2024-05-24T11:28:31.627Z

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Der letzte Jubellauf von Benjamin Maas im Wormatia-Trikot: Der Abwehrrecke muss verletzungsbedingt seine Karriere beenden. F: Dinger
Der letzte Jubellauf von Benjamin Maas im Wormatia-Trikot: Der Abwehrrecke muss verletzungsbedingt seine Karriere beenden. F: Dinger

Maas macht Schluss

WORMATIA Knieprobleme zwingen den Innenverteidiger zum Laufbahnende

Worms. Jetzt ist es Fakt: Wenn Steven Jones bei Wormatia Worms am Montag um 16 Uhr seine Schützlinge zum Start der Vorbereitung auf die neue Saison in der Fußball-Regionalliga um sich versammelt, dann wird ein weiterer Routinier fehlen. Wegen anhaltender Knieprobleme muss Benjamin Maas seine Karriere beenden. Nach Patrick Auracher, der sich nicht zuletzt aus familiären in Richtung seiner schwäbischen Heimat verabschiedet hat, bricht so ein zweiter Fixpunkt der vergangenen Jahre weg.

Der Innenverteidiger war vor vier Jahren von Darmstadt 98, mit den Lilien hatte er damals den Aufstieg in die zweite Liga gefeiert, zu Wormatia gekommen. An der Alzeyer Straße kam der mittlerweile 29-Jährige auf 130 Einsätze in Liga und Pokal, in seiner Bilanz stehen stolze 15 Tore, die der Spezialist gerne auch mal per Freistoß erzielte. Es klingt jetzt erkennbar Wehmut mit, wenn Maas bekennt: „Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist.“ Seine vier Jahre im Wormatia-Trikot bezeichnet der gebürtige Schwabe als „eine super Zeit“. Und natürlich sei es klasse, „dass wir die letzte Saison mit dem extrem wichtigen Klassenerhalt und dem Pokalsieg abschließen konnten“. Und obwohl er nicht mehr auf dem Platz stehen wird, unterstreicht Maas: „Ich freue mich auf einen spannenden Pokalkracher gegen Werder Bremen.“

Durchaus etwas zerknirscht zeigt sich auch Steven Jones nach der Entscheidung seines Defensivrecken, die er gleichwohl mit Blick auf die anhaltendem Knieprobleme nachvollziehen kann: „Wenn man Regionalliga spielen möchte, muss man zu hundert Prozent fit sein.“ Gerade weil sich früh auch der Abschied von Patrick Auracher abgezeichnet hatte, „hatte ich mir gewünscht, dass Benjamin Maas noch ein Jahr dranhängt“. Bei dem sich jetzt abzeichnenden krassen Umbruch hätte er den Routinier als Eckpfeiler gerne behalten.

Gerade in Sachen Erfahrung besteht jetzt aber reichlich Handlungsbedarf, nachdem bislang fast ausnahmslos junge Spieler für die kommende Saison verpflichtet wurden. Als Trainer und Sportlicher Leiter sieht Jones dies nicht anders. Und er betont zumindest, mit einigen „gestandenen Spielern im Gespräch zu sein“. Und dabei geht es keineswegs nur um die Zukunft etwa von Alan Stulin, Marco Metzger, Johnathan Zinram oder Jan-Lucas Dorow, über deren Verbleib an der Alzeyer Straße noch nicht entschieden ist. Auch der Zuwachs durch weitere Zugänge scheint zwangsläufig, sagt Jones doch auch, einen Kader von 25 Spielern anzupeilen. Es gehe ihm da um einen gesunden Konkurrenzkampf sowie die Möglichkeit, auch bei Verletzungen noch ordentlich im taktischen Bereich arbeiten zu können. Der Trainer hat aktuell 15 Namen auf seiner Liste. Bis zum Trainingsauftakt am Montag sollen noch ein paar hinzu kommen: „Bei einigen Spielern sind wir schon sehr weit.“

Abschied von Reißmann und Nagel steht fest

Nicht auf dieser Liste stehen werden übrigens, auch das ist mittlerweile klar, die Namen von Henrik Nagel und Felix Reißmann. Die beiden Talente werden ihre Zelte an der Alzeyer Straße abbrechen. Während Reißmann in der vergangenen Saison über die Reservistenrolle nicht hinaus kam, war Nagel wiederholt durch schwere Knieverletzungen zurückgeworfen worden. Wenngleich Jones bekennt, die Beweggründe der beiden Youngster für einen Abschied nachvollziehen zu können, hätte er sich gut vorstellen können, dass beide kommende Saison in der zweiten Mannschaft wichtige Spielpraxis sammeln. Vom Talent der beiden sei er überzeugt, unterstreicht der Coach, der mit Blick auf Henrik Nagel sagt: „Er hätte sich in der U 23 fit machen können, dann hätten wir ihn wieder dazu genommen.“



Aufrufe: 016.6.2018, 15:00 Uhr
Carsten SchröderAutor