"Manche Kinder werden den Zugang zum Sport nicht mehr finden"
Die Jugendabteilungen der TSG Giengen und des TV Lindach waren vor der Pandemie gut aufgestellt und spüren nun trotzdem die Auswirkungen der langen Zwangspause auf die Zukunft des Amateurfußballs. Wie wird die Pandemie den Fußball verändern?
Viele Vereine spüren bereits jetzt die Auswirkungen der Pandemie auf den Breitensport. Ohne die Möglichkeit, den Sport auch auszuleben, treten Mitglieder aus, junge Fußballerinnen und Fußballer verlieren den Zugang zur schönsten Nebensache der Welt. Die Jugendleitungen der TSG Giengen und des TV Lindach sprechen aus ihrer Perspektive über die Bedenken zum jetzt schon wieder in einigen Landkreisen unterbrochenen Restart des Jugendfußballs.
"Unsere Jugendabteilung ist ganz gut aufgestellt mit zahlreichen aktiven Spielern als Jugendtrainer und einem jungen Jugendleiter. In den Mannschaften der älteren Jahrgänge haben wir eine Spielgemeinschaft. Wir sind auch überzeugt davon, dass sich der Fußball nachhaltig ändern wird. Manche Kinder werden den Zugang zum Sport nicht mehr finden. Wir befürchten dieses Jahr auch Mitgliederverluste aufgrund der langen Zwangspause."
Die Jugendleitung des TV Lindach
"Nachdem die Vereinsführung ab Montag den Trainingsbetrieb wieder erlaubt hat, geht es jetzt darum, wie wir damit umgehen. Da die Zahlen im Allgemeinen wieder steigen, die nächste Ministerpräsidentenkonferenz am Montag bevorsteht und es eventuell wieder stärkere Einschränkungen geben könnte, ist unsere Tendenz, diese abzuwarten und danach dann erst alles Weitere zu entscheiden. Sinnvoll wäre es sicher nicht, eine Woche zu trainieren, um dann vielleicht wieder alles einstellen zu müssen.
Wir hatten anfangs noch kleinere Trainingsprogramme gemacht, vor allem bei E- und D-Junioren. F-Jugend und Bambini pausierten bereits seit dem weichen Lockdown im November, bei denen wäre es da aber unter normalen Umständen sowieso schon in die Halle gegangen, was derzeit natürlich kaum vorstellbar ist.
Bei den älteren Jahrgängen passierte seither erst mal nichts. Ab dem Neuen Jahr gab es aber kleinere Fitnessprogramme, damit die Jungs sich fit halten, auch weil man hoffte, dass es vielleicht jetzt allmählich wieder zurück in den Normalbetrieb gehen könnte."
Die Jugendleitung der TSG Giengen
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