2024-06-14T14:12:32.331Z

Ligavorschau
Der FC Weiden-Ost (in grün) möchte am Muttertag nach zehn Jahren Abstinenz die Rückkehr in die Bezirksliga feiern.
Der FC Weiden-Ost (in grün) möchte am Muttertag nach zehn Jahren Abstinenz die Rückkehr in die Bezirksliga feiern. – Foto: Dagmar Nachtigall

Macht der FC Weiden-Ost sein Meisterstück?

Ein Sieg der Schrepel-Elf in Neustadt würde die Ostler ans Ziel bringen+++Duell um Platz 2 am Flutkanal+++Abstiegsduelle in Erbendorf und Plößberg

Macht der FC Weiden-Ost (1./54) am kommenden Sonntag gegen 17 Uhr sein Meisterstück, oder kann sich Gastgeber DJK Neustadt (13./22) zum "Feierverderber" machen? Am 24. Spieltag der Kreisliga Nord stehen die Ostler unmittelbar vor der Rückkehr in die Bezirksliga, der sie zuletzt in der Spielzeit 2011/12 angehörten. Der Gastgeber allerdings möchte dem designierten Titelträger einen heißen Tanz liefern, denn er kämpft ja schließlich noch ums Überleben in der Liga.

Im Buhlen um Platz 2 hat aktuell der TuS Schnaittenbach (2./46) die besseren Karten gegenüber dem FC Tremmersdorf (3./45). Allerdings steht der "Vize" vor einer schweren Aufgabe am Weidener Flutkanal, wo die DJK (5./41) schon eine hohe Hürde darstellt. Die Ferstl-Elf dagegen hat zuhause gegen den ASV Haidenaab (12./23) die vermeintlich leichtere Aufgabe, wenngleich die Gäste tief im Abstiegskampf stecken und deshalb erbitterte Gegenwehr leisten werden.

Im Tabellenkeller ist eine Entscheidung ja schon gefallen, die DJK Ebnath muss in die Kreisklasse. Offen ist noch, wer als zweites Team direkt "runter" muss und wer sich zumindest in die Entscheidungsspiele retten kann. Vor Neustadt (13/22) und Haidenaab (12./23) bauen sich dabei hohe Hürden auf, der SV Plößberg (10./24) möchte im Duell mit Mitstreiter VfB Mantel (11./23) das Abstiegsgespenst noch mehr auf Distanz halten. Endgültig den "Sack" zumachen will der TSV Erbendorf (9./27) in der Heimpartie gegen die Hautmann/Söllner-Elf aus Ebnath.

Spieltext Tremmersdorf - Haidenaab

Dadurch, dass der FC aus den vergangenen beiden Spielen in Plößberg und gegen Vorbach nur einen Punkt holen konnte, ist man gegenüber den Schnaittenbachern mit einem Punkt ins Hintertreffen geraten. Bei noch drei ausstehenden Spielen sind aber noch neun Punkte zu vergeben, so dass bei der Ferstl-Elf niemand den Kopf in den Sand stecken muss. Klar ist, dass man in den Spielen gegen Haidenaab, in Hirschau und zum Saisonfinale gegen Mantel zunächst einmal seine eigenen Hausaufgaben erfolgreich erledigen und dann auch noch auf einen Ausrutscher von Egeter, Bösl und Co. hoffen muss, wenn man am Ende auf dem Relegationsplatz stehen möchte. Die sehr engagierte Leistung gegen Vorbach, die in weiten Teilen der Partie auch spielerisch mehr als in Ordnung war, sollten die Männer um Kapitän Michael Diepold auch gegen die Haidenaaber erbringen. Im Tabellenkeller ist die Situation genauso eng wie an der Spitze, die Gäste aus Oberfranken werden sicherlich genauso top motiviert auftreten wie Dittner, Neukam und Co. In der Verteidigung der Standardsituationen muss sich die FC-Elf in jedem Falle verbessern. Zu viele Gegentore wurden in letzter Zeit in der Folge von ruhenden Bällen "gefressen". (Quelle: Roland Lins, FC Tremmersdorf)

Der Kampf um den Klassenerhalt geht in seine entscheidende Phase. Auch der ASV steht quasi vor drei Endspielen, das erste führt ihn zum Tabellendritten, wo die Trauben extrem hoch hängen. Denn die Ferstl-Elf darf sich im Duell um Rang 2 auf keinen Fall mehr einen Ausrutscher leisten und wird mit ihrer brandgefährlichen Offensive dementsprechend "Vollgas" geben. "Dagegenhalten" lautet deshalb die Devise, und das mit erhöhtem kämpferischen Engagement. Was dann am Schluß heraus kommt, wird sich zeigen, ein Punkt würde wohl schon in die Kategorie "dicke Überraschung" einzuordnen sein.

