachte Mariadorf in der Schlussphase immer wieder den Ball Richtung Strafraum, doch Hahns Defensive hielt stand, und die Gäste verpassten es, die Partie bei mehreren guten Kontergelegenheiten zu entscheiden. „Aus meiner Sicht waren es zwei klare Elfmeter“, war Ortiz-Gonzalez dann auch enttäuscht. Heinrichs sah dagegen auch seine Mannschaft als Grund für das bis zum Ende offene Spiel: „Klar waren das zwei enge Situationen, aber ich denke, insgesamt hat der Schiri gut gepfiffen. Wir hätten das Spiel mit einem der Konter früher entscheiden müssen.“

Aufrufe: 017.5.2016, 20:15 Uhr
mvb I AZ/ANAutor