2024-05-08T14:46:11.570Z

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Kann Quakenbrück (hier in Rot gegen Berge) heute Bohmte Paroli bieten? Foto: Kamper/Archiv
Kann Quakenbrück (hier in Rot gegen Berge) heute Bohmte Paroli bieten? Foto: Kamper/Archiv

Maifeier wichtiger als Abstiegskampf?

Vorschau auf die vier Bezirksliga-Spiele am Dienstagabend - Probleme in Quakenbrück

Vier Nachholspiele stehen in der Fußball-Bezirksliga 5 am Vorabend des Maifeiertages auf dem Programm. Beginn ist heute jeweils um 19 Uhr.

An seine guten Leistungen mit sieben Punkten aus vier Begegnungen möchte der SC Rieste anknüpfen, der auf Lage den arg abstiegsbedrohten TuS Haste zu Gast hat. Die Mannschaft von Trainer Josef Buschemöhle hat sich inzwischen im Mittelfeld der Tabelle festgesetzt und geht selbstbewusst mit der Empfehlung des verdienten Auswärtssieges in Schledehausen eine Aufgabe an, die nur nicht unterschätzt werden darf. Heimvorteil und Flutlicht-Nimbus sprechen für die spielerisch gereiften Schwarz-Weißen, die den gut bespielbaren Platz auf Lage für einstudierte Kombinationen und Spielzüge nutzen wollen. Ein besonderes Augenmerk gilt Hastes Dreh- und Angelpunkt Youssef Balhas. Die gefestigte Riester Viererkette dürfte sich aber von lang geschlagenen Bällen und Standardsituationen nicht überrumpeln lassen.
Quitt Ankum will sich nach der vermeidbaren Niederlage bei Türkgücü als Gast des BSV Holzhausen schadlos halten und Platz zwei behaupten. „Ich erwarte, dass meine doch enttäuschten Spieler am Dienstag die richtige Antwort geben“, setzt Quitt-Trainer Frank Schlarmann seine Elf bewusst unter Druck. Der 45-Jährige hat aber vor BSV-Spielgestalter Andreas Backes und den Spitzen Tim Pörtner sowie Kenneth Hoss gehörigen Respekt. Deshalb werde Ankum sein Mittelfeld verstärken und zunächst abwartend beginnen, um nicht in Rückstand zu geraten. Der Quitt-Trainer schätzt, dass ein Punkt zu wenig ist, um ganz oben weiter mitzureden.
Im Bersenbrücker Hemke-Stadion ist mit der Viktoria aus GMHütte eine Mannschaft zu Gast, die allgemein als die Enttäuschung der Spielzeit gewertet wird. Die Vorschusslorbeeren des Landesliga-Absteigers sind längst verwelkt, dem trotz vorhandenen Potenzials der Durchbruch einfach nicht gelingen will. Hier haben Gastgeber und Gast manche Gemeinsamkeiten. Denn auch der TuS Bersenbrück ist weit hinter seinen Zielen und Möglichkeiten zurückgeblieben. „Es zählt nur eines, und das ist der Weg in die andere Richtung“, kündigte ein unzufriedener Trainer Frank Baier an, den „gewaltig wurmt“, dass seine Mannschaft nur noch Durchschnitt ist.
Quakenbrücks Trainer Dzemil Bajric ist momentan in keiner beneidenswerten Situation. Dabei ist angesichts der ausgeglichenen Liga im Abstiegskampf doch nicht alles verloren. Beschämend ist für einen Beobachter, dass Leistungsträger die Vorbereitung einer privaten Maifeier dem Spiel gegen TV Bohmte vorziehen und die Mannschaft im Stich lassen. Hier ist zu fragen, welche Rolle der QSC-Vorstand spielt, der ein neues Artland-Stadion bauen lässt, das im Herbst wahrscheinlich der Inhaber als Kreisligist einweihen darf. Bajric ist wenigstens bemüht, fürs Kellerduell irgendwie zwölf Spieler zu finden, und gibt trotz aller Missstände nicht auf. „Wir geben unser Bestes“, verspricht „Dzemo“ – wohl ahnend, dass es wieder nicht reicht und somit ganz eng wird im Tabellenkeller.

Aufrufe: 030.4.2013, 12:14 Uhr
Bernhard Tripp / Bramscher NachrichtenAutor