Moral und Einstellung in der Truppe stimmen, ein jeder holt alles aus sich heraus im Kampf um den Klassenerhalt, das haben die Auftritte der DJK zuhause gegen Ebnath und trotz eines 0:2 auch in "Dumba" deutlich gemacht. Mit dieser positiven Erkenntnis geht Manfred Lederer nun mit seiner Truppe in die letzten drei Partien der Saison, in denen der sofortige Wiederabstieg in die Kreisklasse noch abgewendet werden soll. Nun stehen seine Mannen allerdings vor einer "Herkulesaufgabe", denn der Ligaprimus, der kurz vor dem Aufstieg in die Bezirkliga steht, kommt in die Kreisstadt gefahren, um nach 90 Minuten eine vermutlich nie endende Sause beginnen zu lassen. Zu gerne würde die DJK nun als "Partycrasher" fungieren, nicht weil sie dem Gegner die Freude nicht gönnt, sondern weil sie im Existenzkampf noch dringend Punkte benötigt. "Die Ostler stehen nicht umsonst in der Liga auf der 1, sie spielen eine herausragende Saison. Doch das darf uns am Sonntag nicht interessieren, wir schauen nicht ehrfürchtig auf unseren Gegner, sondern wollen alles dafür tun, selbst zu punkten. Wenn wir die Mentalität der letzten beiden Spiele auf den Platz bringen, sind wir sicher nicht chancenlos", sagt der Neustädter Trainer in der Hoffnung, dass ein Punkt in Neustadt bleibt und der Gast seine Feier um eine Woche noch verschieben muss.

Legen die Ostler schon vorzeitig den Deckel auf die Meisterschaft? Von der Papierform her ist das natürlich zu erwarten, wenn die Schrepel-Elf auf den Rangdreizehnten trifft. Der steht jedoch mit dem Rücken zur Wand, braucht unbedingt Zählbares und wird alles raushauen, was er im Tank hat. Florian Schrepel mahnt deshalb zur Vorsicht: "Wir treffen auf einen unangenehmen Gastgeber, der seine Qualitäten hat und noch jeden Punkt im Kampf um den Klassenerhalt braucht. Wenn wir deshalb glauben, schon im Feiermodus sein zu müssen, werden wir keine Punkte holen. Wenn wir es jedoch schaffen, unsere Leistung abzurufen, können wir dafür belohnt werden", so der Spielertrainer des designierten Titelträgers.

Trotz vieler Ausfälle ist Wolfgang Stier von der Einstellung seiner Mannschaft sehr angetan. „Die, die am Platz stehen, geben alles und versuchen das Beste. Wenn wir dabei allerdings unsere gut erarbeiten Einschussmöglichkeiten mal nutzen würden, würden wir uns dafür auch belohnen. Denn der Einsatz und die Laufbereitschaft stimmen wirklich. In unserem Heimspiel gegen Kirchenthumbach wollen wir uns spielerisch nun auch wieder von unserer besseren Seite zeigen, es gilt hier wieder in die Spur zu kommen. Beide Mannschaften können ohne Druck spielen, wir wissen um die Stärken von Kirchenthumbach, der SC besitzt eine gute, eingespielte Mannschaft, die sehr kompakt auftritt und mit einer guten Offensive ausgestattet ist. Hier werden wir dagegenhalten müssen. Personell entspannt sich die Lage wieder, ich hoffe dass außer zwei Rückkehrern noch einige angeschlagene Spieler mehr bis Sonntag wieder fit werden. Wir wollen zuhause auf alle Fälle punkten ob nur teilweise oder im vollen Umfang werden wir sehen“, so der FC-Coach.

Nach dem 2:0 gegen Neustadt belegt der SC weiterhin Rang 4 hinter einem Trio, "das da vorne auch hingehört", wie Daniel Klempau sagt. Sein Ziel ist es nun, die Spielzeit noch so gut wie möglich abzuschließen, heißt, aus den verbleibenden drei Matches das Maximale herauszuholen. In Dießfurt wartet nun ein Gastgeber, der am letzten Wochenende in puncto Klassenerhalt die "Schäfchen" ins "Trockene" gebracht hat und deshalb frei aufspielen kann. So dürfen sich die Zuschauer wohl auf ein offensiv geführtes Match ohne große taktische Zwänge freuen. Ausgang ist offen, die Gäste gehen als Tabellenvierter wohl als leichter Favorit ins Spiel.

Nach der "Klatsche" von Schnaittenbach, die man in Erbendorf jedoch schnell abgehakt hatte, gilt die ganze Konzentration nun dem wohl vorentscheidenden Kellerduell gegen die bereits abgestiegenen Gäste. "Am Sonntag wollen wir die noch benötigten Punkte einfahren, auch wenn die derzeitige personelle Situation nicht einfach ist. Ebnath steht wohl als Absteiger fest, darf aber keinesfalls unterschätzt werden. Denn die haben immer noch individuelle Klasse in ihren Reihen", weiß der Coch der Steinwaldelf, Roland Lang.

