Torsten Holm hatte in der Winterpause angekündigt, dass er seinen beim SV Manching am Saisonende auslaufenden Vertrag nicht verlängern wird. Daraufhin begaben sich die Verantwortlichen beim SV Manching, der als Aufsteiger mit 28 Punkten Platz acht belegt und somit ordentlich dasteht, auf die Suche nach einem Nachfolger. Die Wahl fiel auf Tobias Strobl, der aktuell seinen Heimatverein FC Hepberg in der Kreisliga trainiert. Strobl wohnt in Hepberg und hatte beim FC Pipinsried in der Bayernliga Süd bis zum Ende der vorigen Saison hervorragende Arbeit geleistet, dem Verein mit zwei Teilnahmen an der Relegation den größten Erfolg in der Vereinsgeschichte beschert. Hätte Strobl geahnt, dass Holm schon im Winter den SV Manching verlässt, er hätte vielleicht sofort zugesagt, wäre mit Beginn der Restrückrunde zu seinem neuen Klub gekommen. Doch es kam anders. Vor drei Wochen entschied sich Strobl für ein bis zum Saisonende befristetes Engagement bei dem in der Bayernliga Süd vom Abstieg bedrohten Vorletzten TSV Schwabmünchen.
Nun musste in Manching Trainersuche Teil zwei beginnen und am Mittwoch wurden die Verantwortlichen fündig. Manfred Kroll, der wie Holm und Strobl beim FC Ingolstadt 04 gekickt hat, gab ihnen die Zusage. Aber auch für Kroll ist es zeitlich begrenztes Wirken in Manching, wo er auch schon gespielt hat. Der 36-Jährige, der in Friedrichshofen lebt, trainiert dort die F-Junioren, in der sein Sohn spielt. "Das ist auch eine gute Mannschaft, die Potential hat. Weil ich schon seit drei Jahren im Nachwuchsbereich trainiere, kam ein Engagement im Herrenbereich eigentlich nicht infrage. Aber nun helfe ich halt bis zum Saisonende aus, auch in alter Verbundenheit", erläutert Kroll. Der ehemalige Mittelfeldspieler, der in Schweinfurt und in Ingolstadt 3. Liga gespielt hat, war zuletzt 2010/11 noch Spielertrainer beim Landesligisten FC Gerolfing. Seine aktive Zeit aber musste er wegen einer Verletzung beenden und stieg als Nachwuchs-Coach in seinem Wohnort Friedrichshofen ein. "Diesen Trainerjob werde ich auch weitermachen. Aber ich freue mich auch auf die interessante Aufgabe in Manching. Mein Engagement dort ist zeitlich überschaubar und ich möchte dem Verein helfen." Vier Siege aus den restlichen 13 Spielen muss Kroll mit dem SV Manching, mit dem er 2012 aus der Bezirksoberliga Oberbayern in die Landesliga aufgestiegen ist, noch für den Klassenerhalt holen. "Das wird uns bestimmt gelingen", ist Kroll absolut positiv eingestellt vor dem Trainingsstart am morgigen Samstag. Genauso sieht es Manchings Teammanager Cenker Oguz: "Für uns ist das mit Manfred die beste Lösung. Wir haben alle ein gutes Gefühl dabei und sind froh, dass wir so schnell einen Trainer für die Restrückrunde finden konnten."