2024-05-29T12:18:09.228Z

Ligabericht

"Mannschaft hat sehr gute Qualität"

RL SÜDWEST: +++ Ex-Bundesligaprofi Francisco Copado als neuer Teutonen-Trainer vorgestellt +++ Kontrakt mit Höfer aufgelöst +++

WATZENBORN-STEINBERG - Geschäftsführer Jörg Fischer hatte am vergangenen Montag nach der Bekanntgabe des Ausstiegs von Trainer Daniel Steuernagel das Anforderungsprofil für den neuen Trainer des Regionalligisten SC Teutonia Watzenborn-Steinberg deutlich beschrieben: „Wir suchen einen Berufstrainer mit möglichst Regionalligaerfahrung.“

Das ließ schon auf eine große Lösung schließen, die Spekulationen, wer denn in die mittelhessische Provinz kommen könnte, schossen seitdem ins Kraut. Seit gestern hat diese große Lösung einen Namen, das Geheimnis um den neuen Mann an der Seitenlinie des Aufsteigers ist gelüftet. Sein Name: Francisco Copado, 42-jähriger Deutscher spanischer Abstammung und in Fußball-Deutschland wahrlich kein Unbekannter, soll die Teutonia zum Klassenerhalt „plus“, wie es Copado bei der Vorstellung ausdrückte, führen. Copado, Ex-Bundesligaprof u. a. bei Eintracht Frankfurt und mit Trainererfahrung bei der Spvgg Unterhaching, bringt als Co-Trainer Babacar N’Diaye mit, der zuletzt als „Co“ beim Drittligisten Preußen Münster unter Vertrag stand.

Um 18 Uhr leitete Copado, der mit seiner Lebensgefährtin seinen Hauptwohnsitz von München nach Watzenborn-Steinberg verlegt, bereits gestern das erste Training der Teutonen, die er schon am Samstag beim Heimspiel in Marburg gegen Wormatia Worms unter die Lupe genommen hatte.

Sein erster Eindruck: „Die Mannschaft hat sehr gute Qualität, und ich bin mir sicher, dass wir die gesteckten Ziele erreichen können.“ Dass die Wahl in Watzenborn-Steinberg auf ihn gefallen sei, „freut mich sehr. Ich bin noch ein junger Trainer, und es ist schön, dass mir hier so viel Vertrauen entgegengebracht wurde. Ich werde alles dafür tun, meine Erfahrungen weiterzugeben, um dieses Vertrauen zu rechtfertigen.“

Den Teutonen lagen nach Aussage von Fischer viele Angebote und Anfragen vor, man habe sich schließlich für Copado entschieden, weil „schon bei den ersten Gesprächen die Chemie gepasst hat und wir schnell davon überzeugt waren, dass wir die gleiche Philosophie haben.“ Zuletzt war Copado als Coach des Bayernligisten FC Gundelfingen tätig, hatte dort aber eine Ausstiegsklausel, bis zum Winter zu einem Regionalligisten wechseln zu können.

Mit der Verpflichtung des Profitrainers, der seine Arbeit als „Fulltime-Job“ begreift und die Regionalliga Südwest als „vielleicht stärkste Regionalliga“ einstuft, wird auch eine professionellere Arbeit auf die Spieler zukommen, wie Copado ankündigte. Mittelfristig werde das Training umgestellt, da „die meisten Spieler Profis sind und die Zeit haben.“ Mehr Nachmittagseinheiten und die Verlagerung der Übungsstunden vor 19 Uhr sind angedacht, „aber konkretere Veränderungen werden sich erst in den nächsten Wochen ergeben.“

Durch den Einstieg von Babacar N’Diaye als Co-Trainer ergeben sich auch Veränderungen in der Zusammensetzung der Übungsleitercrew. Während Ümit Komac und Torwarttrainer Jörg Kässmann ihre Jobs behalten, wird der Kontrakt mit Benni Höfer, der erst zu Saisonbeginn zu den Teutonen gestoßen ist, aufgelöst.

Der neue Co N’Diaye, der als Spieler ebenfalls eine vorzeigbare Vita aufweist, und Copado lernten sich als Kontrahenten auf dem Platz kennen, später vertiefte sich der Kontakt über ihre Funktionen als Co-Trainer bei Unterhaching bzw. Münster. Der Senegalese beteuerte bei seiner Vorstellung „Tag und Nacht das Beste für den Verein zu geben“.

Ob dieses Versprechen bereits frühzeitig Früchte trägt, können er und sein „Chef“ Francisco Copado, der bei der Vorstellung offen zugab, vor der Kontaktaufnahme nicht gewusst zu haben, wo Watzenborn-Steinberg zu verorten ist, bereits am Samstag beweisen. Dann steht mit dem Auswärtsspiel bei Astoria Walldorf die erste Bewährungsprobe für das neue Trainer-Duo an.

Aufrufe: 07.9.2016, 13:15 Uhr
Gießener AnzeigerAutor