Mit dem 1:1 gegen Dießfurt ist es nun amtlich, die DJK Ebnath, eine Institution der Kreisliga, muss diese nach vielen Jahren verlassen und wird in der kommenden Spielzeit - als eigenständiger Verein oder in einer Spielgemeinschaft - in der Kreisklasse an den Start gehen. In den drei verbleibenden Partien gilt es nun, sich "anständig" zu verabschieden und dem jeweiligen Gegner so gut wie möglich Paroli zu bieten. So reist man auch vom Fichtelgebirge in den Steinwald, um sich dort bestens zu verkaufen

Nach einer "Durststrecke" von drei Einbußen in Folge hat die DJK entscheidenden Boden beim Kampf um Platz 2 verloren. Dennoch spielt die Flutkanalelf eine beeindruckende Saison und möchte - gegen Mantel wieder in die Erfolgsspur zurückgekehrt - die restlichen Matches so erfolgreich wie möglich gestalten. Mit den Gästen kommt nun der aktuelle "Vize", mit dem man nach der Vorrundenniederlage noch eine Rechnung zu begleichen hat. Der Druck des Gewinnenmüssens liegt sicher beim TuS, die Heimelf kann dagegen frei aufspielen und möchte zu gerne mit einem Heimsieg an den Gegner bis auf zwei Punkte heranrücken. Ja vielleicht würde ja dann doch noch was gehen......

Der mühelose und auch hohe Heimsieg des TuS gegen Erbendorf - Spielertrainer Ralph Egeter hatte quasi im "Alleingang" schon bis zur Pause alles klar gemacht - wurde mit den Sprung auf den zweiten Tabellenplatz belohnt. Drei Spieltage vor Saisonende haben es die Schnaittenbacher nun wirklich selbst in der Hand, womöglich die Relegationsspiele zum Aufstieg in die Bezirkliga zu erreichen, was der tollen Saisonleistung wohl noch die Krone aufsetzen würde. Doch noch ist es nicht so weit, denn mit dem Auswärtsspiel bei der DJK Weiden steht man vor einer hohen Hürde. Will man allerdings weiter "den Traum vom Durchmarsch" am Leben halten, muss am Flutkanal ein Dreier her. Sicher eine schwere, jedoch nicht unlösbare Aufgabe.

"Nicht Fisch und nicht Fleisch" war der Punktgewinn der SVP in Hirschau im Bezug auf den Kampf ums Dasein in der Liga. "Besser als gar nix" wird man bei der Dal-Elf sagen, immerhin hat man mit 24 Zählern mehr auf dem Konto, als die direkte Konkurrenz. Nun gilt es, den wohl entscheidenden Schritt zu tun in Richtung Klassenerhalt, denn der in diesem Jahr noch punktlose Gast aus Mantel kommt ins Stiftland. Die Gäste haben seit der Wiederaufnahme des Spielbetriebs im März eine sportliche Talfahrt hinter sich, was auch auf eine sehr angespannte personelle Lage zurückzuführen ist. Fakt ist, für den Gastgeber darf nur ein Dreier zählen, mit dem man sich dem Ziel nähert, auch im nächsten Jahr der Kreisliga anzugehören.

"In dieser Verfassung wird der VfB wohl den Abstieg nicht verhindern können", berichtete der Vereinsberichterstatter vom letzten Heimspiel der Stubenvoll-Elf gegen die Weidener Flutkanalelf. Schlechte Aussichten also, es ist fünf vor zwölf, eine weitere Niederlage würde die Schlinge um die Manteler noch mehr zuziehen. So kann es nur heißen, in Plößberg die Kräfte zu bündeln, den Bock umzustoßen, sonst werden die Wolken über dem VfB immer dunkler.

Nach dem beeindruckenden Auftritt in Tremmersdorf darf die Kaufmann-Truppe nun wieder zuhause ran, die punktgleichen Kaoliner aus Hirschau, die Tabellennachbarn, machen ihre Aufwartung. "Hirschau spielt eine extrem starke Rückrunde, dazu sind sie auch auswärts meist sehr gut unterwegs. 13 Punkte aus den letzten fünf Spielen sprechen für sich. Da sich nach dem schweren Spiel in Tremmersdorf einige personelle Sorgen ergeben haben, wären wir unter diesen Voraussetzungen mit einem Punkt zufrieden. Wir werden auf jeden Fall alles versuchen, um diesen in Vorbach zu behalten", so der Spielertrainer des FCV.

Aufgrund einiger Ausfälle musste Tobias Heindl seine Elf gegen Plößberg umstellen und war deshalb am Ende mit dem noch erreichten Unentschieden zufrieden. Nun geht die Reise zum heimstarken Aufsteiger, dort soll die Serie von fünf Partien nacheinander ohne Niederlage fortgesetzt werden. Beim kampfstarken und stets kompakt auftretenden Gastgeber ist ein Punkt das Mindestziel, ergibt sich mehr, greift man gerne zu.

Aufrufe: 05.5.2022, 10:00 Uhr
Werner SchaupertAutor